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Star Wars: The Old Republic - Vorschau

Die Story wird mit dir sein

Eine Liebesaffäre kommt nur in Betracht, wenn ihr oft genug auf einer Wellenlänge mit eurem Begleiter liegt. Die Gefährten lassen sich genauso ausrüsten wie euer Charakter und leveln parallel mit ihm mit. Mit der Zeit lernen sie dabei neue Tricks und setzen diese per Hotkey oder automatisch im Kampf ein. Während der Beta konnte man durch die Begleiter sogar manche Instanz stemmen, für die ihr ansonsten einen anderen Spieler zur Hilfe hättet rufen müssen. Habt ihr zu viel Ramsch im Inventar, schickt ihr einfach euren Begleiter zum Verkaufen los und eine Minute später habt ihr die Credits auf dem Konto. Sehr praktisch.

Eine wichtige Aufgabe erfüllen eure Gefährten außerdem beim Crafting. Drei Crew-Fähigkeiten dürft ihr erlernen, die den Kategorien Sammeln, Handwerk und Missionen zugeordnet werden. In der Praxis sind das Mini-Quests, die ihr euren NPC-Kumpanen zuweist und die ein paar Minuten bis hin zu ein paar Stunden dauern können. Nach erfolgreicher Beendigung ihres Auftrags bringen eure Mitstreiter dann Ressourcen, Blaupausen, Credits oder andere Schätze zurück. Mit den richtigen Rohstoffen und Plänen könnt ihr sie dann diverse Waffen, Rüstungen oder Modifikationen herstellen lassen. Wenn ihr unterwegs über wertvolle Mineralien, Wracks oder Tiere stolpert und die nötige Crew-Fähigkeit beherrscht, dürft ihr übrigens auch selbst Rohstoffe ernten.

Doch zurück zu meinem Sith-Krieger. Dieser hatte mittlerweile mit Level 10 seine Ausbildung abgeschlossen und war per Shuttle zur imperialen Flotte aufgebrochen. Hier durfte er sich zwischen den zwei Spezialisierungen seiner Klasse entscheiden, dem Juggernaut (Tank) oder dem Marodeur (Nahkampf-Schaden-Spezialist). Zwei Lichtschwerter schwingen und alles metzeln, was nicht bei drei auf dem Bantha ist? Ganz klar, Marodeur war die Klasse meiner Wahl.

Als nächstes ging es auf den Planeten Dromund Kaas. Hier mutierte die Story nun vollends zum intergalaktischen Schachspiel zwischen Gut und Böse. Soviel sei verraten: Am Ende eures Einsatzes auf diesem Planeten (ungefähr auf Level 16) schenkt euch Darth Baras ein eigenes Schiff, mit dem ihr selbst euren nächsten Einsatzort bestimmen dürft. Ab da liegt euch quasi das gesamte Universum zu Füßen. Natürlich sind euch durch den Schwierigkeitsgrad der meisten Planeten noch immer enge Grenzen gesetzt, aber man hat zumindest nicht länger das Gefühl, einen streng vorgegebenen Handlungsverlauf abarbeiten zu müssen.

"In meinen Augen ist SWTOR ein echter Schritt nach vorne, wenn es um spannend erzählte Geschichten und packende Dialoge in einem MMO geht."

Star Wars: The Old Republic - Trailer

Bei der nächsten Gelegenheit wurde das Schiff mit ein paar zusätzlichen Raketen, Schilden und Kanonen bewaffnet, dann ging es schnurstracks in einen Weltraumeinsatz. Wenn ihr euch an den Einbau eures ersten CD-Laufwerks in eurem PC erinnern könnt, wird der Vergleich mit "Rebel Assault" sicher Bände sprechen. Wer den Titel nicht kennt, stellt sich einen schicken Arcade-Shooter vor, in dem sich euer Raumschiff auf einer festen Route bewegt und ihr eine vorgegebene Anzahl Geschütztürme, Schilde oder Fighter in einem Gebiet ausschalten müsst, bevor die Zeit abläuft. Das macht zwar Spaß und ist eine nette Abwechslung für zwischendurch, kommt aber nicht an die Freiheit eines Weltraum-Shooters der Marke Black Prophecy oder X-Wing vs. Tie Fighter heran.

In den nächsten Wochen und nach dem Release am 20. Dezember werdet ihr bei uns noch einiges zu Star Wars: The Old Republic lesen. Viele Aspekte werden noch genauer zu beleuchten, zum Beispiel die PvP-Kriegsgebiete (Huttenball ist echt klasse), die Flashpoint-Gruppeninstanzen oder die riesigen Operationen-Raids. Trotzdem wage ich jetzt schon mal ein kleines positives Fazit anhand der geschlossenen Beta.

In meinen Augen ist SWTOR ein echter Schritt nach vorne, wenn es um spannend erzählte Geschichten und packende Dialoge in einem MMO geht. Auch wenn BioWare ansonsten das Rad nicht neu erfindet und viel bewährtes aus anderen Titeln übernimmt, wird man wohl in keinem anderen MMO derart von der Handlung gefesselt. Bei jedem vergleichbaren Projekt wäre ich angesichts der monatlichen Abo-Gebühren skeptisch, aber hier bekommt man wirklich einiges für sein Geld. Fans greifen sowieso zu, aber auch wenn ihr nicht jede Zeile der Kinofilme auswendig mitsprechen könnt, solltet ihr euch das Spiel genauer ansehen.

Offizieller Startschuss für Star Wars: The Old Republic ist am 20. Dezember.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Frank Erik Walter

Freier Redakteur

Tagsüber arbeitet Frank als freier Journalist. Nachts jagt er seit 2010 flüchtige MMOs für Eurogamer.de und die MMO PRO. Skittles und Tetris sind sein Kryptonit.

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