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Al Lowe: Spiele sind nicht mehr witzig

Früher waren Spiele noch humorvoll, doch dann veränderte es sich schnell. Kickstarter könnte helfen.

Al Lowe kennt man allen voran durch die spaßig Leisure-Suit-Larry-Adventures, in heutigen Spielen vermisst er allerdings den Witz der früheren Tage.

"Für ungefähr eine Dekade waren Computerspiele witzig", schreibt er in einem Gastbeitrag auf Wired.

"Leisure Suit Larry war zwar eines der ersten humorvollen Spiele, die späten 80er und frühen 90er Jahren waren aber regelrecht vollgepackt mit einem lustigen Spiel nach dem anderen: Maniac Mansion, Monkey Island, Space Quest, Sam & Max, Day of the Tentacle, Sorcerer's Apprentice und so weiter."

"Eines Tages hörte es auf. Innerhalb eines Jahres verschwand der Humor aus den Spielen. Warum?", fragt er. Ein Grund für ihn ist auch die Hardware von PCs an sich. Damals war die ganze Bedienung eines PCs einfach noch nicht so nutzerfreundlich wie heutzutage und mit dem Einzug einfacher zu handhabender Betriebssysteme änderte sich auch das Verhalten der Nutzer.

"Als die Mehrheit endlich einen Computer hatte, liefen diese mit Windows. Sie mussten nicht erst das Betriebssystem enträtseln. Oder konnten es nicht. Und sie wollten auch keine Rätseln in Spielen mehr lösen", schreibt er.

"Leider wurde das weitestgehend so interpretiert, dass die neuen Spieler Action und 3D-Umgebungen bevorzugen anstatt über Dinge nachzudenken oder etwas Witziges zu erleben. Innerhalb eines Jahres wurden die meisten wichtigen Adventure-Entwicklungsarbeiten eingestellt. Und mit ihnen verschwand auch der Humor. Seitdem gab es 15 Jahre voller Gewalt, Hacking und Slashing. Was wir nicht hatten, waren Lächler oder Schmunzler oder Lacher."

Kickstarter hält er für eine Chance, dass sich das wieder ändern könnte.

"Es ist Zeit für einen Wandel und dank des 'Kickstarter-Frühlings' sehe ich einen kommen", so Lowe.

"Zwei meiner liebsten Game Designer, Tim Schafer und Ron Gilbert, haben den Weg bereitet, als sie ankündigten, ein neues humorvolles Spiel machen zu wollen. Aber anstatt Publisher um Geld zur Finanzierung ihres Spiels zu bitten, nutzten sie Kickstarter und baten die Fans darum, das Spiel vorab zu kaufen. Es gab eine Flut von Zusagen, wodurch ihr ursprüngliches, bescheidenes Ziel deutlich übertroffen wurde. Dieses Ergebnis blieb nicht unbemerkt."

Auch Lowe selbst sammelt derzeit Geld für die Finanzierung eines Remakes von Leisure Suit Larry via Kickstarter. Sieben Tage verbleiben dafür und derzeit fehlen noch rund 6.000 Dollar, um die angestrebten 500.000 Dollar zu erreichen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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