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World of Tanks

From Russia with lots of Tanks

Aber nicht allein. Auch wenn ein solches Ungetüm im Alleingang kleine Einheiten plättet wie ein Rudel altersschwacher Mücken - zwei oder drei schwere Panzer, die sich gegenseitig decken, sind fast unschlagbar. Wie in einem guten RTS gilt auch in World of Tanks die Faustregel: Wo es zu Kämpfen kommt, solltet ihr stets in der Überzahl sein. Ein Tank Destroyer ist weiter vorne ebenfalls gut aufgehoben, muss aber auf seinen eingeschränkten Feuerradius achtgeben. Beachtet ihr diese Ratschläge, macht ihr euch und euer Team glücklich. Noch mehr Erfolg habt ihr freilich, wenn ihr den eingebauten Voicechat nutzt oder euch einer Kompanie anschließt. Im Team-Training könnt ihr euch mit den Feinheiten der Karten vertraut machen, was empfehlenswert ist, sofern ihr nicht am Anfang eines Matches in die falsche Richtung donnern wollt.

Doch das kinderleichte Handling ist nur die Einstiegsdroge. Richtig in Fahrt kommt die Angelegenheit, sobald eure Jagd auf Upgrades beginnt. Eure ersten Panzer sind bessere Kochtöpfe mit Spielzeugkanonen. Natürlich darf das nicht so bleiben, weshalb ihr euch unbedingt mit den Menüs in der Garage beschäftigen solltet. Die Technologiebäume der über 100 verschiedenen Panzermodelle verführen zum Schlafentzug. Oft möchte man nur noch schnell genügend Erfahrungspunkte für das nächstgrößere Geschütz oder etwas Geld für einen zugkräftigen Motor sammeln, und ehe man sich umdreht, hat man weitere 20 Matches gespielt und der große Zeiger steht irgendwo zwischen 2 und 3 Uhr. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Statistiken zu wälzen und hunderte Werte gegeneinander abzuwägen.

Auch die mittlerweile 22 Karten sind komplexer aufgebaut, als es zunächst den Anschein hat. Freizeitgeneräle können ausgiebig über die besten Routen durch Eislandschaften, Wüsten, Wälder, Städte oder Gebirgszüge grübeln. Die Fahreigenschaften der Tanks wurden hervorragend simuliert und das Schadensmodell erlaubt es euch, jeden Gegner von der Kette bis zum Geschützturm gezielt zu demontieren. Die Gratwanderung zwischen Shooter und Simulation gelingt dem Titel jedenfalls problemlos.

Das Matchmaking-System ist ein Kapitel für sich und spaltet regelmäßig die Fans im offiziellen Forum. Die einen finden die Gruppenzuteilung grundsätzlich unausgewogen, während die anderen Spieler darauf bestehen, dass jede Truppe mit etwas Skill sogar einer scheinbaren Übermacht Paroli bietet. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Im Allgemeinen meistert das System seine Aufgabe jedoch ordentlich. Sobald ihr auf den "Battle!"-Button klickt, werden zwei Teams zufällig zusammengewürfelt und nach wenigen Sekunden startet das Match. Deutsche, russische und amerikanische Panzer fahren dabei in Eintracht an die Front. Es wird nicht nach Landeszugehörigkeit, sondern nach Einheitstyp unterschieden. Kurz nach Release waren die russischen Panzer noch ziemlich überlegen. Mittlerweile sind die drei Nationen aber relativ ausgeglichen und praktisch jede Einheit besitzt einen Counterpart nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip.

World of Tanks hat allem Anschein nach noch lange nicht seinen Zenit überschritten. Besonders die neuen Spielmodi dürften sehr interessant werden und die kommenden Ableger der "World of"-Reihe auf hoher See und in der Luft klingen nicht minder spannend. Wenn die Entwickler den eingeschlagenen Kurs weiterhin so souverän halten, könnte ihnen noch so mancher Pazifist und Gelegenheitsgeneral in die Falle gehen.

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Frank Erik Walter Avatar
Frank Erik Walter: Tagsüber arbeitet Frank als freier Journalist. Nachts jagt er seit 2010 flüchtige MMOs für Eurogamer.de und die MMO PRO. Skittles und Tetris sind sein Kryptonit.
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