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Saints Row: The Third

Wahnsinn für die Massen

Auf dem Weg zu eurem Ziel trefft ihr auf einen weiblichen Fan, der sich von euch ein Autogramm auf die Brüste geben lässt. Eine nette Auflockerung, die mal wieder zeigt, dass sich das Spiel selbst nicht allzu ernst nimmt. Ja, der Humor ist ein wenig pubertär, aber ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Zurück zum missglückten Bankraub: Die Beute entpuppt sich als bombensicher. Also muss das Team ein Stockwerk höher, von dort aus den Sprengstoff anbringen und so das gesamte Ding mit einer fetten Explosion abtransportfähig machen.

In einer weiteren Zwischensequenz schwebt ein Hubschrauber heran, um euch und die tonnenschwere Last fortzuschaffen. Während ihr die passenden Haken anbringt, tauchen immer mehr Sicherheitskräfte und auch erste Polizeihubschrauber auf. Ihr gebt also eurem Fluchtfahrzeug Feuerschutz, doch es genügt nicht. Ein anderer Hubschrauber rammt euer Transportmittel, ihr werdet abgeworfen und gefangengenommen. Game Over?

Nicht ganz. Was danach geschieht, erzählt uns der Produzent nach der Präsentation. Ein internationales Verbrecher-Syndikat hat die Stadt Stilwater im Handstreich genommen. Ihr seid mit einem Schlag aus dem Geschäft, sollt im Gegenzug für eure Freiheit aber noch die letzten Gebiete übergeben. In seinem Privat-Jet erklärt Syndikats-Boss Loren, dass ihr seine Forderungen erfüllen sollt oder aber einen Fallschirm-Sprung ohne Fallschirm unternehmt. Natürlich lasst ihr euch das nicht gefallen, veranstaltet im Jet eine Schießerei und springt anschließend gemeinsam mit Shaundi aus dem Flugzeug. Mit Fallschirm.

Was haben wir gelacht: Gleich fliegt die sexy Lady mit einem satten Schmatzer gegen die nächste Hauswand.
BU1:

Das Duo landet in der etwas heruntergekommenen Stadt Steelport und muss ganz von vorne anfangen. Eine eigene Bande aufbauen, zunächst gegnerische Gangs und zu guter Letzt das Syndikat vertreiben. Insgesamt stellen sich euch vier Organisationen entgegen. Einmal The Morning Star, eine Bande von Europäern, die sich als Gentlemen geben und direkt Loren unterstehen. Die Luchadores, eine mexikanische Gang angeführt von dem Wrestler Killbane. The Deckers, eine Gruppe von hackenden Computer-Profis, die die Geldwäsche übernehmen. Und last but not least, die STAG (Special Tactical Anti-Gang), keine richtige Gang, sondern eine Spezialeinheit der Regierung, die versucht allen Parteien gleichzeitig den Arsch zu versohlen.

Was nach eine Art Remake des ersten Teils klingt, entpuppt sich nach genauerem Hinsehen, aber als ein komplett neuer Ansatz. Im Gegensatz zu den Vorgängern, arbeitet ihr nicht eine Gang nach der anderen ab, sondern verändert mit jeder Mission das Verhältnis zur Konkurrenz. Helft ihr zum Beispiel den Deckers, werden die Mexikaner sauer und ihr werdet von ihnen angegriffen. Außerdem könnt ihr die Übernahme eines Stadtteils durch die Räumung eines sogenannten Flashpoints oder den Kauf von Geschäften beschleunigen.

Einfach alle Gangmitglieder dort erledigen, Respekt einstreichen und auf der Übersichtkarte über mehr Einfluss freuen. Durch diese dynamische Missions-Struktur soll sich der Titel jedes Mal anders spielen und unterschiedliche Enden bieten. Und auch das Respekt-System wurde umgebaut. Statt damit Missionen freizuschalten, kauft ihr darüber Upgrades, Waffen, Fahrzeuge und KI-Begleiter mit Spezialfähigkeiten für euren Charakter. Respekt-Farmen, um an neue Missionen zu kommen, fällt damit aus. Eine gute Entscheidung.

Geht es noch krasser? Ein dicker Kampfpanzer gegen einen VTOL-Gleiter mit Laser.

So, nachdem wir das fast schon normale Grundgerüst des Titels abgehackt haben, kommen wir nun zu dem ganzen Blödsinn, der den Entwicklern sonst noch so eingefallen ist. Wie anfangs erwähnt, wurde das Nahkampfsystem überarbeitet, was eben für jede Waffe einen anderen Schlag in die Eier bedeutet. Doch nicht nur bei der Genital-Vermöbelung, zeigen die Jungs viel Kreativität. Im Free-Roaming-Modus hüpfte der Hauptcharakter zum Beispiel von hinten über einen Passanten, um sich anschließend herumzudrehen und ihm mit einem Schlag ins Gesicht zu Boden zu schicken.

Ja, das hat ein wenig etwas von Tom & Jerry, ist auf eine perverse Art und Weise auch lustig, läuft aber manchmal auch ganz schön aus dem Ruder. Bestes Beispiel: Mit einer riesigen Plastikfaust könnt ihr mit einem Schwinger Gegner und Zivilisten im wahrsten Sinne des Wortes zu Brei schlagen. Euer Gegenüber platzt förmlich. Ich bin mal gespannt, wie die Jungs dieses "lustige" Feature der USK unterjubeln wollen.

In diesem artikel

Saints Row: The Third

PS3, Xbox 360, PC, Nintendo Switch

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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