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The Witcher 2: Assassins of Kings

Update: Das finale Urteil

Die Zauber des Witchers lassen sich dazu gut mit einbinden. Ein ausgebauter Magier-Fertigkeitenbaum ergibt eine Figur, die sich am Ende als ein Gandalf-Light beschreiben ließe. Seine Magie ist stark und die Welt wird er damit erschüttern, aber wer sein Schwert unterschätzt, hat selber schuld. Im Gegenzugnwird auch ein Krieger nicht ganz auf einen Feuerball, einen Energiestoß, einen Blitz oder ähnliches verzichten wollen.

Die Alchemie habe ich mir ehrlich gesagt noch nicht so genau angeschaut, aber der erste Eindruck des Crafting-Systems ist der eines durchdachten, komfortablen „Sammel alles, was dir in die Quere kommt"-Systems. Eine gute Ergänzung, sowohl für Kämpfer als auch für Magier, aber eigentlich keine eigene Spielrichtung. Trotzdem wieder ein Bereich, in dem man merkt, wie viel Liebe hier einfloss.

Noch schnell ein paar praktische Hinweise. The Witcher 2 sieht umwerfend schön aus, aber das heißt nicht, dass euer PC umwerfend teuer sein muss. Ich kriege hier stabile 30 bis 40 Frames in 1680x1050 auf einem mittleren i5 mit einer GTX 260, 6 GB RAM und einer echt lahmen Festplatte hin. Fast alle Details sind eingeschaltet und dass nicht wirklich viel fehlt, zeigt der Gegentest auf einem größeren i7 mit einer ATI 6970. 60 Frames in 1980x1020 sind natürlich noch schöner, aber das Gesamtbild ändert sich nicht gewaltig. Manche Kleinigkeiten wirken noch einmal hübscher und beweisen, dass The Witcher 2 eines der derzeit schönsten Spiele überhaupt darstellt und das keineswegs genrelimitiert. Eigentlich sollte niemand, der derzeit überhaupt auch nur halbwegs vernünftig auf seinem PC spielen kann, mit dem Witcher Probleme haben oder gar gezwungen sein, wirklich viel Geld in eine Aufrüstung zu stecken. Angesichts der Grafikpracht beinahe ein kleines Wunder.

Derzeit habt ihr ja die Wahl zwischen dem Download auf gog.com von CD Projekt direkt und der Version in den Läden. Beide sollten das Gleiche kosten, ungefähr 40 Euro. Mein Rat lautet: Ich mag die gog-Jungs, aber kauft die Packung. Selbst die Standard-Ausgabe wurde mit einem schönen Schuber veredelt, enthält den Soundtrack, eine Making-of-DVD, die Weltkarte, einen Game-Guide und eine kleine Münze. Für keinen Aufpreis sehe ich hier beim besten Willen keinen Grund, nicht zwei Tage auf eine Bestellung zu warten und dann all das als Bonus mitzunehmen und im Regal hübsch aussehen zu lassen. Für alle, die ein Auge auf die noch umfangreichere Collector's Edition geworfen haben, gibt es gute und schlechte Nachrichten. Leider ist die offiziell vergriffen und die Preise steigen grade fröhlich. Die gute Nachricht lautet, dass ihr euch das nächste Wochengewinnspiel bei uns vormerken solltet.

The Witcher 2 - Launch-Trailer: Hope

Sorry, kein Test. Aber ihr steht vor der Kaufentscheidung und daher immerhin meine erste Einschätzung zu The Witcher 2. Sie lautet: Was für ein Spiel. Was für ein schönes, spannendes, mitreißendes, atemberaubendes Spiel. Alles fügt sich hier zu einem Gesamtbild zusammen, wie es nur alle paar Schaltjahre mal vorkommt. Persönlichkeit wurde nicht zugunsten der Technik geopfert, die Technik musste nicht der verzweigten Handlung weichen, der Komfort wurde kein Opfer der Komplexität. Ganz ehrlich, derzeit befindet sich die Wertung im Terrain zwischen 9 und 10. Die nächsten zwei Drittel des Spiels müssen sich schon monströse Aussetzer leisten, die allem spotten, was bisher geschah, um weit darunter zu fallen.

Aber trotzdem, unter Vorbehalt: Wenn das Ende Mist sein sollte und ihr habt euch das Spiel auf diese erste Einschätzung hier hin gekauft, dann heult nicht. Oder lasst uns zusammen heulen, denn das hieße, dass hier eine ganz heiße Chance auf das beste Rollenspiel seit Jahren und einen Wegweiser für zukünftige vergeben wurde.

Am Freitag werde ich euch ein Update geben, der Test folgt aller Wahrscheinlichkeit nach Anfang nächster Woche.

The Witcher 2 ist ab sofort erhältlich.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

The Witcher 2: Assassins of Kings

Xbox 360, PC

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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