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Halo: Reach

Ein würdiger Abschluss?

Doch zurück zum Anfang. Zu euren ersten Schritten als Noble 6, einem einfachen Spartaner, der ein verstorbenes Teammitglied ersetzt. Gemeinsam mit Anführer Carter, Technik-Spezialistin Kat, Scharfschütze Jun, Explosions-Experte Emile und Gatling-Gun-Träger Jorge versucht ihr einigen Unregelmäßigkeiten im Hinterland von Reach auf die Spur zu kommen. Kommunikationsanlagen hören auf zu senden und Menschen verschwinden.

Auf einem normalen Außenposten wäre das kein Job für Spartaner. Doch der gewaltige Planet ist kein 08/15-Ableger der Menschheit, sondern ein wichtiger militärischer Stützpunkt. Die Flotte unterhält hier nicht nur Werften, sondern hier wurde auch das Spartan-Programm gegründet. Schöpferin Dr. Halsey arbeitet noch immer in der Schwertbasis, als die Invasion der Allianz die Welt mit Krieg überzieht.

Das ganze Spiel ist praktisch ein einziges Rückzugsgefecht. Die militärische Übermacht der Außerirdischen drängt euch trotz einiger begrenzter Siege Schritt um Schritt zurück. Immer wieder müsst ihr als Feuerwehr an die Front, normale Truppen verstärken und wichtige Einrichtungen schützen. Spielerisch erwartet euch Halo in Reinform. In großen Leveln ballert ihr aus der Ego-Perspektive auf Grunts, Elites, Brutes und die neuen Skirmisher, die euch aber vor keine allzu harte Aufgabe stellen. Die Mischung aus Schakal und Elite besitzt keinen Energieschirm, ist aber relativ flink auf ihren Beinen.

Und das Waffenarsenal? Da es sich um ein Prequel handelt, dürft ihr nicht zu viel erwarten. Hier ein paar Anpassungen bewährter Waffen, ein Plasma-Karabiner, Einzelschuss-Sturmgewehr, ein Alien-Scharfschützen-Laser und ein Fernkampf-Nadler. Noch dazu ein Plasmagranaten- und ein normaler Granatwerfer, deren Geschosse es natürlich auch in einer Wurfvariante gibt.

Ohne weitgehende Änderungen an der Spielmechanik kämpft ihr euch wie gewohnt durch packende, manchmal auch zähe Gefechte gegen dick gepanzerte Gegner und Kanonenfutter. Die Gegner-KI macht noch immer einen guten Job, eure Kollegen verhalten sich dagegen relativ dummbratzig, unterstützen euch kaum und dienen vor allem als Zierde.

Die Spezial-Ausrüstungsteile aus Halo 3 wurden durch Anbauteile für eure Rüstung ersetzt. Ihr könnt entweder sprinten, euch unsichtbar machen, einen Panzerschild aufbauen, der euch bewegungsunfähig macht, ein Hologramm vorschicken, einen Heilschild errichten oder mit einem Jetpack hohe Gebäude erklimmen. Nicht alle Fähigkeiten funktionieren gleich gut und sind gleich effektiv. In der Kampagne könnt ihr aber sowieso nicht sämtliche davon wählen. Das Spiel liefert euch immer nur zwei bis drei. Die meiste Zeit kommt ihr aber auch ohne gut zurecht.

Manchmal versagen sie sogar komplett ihren Dienst: Auf das Hologramm reagieren die Gegner nur zögerlich, schießen vielleicht einmal darauf, schwenken aber danach sofort wieder auf euch um. Jäger mit ihrer starken Panzerung sind deshalb allein auf den höheren Schwierigkeitsgraden eine knallharte Herausforderung. Im Koop sind sie dagegen fast zu einfach. Das liegt zum Teil auch daran, dass sich der Schwierigkeitsgrad scheinbar doch nicht an die Spielerzahl anpasst. Zumindest bei uns wurde der Titel mit jedem Teilnehmer einfacher. Zu dritt wird er selbst auf Heldenhaft zu einem Spaziergang. Maximal seid ihr wie gehabt zu viert unterwegs. Auch im Splitscreen. Außerdem sollte man erwähnen, dass man im Koop leider nicht in die Rollen des Noble-Teams schlüpft.

Anstatt also Abwechslung mit anderen Waffen und Fähigkeiten zu bieten, fügt Bungie einfach einen weiteren, namenlosen Spartaner hinzu. Da es immer noch keine speziellen Koop-Aktionenen gibt und auch die Zwischensequenzen nicht angepasst wurden, wirkt Halo: Reach hier, wie auch in anderen Bereichen, fast schon etwas zu altmodisch. Hardcore-Fans werden sich aber auch daran kaum stören.

Immerhin gibt es drei neue Fahrzeuge: Auf der Allianz-Seite empfiehlt sich der Revenant als kleiner Bruder des Wraith. Ein schneller Gleiter, der mit seinem Plasma-Mörser bösen Schaden anrichtet. Bei der UNSC feiert der Falcon sein Debut. Ein Kampfhubschrauber, der mit zwei seitlichen Gatling-Guns und einer Bug-Maschinenkanone ausgerüstet ist. Gemeinsam mit menschlichen Mitspielern wird er so zu einem bleispuckenden Monster, das ihr in einer der besten Missionen selbst steuern dürft.

Mit eurem gesamten Team fliegt ihr nachts in einer brennenden Großstadt von Wolkenkratzer zu Wolkenkratzer, landet, räuchert Allianz-Trupps aus und evakuiert am Ende die Zivilbevölkerung. Zusammen mit den harten Luftgefechten einer der spannendsten und abwechslungsreichsten Level der Halo-Geschichte.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Halo: Reach

Xbox 360

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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