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AMD stellt seine Ryzen-3000-Prozessoren und RX-5700-Grafikkarten der nächsten Generation vor

AMD hat neue Prozessoren und Grafikkarten auf der Computex 2019 angekündigt, darunter die neue RX-5700-Navi-GPU und drei Ryzen-3000-CPUS.

Auf der Computex 2019 hat AMD seine neuesten Prozessoren, Grafikkarten und Motherboards angekündigt. CEO Lisa Su stellte die RX-5700-Navi-GPU, fünf Ryzen-3000-CPUS und die ersten Motherboards mit X570-Chipset vor.

In den letzten Monaten gab es viele Gerüchte rund um die Next-Gen-Grafikkarten des Unternehmen, die auf der Navi-Architektur basieren. Auf der Computex verriet man jetzt die ersten konkreten Details. Die erste Karte ist die Radeon-RX-5700-Reihe und bietet nach Angaben von AMD eine Performance auf dem Niveau einer GeForce RTX 2070 von Nvidia. Um das zu untermauern, präsentierte man das Vulkan-unterstützte Strange Brigade, in dem die Radeon normalerweise die GeForce übertrifft. Hier lag die Leistung der RX 5700 zehn Prozent über der RTX 2070.

AMD wechselt damit zu einem 7nm-Herstellungsprozess von TSMC, ebenso baut die Grafikkarte auf einer neuen Mikroarchitektur namens RDNA auf, die die 2011 eingeführte GCN-Mikroarchitektur ersetzt. RDNA sorgt Berichten zufolge für eine 25-prozentige Performance-Steigerung pro Takt und eine 50-prozentige Performance-Steigerung pro Watt. In welchem Umfang es sich dabei tatsächlich um eine neue Architektur handelt, bleibt abzuwarten. Eine frühere Roadmap von AMD verweist auf eine Next-Gen-Architektur nach Navi, während Linux-Treiber ebenso GCN als Basis andeuteten. Indes sagt Anandtech, dass RDNA noch immer auf 64 Shader pro Recheneinheit setzt. Wir hoffen, dass wir bald mehr zu RDNA erfahren.

Die RX-5700-Serie erscheint im Juli und mit weiteren Informationen ist im Rahmen von AMDs Next-Horizon-Gaming-Showcase am 10. Juni zu rechnen. Dort sollten wir mehr über spezifische Produkte, Preise, Features und die Performance in weiteren Spielen erfahren.

Das Highlight der Show waren jedoch die High-End-Ryzen-Prozessoren der dritten Generation. Lisa Su stellte drei Modelle vor: Den Ryzen 7 3700X für 329 Dollar, den Ryzen 7 3800X für 399 Dollar und den Ryzen 9 3900X für 499 Dollar. Alle drei nutzen Zen-2-Kerne und bieten die doppelte Floating-Performance, den doppelten Cache Size und eine signifikante, 15-prozentige Steigerung der Instructions per cycle (IPC) im Vergleich zu AMDs aktueller Technologie. Zwei Mittelklasse-Ryzen-5-CPUs wurden ebenso angekündigt. In der nachfolgenden Tabelle seht ihr die verschiedenen Modelle im Vergleich.

Kerne/Threads Standard-/Boost-Taktrate TDP Preis
Ryzen 5 3600 6K/12T 3,6 GHz/4,2 GHz 65 W 199 Dollar
Ryzen 5 3600X 6K/12T 3,8 GHz/4,4 GHz 95 W 249 Dollar
Ryzen 7 3700X 8K/16T 3,9 GHz/4,5 GHz 65 W 329 Dollar
Ryzen 7 3800X 8K/16T 3,9 GHz/4,5 GHz 105 W 399 Dollar
Ryzen 9 3900X 12K/24T 3,8 GHz/4,6 GHz 105 W 499 Dollar

Die Vorteile des 7nm-Fertigungsprozesses und der Zen-2-Kerne erlauben es AMD, seine neuen Chips sehr aggressiv zu positionieren. Su zeigte, dass der 3700X in Cinebench mehr leistete als der Intel Core i7 9700K, während der 3800X in PUBG dieselbe Performance schaffte wie der Core i9 9900K.

Der Ryzen 9 3900X, den sich AMD für das Ende der Vorstellung aufhob, ist ein Monster mit 12 Kernen und 24 Threads, das 499 Dollar kostet. Die Benchmarks von AMD zeigten in einem Blender-Rendering einen Vorteil von 14 Prozent gegenüber einem Core i9 9920X. Der neue Ryzen-9-Chip besitzt dieselbe Zahl an Kernen und Threads wie die Intel-Konkurrenz, performt aber besser (laut AMD) und zieht 60 W weniger TDP. Angesichts der Tatsache, dass der 3900X auch auf der weit günstigeren AM4-Plattform läuft und der Prozessor nur die Hälfte kostet, ist das beeindruckend. Und uns könnte noch mehr ins Haus stehen: Der Ryzen 9 3900X nutzt zwei Octo-Core-"Chiplets" mit je zwei deaktivierten Kernen. Das Potenzial für einen 16-Kern/32-Thread-Chip für Endverbraucher ist also da. Der angesehene Tech-Leaker Apisak hat bereits entsprechende Hinweise auf so einen Chip gefunden.

Alle fünf der offiziell angekündigten AMD-Prozessoren starten am Sonntag, den 7. Juli in den Verkauf, was unterstreicht, wie sehr das Unternehmen in seinem Marketing auf die "7" setzt.

Auch seiner neuen X570-Plattform widmete AMD etwas Zeit. Bemerkenswerte 56 Motherboards mit X570-Unterstützung wird es zum Launch geben. Obwohl die erhöhte Bandbreite durch PCIe 4.0 natürlich das herausragende Feature ist, unterstützt das Chipset auch bis zu 40 PCIe Lanes, zwölf 10Gbps-USB-Ports und 14 SATA-Ports. Höhere TDPs dieser Motherboards bedeuten aber, dass sie aktiv gekühlt werden müssen, was man selten sieht. Die neuen Ryzen-Prozessoren der dritten Generation werden auch auf den meisten (wenn nicht allen) existierenden AM4-Motherboards funktionieren.

Gegen Ende der Keynote demonstrierte AMD die Extra-Bandbreite von PCIe 4.0 auf X570 Motherboards, indem man ein System mit Ryzen 7 3800X und RX 5700 gegen die aktuell beste Intel-/Nvidia-Paarung antreten ließ: den Core i9 9900K und die RTX 2080 Ti. In 3DMarks PCIe 4.0 Demo kam das grüne Team nur auf 14fps, während AMD 25fps schaffte. Wir sind gespannt auf die Echtwelt-Vorteile von PCIe 4.0 in Sachen Gaming - bis jetzt gab es noch nicht viele Anzeichen dafür, dass High-End-GPUs PCIe-Limits ausreizten.

Der Gegenschlag von Intel und Nvidia dürfte interessant sein - und wir werden nicht lange darauf waren müssen. Beide Firmen werden auf der Computex in den kommenden Tagen ebenfalls Ankündigungen machen, während AMD auf der baldigen E3 mehr über sein aufregendes Line-up verraten will.

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Will Judd: A bizarre British-American hybrid, Will turns caffeine into technology articles through a little-known process called 'writing'. His favourite games are Counter-Strike, StarCraft and Fallout 2. Will also tweets the latest tech deals at @DealsFoundry.
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