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1 Jahr Eurogamer.de

Woran wir uns aus 12 Monaten erinnern

Was gibt es Schöneres, als sich selbst auf die Schulter zu klopfen? Sich selbst die Hand zu reichen, um sich dann vor den Spiegel zu stellen und mit stolz geschwellter Brust zu sagen: "Das hast Du echt verdammt gut gemacht!" Wahrscheinlich nichts und deshalb machen wir an dieser Stelle genau das; wir feiern uns selbst und blicken zurück auf das bislang erfolgreichste Jahr in der Geschichte unseres sympathischen Magazins für die ganze Familie. Los geht's!

August

Pünktlich zum Start der Games Convention geht Eurogamer.de online. Naja, fast pünktlich zum Start. Nur mit rund neun Stunden Verspätung, aber wer will schon so kleinlich sein? Wir jedenfalls nicht und Ihr offenbar ebenfalls nicht, schließlich werden wir innerhalb weniger Sekunden von Lesern geradezu überrannt. Die haben vor lauter Freude zu unserem Glück gar nicht bemerkt, dass zu Beginn lediglich drei kleine Tests und ein paar andere Artikel auf der Seite waren. Klasse statt Masse lautet eben unser Motto. Auch wenn manch ein Redakteur zugegebenermaßen beides besitzt.

September

Bei Eurogamer.de ist alles ein bisschen anders. Zum Beispiel Mick Schnelle. Der hatte sich in jahrelanger Kleinarbeit einen Ruf als Deutschland härtester Adventure-Kritiker erarbeitet - nur um dann in seinem ersten Test den Titel Geheimakte Tunguska mit neun von zehn Punkten nach Hause zu schicken.

Als wir wenig später auch noch eine wöchentlich erscheinende Adventure-Kolumne einführen, haben wir die Herzen der Rätselfreunde endgültig erobert und zählen die gesamte deutsche Adventure-Community zu unseren Lesern. Begeisterung macht sich breit: Geschätzte 37 Besucher pro Monat sind uns damit bereits sicher.

Oktober

Der kritische Herbst hat Eurogamer.de erreicht: "Wie konntet Ihr das Spiel nur so bewerten? Wurdet Ihr bestochen? Andere Magazine haben ganz andere Wertungen gegeben. Was ist mit den Bugs?" Von diesen und ähnlichen Kommentaren wachgerüttelt, machen wir das, was wohl jedes anständige Spielemagazin tun würde: Wir suchen den Fehler als erstes mal bei der Konkurrenz. "Die haben doch sicher nicht richtig getestet", lautet die einhellige Meinung, und eine erste Analyse verschiedener Screenshots bestätigt das - alle aus der Anfangsphase!

Aber auch intern beginnt eine investigative Untersuchung. Sämtliche Redakteure werden an einen Lügendetektor angeschlossen und ins Kreuzverhör genommen: Hast Du schon einmal mit einem PR-Mitarbeiter Kaffee getrunken? Wenn ja, wann und wo? Noch wichtiger, wer hat ihn bezahlt? Erleichtert stellen wir letztendlich fest, dass Eurogamer.de eine blütenweiße Weste besitzt. Dennoch haben wir Lehren aus besagtem fragwürdigen Test gezogen: Nochmal wird ein Sid Meier's Railroads! sicher keine 7 bei uns bekommen!

November

Erste Verschleißerscheinungen machen sich breit. Kollege Iscitürk etwa hat von Spielen erst einmal die Nase gestrichen voll und sucht das Weite, um lieber über Spiele-Hardware zu philosophieren. Schade, denn gerade in Hinblick auf seine Motivation beim Schreiben war er immer ein ganz großes Vorbild für das gesamte Team.

Immerhin: Als Ablösesumme bekommen wir zwei Kamele in Top-Zustand und einen weißen Mercedes-Benz - erstere versorgen mit ihrer Milch seitdem die gesamte Redaktion und erinnern uns täglich an den viel zu früh von uns gegangenen Wortvirtuosen.

Ohnehin geht das Leben weiter, schließlich stehen der Launch von Wii und PlayStation 3 (naja, zumindest in Nordamerika und Japan) unmittelbar bevor. Stolz präsentiert Chefredakteurin Menne ihren Untertanen eines Morgens den sicher wohl durchdachten Plan, die Konsolen auf Eurogamer.de ordentlich zu featuren: "Wir machen ein Video, in dem wir Wii spielen. Und eines, in dem wir die PS3 an unseren Körpern reiben!", ruft sie freudestrahlend in die Runde. Die quittiert den heiteren Vorschlag mit freundlichem Gelächter - bis sie den finsteren Blick ihrer Führerin bemerkt: Die meint das ernst! Plötzlich haben alle etwas ganz Wichtiges zu tun. Oh, da war doch noch dieser spannende Artikel, den ich schreiben wollte! Ach ja, der lange aufgeschobene Arzttermin! Genau, und ich wollte gerade heiraten! Schade eigentlich, die Ideen waren doch sooo toll.

Dezember

Wir haben ein, zwei Sachen von unseren Kollegen von Eurogamer.net übernommen, die wir im Grunde überhaupt nicht brauchen. Da ist zum Beispiel der Mobile-Bereich, der lange Zeit vollkommen leer stand. So gegen Mitte, Ende Dezember ist das auch uns aufgefallen, weshalb jemand die geniale Idee hatte: Den füllen wir doch jetzt mal richtig - und, zack, waren sagenhafte zehn Testberichte online. Daran hat sich bis heute nichts geändert, was aber nicht etwa bedeutet, dass wir den Mobile-Bereich wieder vergessen hätten oder er schlichtweg niemanden interessieren würde. Nein, nein! Diese zehn Artikel reichen schlicht und ergreifend aus, um täglich zig Zausende Leser auf die Seite und insbesondere in diese Sektion zu locken. Ehrlich!

Januar

Es fällt Schnee. Im Winter. Wow!

Ansonsten keine außergewöhnlichen Vorfälle.

Über den Autor

Fabian Walden

Freier Redakteur

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