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Warhammer 40K Squad Command

Blut für den Blutgott!

Leider unterstützt der Titel keine Zoom und Drehfunktionen. Mit dem Analogstick könnt Ihr zwar den Blickwinkel leicht verändern, doch Übersichtlichkeit sieht deutlich anders aus. Auch das recht kleine Sichtfeld hilft nicht gerade bei der Planung der Züge. Die Einheiten sehen dadurch zwar fantastisch aus, oft fällt es aber schwer, Attacken und Bewegungen zu koordinieren. Lediglich eine taktische Karte versorgt mit der entsprechenden Übersicht. Da das Schlachtfeld aber auch Höheninformationen liefert, müsst Ihr immer wieder Eure Aktionen kontrollieren, um nicht in einen Hinterhalt zu geraten.

Wie schon erwähnt, verwöhnt die Optik mit detaillierten Figuren, schicken Gebäuden und passenden Animationen. Da es nahezu in jedem Level eine neue Waffe oder eine neue Einheit zu bewundern gibt, fällt die recht eintönige Landschaft kaum auf. Es fehlen aber weitläufige Landschaften und asymetrische Bauten, um die Übersicht zu verbessern. Der ständige Kampf zwischen den Ruinen ist zwar spannend, lässt auf die Dauer aber Abwechslung vermissen.

Die Einzelspielerkampagne besteht aus 15 Missionen, die durch hübsche Zwischensequenzen verbunden werden. Leider seid Ihr hierbei auf die gute Seite beschränkt, das Chaos dürft Ihr nur im Multiplayer steuern. Überhaupt fehlen Squad Command noch weitere Rassen und am besten noch eine zweite Kampagne. Trotzdem sorgt die ca. 20 bis 30 minütige Einsatzzeit für bis zu 9 Stunden herrlich überdrehte Warhammer-Gefechte. Eigentlich genug für ein Handheld-Game, doch nach dem Ende fiebert man gerade nach mehr.

Raketenwerfer ersetzt Abrißbirne.

Es bleibt Euch also nichts anderes übrig, als nach dem Finale das Internet-Schlachtfeld zu betreten. Die eingesetzte Gamespy-Technik funktioniert einwandfrei und es stehen auch genug Spieler zur Verfügung. Manchmal müsst Ihr zwar ein paar Minuten warten, doch seid Ihr erstmal in ein Online-Gefecht abgetaucht, werdet Ihr dafür großzügig entschädigt.

Aber aufgepasst: Die Gegner haben es faustdick hinter den Ohren. Mit ganz unterschiedlichen Taktiken werden sie Euch erstmal in Grund und Boden stampfen, bis Ihr Euren ersten Sieg feiern könnt. Doch was ein echter Warhammer-Spieler ist, weiss auch mit einer Niederlage umzugehen. Dafür sind dann die Siege umso süßer.

Der Nerd in mir wollte dem Titel gleich eine 9 verpassen. Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung und ich hoffe auf eine wunderbare Fortsetzung mit mehr Rassen, einer besseren Übersicht, etwas mehr taktischer Tiefe und einer schicken Xbox Live Arcade Umsetzung. Da ich hier aber nun mal eine Aufgabe zu erfüllen habe, leg ich mal für ein paar Minuten meine rosarote Nerd-Brille beiseite und versuche, objektiv ein Urteil zu fällen.

Keine falsche Scheu: Alle auf einen ist die beste Taktik.

Squad Command hat auf jeden Fall mit einer mäßigen Übersicht und einem mittelmäßigen Missions-Design zu kämpfen. Im Gegenzug sieht die Grafik hervorragend aus, die Präsentation ist deutlich besser als bei der Strategie-Konkurrenz und die Zerstörbarkeit der Umgebung ist eine echte Innovation. Hardcore-Fans werden sich zwar an der Vereinfachung stören, doch für eine nette Partie unterwegs funktioniert Squad Command phantastisch.

Der Titel besitzt alles, was ein sehr gutes Rundenstragiespiel ausmacht. Die Kämpfe sind knackig, aber nie zu schwer, mit jeder Mission gibt es neue Waffen oder frische Ausrüstung und der Multiplayer sorgt für monatelangen Spielspaß. Meine Wunschliste für den zweiten Teil habe ich ja schon genannt, trotzdem sollte jeder PSP-Besitzer und Strategie-Fan einen Blick wagen. Squad Command ist wirklich erstklassig und nicht nur Warhammer-Fans werden damit verdammt viel Spaß haben.

Warhammer 40.000 Squad Command ist für die PSP und den Nintendo DS erschienen.

8 / 10

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In diesem artikel

Warhammer 40,000: Squad Command

PSP, Nintendo DS

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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