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Leisure Suit Larry: Al Lowe will den Fans das geben, was sie verdienen

Aber er ist sich auch bewusst, dass die letzten beiden Teile Spieler abgeschreckt haben.

Nach zuletzt eher schwachen Fortsetzungen will Leisure-Suit-Larry-Erfinder Al Lowe den Spielern ein Spiel geben, das sie verdienen und das auch dem Namen der Reihe gerecht wird.

Wie er im Gespräch mit Joystiq verrät, wäre er gerne auch 2003 mit an Bord gewesen, als Vivendi Magna Cum Laude entwickelte.

"Zum Ende der Entwicklung kamen sie zu mir und sagten, 'das Spiel braucht Hilfe.' Und ich sagte: 'Nun, vielleicht. Worüber sprechen wir hier?' 'Nun, zuerst musst du ein NDA unterzeichnen, dann einen Vertrag, der dich nur gute Dinge über das Spiel sagen lässt, und dafür bekommst du etwas Geld'", so Lowe

"Und ich sagte: 'Moment mal. Ich habe das Spiel noch nicht einmal gesehen und ich soll niemals etwas Schlechtes darüber sagen? Wie schlecht ist es?' 'Ziemlich schlecht.'"

Lowe lehnte ab und als er es später kaufte und spielte, war er auch der Meinung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

"Es war so, als würde man ein Video von Leuten sehen, die deinen Sohn gekidnappt haben", erklärt er. "Einerseits lebt er noch, aber andererseits denkt man sich, 'oh Gott, was tun sie nur mit ihm!' Es hat sehr geschmerzt, das mit ansehen zu müssen. Wisst ihr, ich habe zehn Jahre meines Lebens in diesen Burschen investiert und er war sehr gut zu mir."

Später verkaufte Activision Blizzard die Rechte an Codemasters, die dann wiederum Leisure Suit Larry: Box Office Bust von Team 17 entwickeln ließen. Auch hier arbeitete man nicht mit Lowe zusammen und das Spiel erhielt am Ende schlechte Kritiken. Dies sei auch der Grund dafür gewesen, warum es für Lowe und Replay Games so schwierig war, Geld für ein HD-Remake des ersten Teils zu bekommen.

Daher wandte man sich via Kickstarter direkt an die Fans und konnte mit über 650.000 Dollar das ursprüngliche Ziel von 500.000 Dollar klar übertreffen. Erscheinen soll das Remake nun irgendwann 2013.

Lowe ist sich bewusst, dass besonders die letzten beiden Teile eine abschreckende Wirkung haben könnten, aber er will die Spieler vom Gegenteil überzeugen.

"In gewissem Ausmaß hat man damit den Brunnen vergiftet", sagt er. "Es gibt viele Leute, die diese Spiele kennen, aber nicht die alten. Und die sagen sich dann, 'diese Spiele waren mies! Ich werde dieses neue Projekt nicht unterstützen!' … Und das ist traurig."

"Andererseits bin ich überzeugt davon, dass wir die Leute überzeugen können, damit sie sagen, 'probiert es aus, du wirst dich kaputtlachen. Ja, es ist sexy, aber auch spaßig.'"

"Ich denke, es besteht endlich Hoffnung, dass wir alle am Ende dieser langen und brutalen Zeitspanne schon bald wieder lachen können."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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