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Free Radical arbeitete an Star Wars Battlefront 3 und 4

Veränderungen bei LucasArts führten zur Einstellung, später bot Activision ihnen GoldenEye an.

Vor der Schließung des Studios hat Free Radical an Star Wars Battlefront 3 und 4 gearbeitet.

Das bestätigte Free Radicals Mitgründer Steve Ellis, der gerade mit Crash Lab ein neues Studio gegründet hat und an drei iOS-Titeln arbeitet, im Gespräch mit GamesIndustry. Eine entsprechende Vereinbarung sei demnach 2006 getroffen worden.

"Sie waren große Fans unserer Arbeit, mochten unseren Ansatz der Entwicklung von Spielen, wie wir arbeiten und sie wollten, dass wir das Projekt machen", sagt er. "Es war eine große Sache, wir waren sehr begeistert und für lange Zeit lief es auch wirklich gut."

Laut Ellis entwickelte sich die Partnerschaft so gut, dass LucasArts Free Radical sogar Ende 2007 schon ein weiteres Battlefront-Spiel anbot.

"Zu dem Zeitpunkt dauerte es vermutlich immer noch rund ein Jahr bis zur Fertigstellung und Veröffentlichung des ersten Spiels und sie wollten uns bereits für eine Fortsetzung", verrät er. "Das war eine ziemlich große Sache für uns, weil wir alles auf eine Karte setzen mussten. Es war eine wichtige Entscheidung - wollen wir alles auf LucasArts setzen? Wir entschieden uns dafür, weil die Dinge eben so gut liefen wie zuvor. Es schien, als würde das Projekt vermutlich das erfolgreichste Spiel werden, das wir jemals gemacht haben. Und sie wollten uns sogar für die Fortsetzung. Da muss man nicht lange überlegen."

In den letzten Jahren wurden mehrere Videos und Screenshots zu Battlefront 3 veröffentlicht, zuletzt zu Anfang dieses Monats. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll aktuell Spark Unlimited an einem neuen Battlefront arbeiten.

Aber warum kam es eigentlich zum Bruch mit LucasArts? Laut Ellis gab es Anfang 2008 Veränderungen und Entlassungen bei LucasArts, die auch Einfluss auf die Zusammenarbeit hatten.

"Die wirklich gute Zusammenarbeit, die wir immer hatten, existierte plötzlich nicht mehr", so Ellis. "Es kamen neue Leute dazu, die andere ersetzten und plötzlich erreichten wir keine Meilensteine mehr. Das heißt nicht, dass es keine Probleme mit unserer Arbeit gab, denn die gibt es bei einem Projekt mit diesem Ausmaß immer, aber es gibt immer Grauzonen, in denen etwas funktionieren kann oder nicht. Und plötzlich verpassten wir eben Meilensteine, Zahlungen wurden verzögert und solche Sachen."

"Es war ein Richtungswechsel für LucasArts als Unternehmen und weniger für die Spiele, an denen wir arbeiteten. Ich glaube, es gab ein neues Management und man stellte sie vor eine unmögliche Aufgabe. Im Grunde war es eine finanzielle Entscheidung und die einzige Möglichkeit, ihr vorgegebenes Ziel zu erreichen, bestand darin, einige Spiele einzustellen und eine Reihe von Mitarbeitern zu entlassen. Und das haben sie getan, aber es war ein langer, schleppender Prozess."

Mit Battlefront 3 hat man dabei also ein fast vollständiges Spiel eingestellt, das schon in der finalen Qualitätssicherung war. Bei Battlefront 4 war man zwar noch in einer sehr frühen Phase, hatte allerdings weitere Mitarbeiter dafür eingestellt.

Später sei man außerdem von Activision angesprochen worden, um das nächste GoldenEye-Spiel zu machen. Eine offensichtliche Wahl, arbeiteten doch viele frühere Rare-Leute bei Free Radical.

"Wie ihr euch vorstellen könnt, kam das bei vielen Mitarbeitern sehr gut an, es wäre ein großartiges Projekt geworden", so Ellis. "Aber sobald wir diese Gelegenheit ergreifen wollten, verschwand sie plötzlich. Wir haben nie eine echte Erklärung dafür bekommen. Ich denke, es hatte damit zu tun, auf welchen Plattformen eine GoldenEye-Fortsetzung hätte erscheinen können."

In diesem artikel

Star Wars: Battlefront

PS2, Xbox, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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