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Turok

Vom Stamm der Mittelmäßigkeit

Früher war alles besser! Diesen Satz bekommt man häufiger Mal von einigen Leuten früherer Generationen zu hören. In den meisten Fällen würden wir dem aus heutiger Sicht wohl widersprechen, aber dann ist da ja auch noch Turok. Nach zwei guten Spielen sank die Qualität im dritten Teil schon ein wenig nach unten, dann folgte die Pleite von Acclaim. Das Ende für Turok? Nein, denn Touchstone Interactive sicherte sich die Rechte und produzierte einen weiteren Shooter. Bei dem Endresultat würde sich der Turok aus den alten Teilen aber wahrscheinlich im Grab umdrehen.

Es gibt gute Gründe dafür, warum weder auf der Verpackung noch im Handbuch irgendetwas zur Story erzählt wird, denn diese lässt sich wie folgt zusammenfassen: 08/15. Entwickler Propaganda Games verfrachtete die Geschichte in die Zukunft und zeigt Turok (mit Mr. T-Frisur) als Mitglied der Whiskey-Kompanie. An dieser Stelle ersparen wir uns aber irgendwelche Witze im Zusammenhang mit Whiskey und dem Storyschreiber. Turok und der Trupp müssen den alten Mentor des Indianers, Kane, zur Strecke bringen. Der ist nicht nur ein Kriegsverbrecher geworden, sondern bastelt - wie sich später herausstellt - nebenbei noch an Giftgas herum. Beim Anflug auf den Himmelskörper schießt Kane den Transporter der Whiskey-Kompanie dummerweise mit einer Rakete ab, was die Mission keineswegs vereinfacht.

Die Turok-Reihe ist ja seit Beginn für ihre Dinosaurier bekannt. Daher kann man von Glück reden, dass die Jungs auf einer Dschungelwelt umherirren, wo eben jene Kreaturen zuhauf vorhanden sind. Und die sehen sogar genau so aus wie früher auf der Erde. Warum das so ist, wissen wohl nur die Entwickler.

Ein kleines Häppchen für zwischendurch.

Die vorherrschende Farbe ist jedenfalls grün, da Ihr Euch ungefähr die Hälfte der Spielzeit (insgesamt knapp zehn Stunden) unter freiem Himmel herumtreibt. Abgesehen davon marschiert Ihr noch durch die andere oder andere, typisch militärisch grau gestaltete Anlage sowie einige langweilige Höhlen und erfüllt Missionsziele vom Typ "Erreiche diesen Punkt", "Halte die Position" oder "Finde einen Weg in die Basis".

Offen ist die Welt im Dschungel allerdings nicht. Zwar begegnen Euch hin und wieder mal ein paar größere Flächen, aber die eigentlichen Wege durch das Spiel sind stets strikt vorgegeben. Abgrenzungen erwarten Euch in Form mehrerer tiefer Abgründe oder verschlossener Türen. Leider hat es Propaganda Games dabei verpasst, sinnvolle Speicherpunkte zu setzen. Als passendes Beispiel kann man hier vor allem einen langsamen Aufzug nennen, mit dem Turok samt Begleiter ein ganzes Stück nach oben fährt.

Ich will doch nur spielen.

Kurz vor dem Ende schließt sich der letzte Durchgang, weswegen Ihr erst die Sicherung dafür auf einer Ebene in Stücke sprengen müsst. Schafft Ihr das und sterbt daraufhin durch ein paar Gegner, startet Ihr wieder ganz von unten und fahrt erneut mit der lahmen Kiste. Und das ist nur ein Beispiel, viele Speicherpunkte hätte man einfach wesentlich sinnvoller oder in kürzeren Abständen platzieren können, nein, müssen.

Das Aiming in Turok macht die Sache alles andere als einfach. Dieses Problem kristallisierte sich bereits in der Demo heraus, da die Kontrolle aufgrund der Schnelligkeit wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist. Zwar lässt sich die Sensitivität ein wenig nach unten (oder sogar nach oben) regeln, aber von einer fast perfekten Konsolensteuerung á la Halo 3 ist Turok weit entfernt.