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Indiecade 2010

Von Atari 2600 bis iPad

Viermal merken

Die Mehrheit der Indiecade-Gewinner ist nur für Jurymitglieder oder Besucher spielbar. Diesen vier Titeln sieht man allerdings auch von außen an, dass sie es weit bringen können.

Faraway

Plattform: iPhone

Auch Faraway kommt auf das iPhone, braucht aber gar keinen Touchscreen. Ein Knopf reicht. Wann immer der iPhone-Bildschirm angetippt wird, sucht die Spielfigur eine Umlaufbahn um den nächsten Stern und schleudert sich weiter. Damit man sieht, wo man im Weltall hinzielt, leuchtet der jeweils nächste Stern auf.

In bestimmten Arealen darf man jetzt möglichst komplexe Sternbilder abstecken, bevor die Zeit abläuft. Nach dem Scheitern kommt die Belohnung: Die Kamera fährt die gesammelten Sternbilder ab. So erlebt man, welche astronomische Distanz man mit nur einem Knopf zurückgelegt hat. Den größten Maßstab hat in diesem Jahr ein Smartphone-Spiel.

Miegakure

Hä?

Plattform: Noch nicht bekannt.

Website

Als Mensch, der drei Dimensionen wahrnimmt, habe ich Probleme, mir eine vierte vorzustellen. Marc ten Bosch hat damit weniger Probleme als ich, denn er entwickelt den 4D-Plattformer Miegakure und bekommt damit den Amazing Award. Auf den ersten Blick bewegt man sich wie in einem 3D-Jump'n'Run auf ein Ziel zu, das man allerdings nicht erreichen kann. Die Lösung: Zu einer anderen Ebene der vierten Dimension springen, in der der Weg frei ist oder Gegenstände anders manipuliert werden können. Die Theorie von Miegakure steht offenbar auf festen Füßen. Mir wird dagegen schwindlig, wenn ich mir nur das Demovideo auf der Homepage anschaue. Aber genau darum geht es -- Miegakure soll die vierte Dimension durch Simulation begreifbar machen. Mein Affengehirn hat die vierte Dimension noch nie begriffen, ich bin also gespannt.

Spirits

Süß, oder?

Plattform: iPhone, iPad

Website

Wie auch immer Spirits sich spielt, es sieht zuerst gut aus. Das Spiel wurde für seine ästhetischen Qualitäten ausgezeichnet. Und die kann auch ich verstehen, obwohl ich iPhone-Spiele kaum anfasse. Die Spirits sind niedliche handgezeichnete Pilzköpfe mit unterschiedlich großen Augen. Wie Lemmings werden die kleinen Kreaturen zum Levelziel navigiert.

Sie laufen durch Höhlenlandschaften, der Spieler baut Brücken, gräbt Tunnel, oder steuert den Wind, der die Geister zum Ziel bläst oder saugt. Einfache Formel, charmante Maskottchen, ein bewährtes Puzzlekonzept und Amiga-Nostalgie -- an Spirits klingt alles vielversprechend, auch wenn noch nicht viel bekannt ist.

B.U.T.T.O.N.

Nachher muss man sowieso wieder aufstehen.

Plattform: PC, XBLA

Website

Man könnte denken, der Wild Card Award geht an das Spiel mit dem komischsten Namen. Denn da gewinnt Brutally Unfair Tactics Totally OK Now, also BUTTON eindeutig. Haben wir aus F.E.A.R. und S.T.A.L.K.E.R. nichts gelernt? Geschenkt, schließlich ist BUTTON dem Augenschein nach das beste Partyspiel seit Twister. Statt mit Buzzern wird das Spiel bisher mit Xbox-360-Controllern gespielt, trotzdem hat jeder Teilnehmer nur einen Knopf.

Durchlaufende Minispiele verlangen von vier Gegnern, dass sie sich vom Bildschirm entfernen, hüpfen, sich in Zeitlupe bewegen oder sportliche Höchstleistungen vollbringen, bevor sie zum Controller zurückstürmen. Immer geht es darum, wer am Ende welchen Knopf drückt oder nicht, oder wie lange.

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Über den Autor

Jan Bojaryn

Contributor

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