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SOE-Chef Smedley: Veränderungen an Star Wars Galaxies waren 'ein kompletter Fehlschlag'

'Es tut mir sehr leid', sagt er und verweist auf 'dumme Entscheidungen'.

Wenn man heute an Sony Online Entertainments Star Wars Galaxies zurückdenkt, kommt einem wohl am ehesten das umstrittene "New Game Enhancements (NGE)"-Update vom November 2005 in den Sinn, das nahezu das komplette Spiel umkrepelte und in der Community für Aufruhr sorgte.

Eine falsche Entscheidung, wie heute auch SOE-Chef John Smedley zugibt.

"Dumme Entscheidungen", schreibt Smedley als Antwort auf die Frage eines Reddit-Users (via Edge) während einer "Ask Me Anything"-Runde. "Ein kompletter Fehlschlag und es tut mir sehr leid."

Dass die Spieler unzufrieden waren, spiegelte sich in der Tatsache wider, dass viele unmittelbar nach der Veröffentlichung des Updates ihre Accounts kündigten. Selbst Spielern, die die kurz zuvor veröffentlichte Erweiterung Trials of Obi-Wan gekauft hatten, bot man im Zuge dessen eine Rückerstattung an.

Anschließend bemühte man sich, den Spielern zu versichern, dass man daraus gelernt habes und versuchte vieles, um die beständigen Abgang entgegenzuwirken. Das Spiel hielt sich zwar noch über Jahre, aber im vergangenen Dezember schloss man für immer die Pforten zum virtuellen Star-Wars-Universum. Eine Verlängerung des in diesem Jahr ausgelaufenen Vertrages war wohl auch angesichts des Starts von The Old Republic wenig lohnenswert - von der bis zuletzt schlechten Mundpropaganda der enttäuschten Spieler ganz zu schweigen.

Es gibt aber auch Emulatoren, einer davon ist etwa SWGEmu, die versuchen, das alte Star Wars Galaxies vor den großen Veränderungen am Spiel nachzubilden. Smedleys Kommentar dazu: "Nun, offiziell muss ich sagen, dass es schlecht ist. Aber das ist die offizielle Meinung."

Viele Spieler hatten auch vorgeschlagen, dass LucasArts und Sony zu einem free-to-play-Modell wechseln, allerdings erteilte man dem Monate vor der Schließung der Server eine Absage.

"Das Geschäftsmodell für ein Spiel wie Star Wars Galaxies zu ändern, erfordert eine große Investition und Überarbeitung der vorhandenen Infrastruktur des Spiels", hieß es damals. "Leider befinden wir uns an einem Punkt in unserem Lebenszyklus, an dem eine Änderung in diesem Ausmaß einfach nicht möglich ist. Die harte Realität sieht so aus, dass wir einen Punkt erreicht haben, an dem das Spiel nicht mehr länger ein tragbares Geschäft ist. Niemand von uns wollte diesen Punkt erreichen, aber wir sind äußerst stolz auf die letzten acht Jahre des Spiels und die Community, die es unterstützt hat."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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