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Activision-Klage: Zampella soll MW-Map-Pack für EA verschoben haben

EA: "Das war ein Witz!"

Activisions Insubordiantionsvorwürfe gegenüber den Ex-Infinity-Ward-Verantwortlichen Jason West und Vince Zampella nehmen konkretere Formen an. Einer internen EA-E-Mail steht geschrieben, dass Zampella noch in seiner Zeit als Activision-Untergebener dem Konkurrenten EA einen Gefallen getan haben soll.

Aus der Klageschrift des Call-of-Duty-Herstellers wurde nun eine interne EA-E-Mail veröffentlicht (Details hieraus auf Kotaku und Joystiq), in der ein hochrangiger Mitarbeiter des Konkurrenten aus Redwood City darüber spricht, dass Vince Zampella ihm einen Gefallen getan hätte. Doch lest selbst:

"Vor zwei Monaten bat ich Vince, ihr Map-Pack zurückzuhalten, bis wir gelauncht haben (er schuldet mir was) ... Angesichts dessen, dass sie schon eine Milliarde gemacht haben, war er cool damit. Natürlich hat Kotick es als kriegerischen Akt aufgefasst", schreibt EAs Senior Director Global Marketing an führende EAler wie etwa Frank Gibeau oder Patrick Soderlund.

Das Datum der E-Mail fällt einen Tag vor den Release von BF: Bad Company 2. 28 Tage später sollte Infinity Ward sein Stimulus-Kartenpaket auf den Xbox-LIVE-Marktplatz stellen.

EAs Reaktion auf diese Enthüllung? "War doch alles nur ein Scherz!" EAs Vize, Jeff Brown, will dies den Anwälten bereits mitgeteilt haben. Na dann!

"Das war ganz offensichtlich Sarkasmus. Es wird aus der E-Mail klar, dass es sich um einen Witz handelt und sie sich nie unterhalten haben. Wir haben das den Anwälten bei Activision erklärt – die haben aber anscheinend keinen besonderen Sinn für Humor", so Brown gegenüber vg247.

Zur Geschichte, EA habe West und Zampella per Privatjet für ein Gespräch eingeflogen, hatte der Mann nichts zu sagen.

Für EA spricht lediglich, der Hersteller diese E-Mails Activision im Rahmen eines Ausforschungsbeweises selbst ausgehändigt hat. EA ist seit Ende Dezember neben West und Zampella ebenfalls angeklagt: Auf 400 Millionen Dollar Schadensersatz.

Weitere E-Mails von EA schildern Forderungen, einen "aggressiveren Ansatz" zu verfolgen, um die beiden Infinity-Ward-Lenker abzuwerben.

Deren Anwalt hat mittlerweile ebenfalls Stellung bezogen:

"Activisions Behauptungen von Dingen wie 'vorsätzlicher Behinderung' sind nicht nur unbegründet, sondern werden auch von denselben Dokumenten unterminiert, die dieser Anschlussbeschwerde hinzugefügt und in ihr zitiert wurden."

Gleichzeitigt bestätigt der Rechtsbeistand auch den Kontakt Wests und Zampellas mit EA, der aber vollkommen rechtmäßig gewesen sei. Vielmehr sei die Anschlussbeschwerde ein Beweis, dass Activision von "Feindseligkeit" den Angeklagten gegenüber "verzehrt" sei.

"Was die Anschuldigungen angeht, dass Vince absichtlich auf die Bitte eines EA-Entwicklers ein Map-Pack für MW2 verzögert hätte: Die Beschuldigung ist komplett falsch. Vor Gericht wird klar werden, dass dies ein verzweifelter Versuch Activisions ist, sich für seine Verfehlungen und seine Weigerung, seine Schulden bei Jason, Vince und allen Infinity-Ward-Mitarbeitern zu bezahlen, zu rechtfertigen."

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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