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Trubel um The War Z: Entwickler entschuldigt sich für fehlerhafte Produktseite

Update: Valve untersucht angeblich ungerechtfertigte Foren-Bans.

Update: Valve untersucht nach eigenen Angaben das Steam-Forum von The War Z, nachdem Spieler sich über ungerechtfertigte Bans beschwert hatten.

"Wir nehmen diese Beschwerden ernst und untersuchen die Angelegenheit", schreibt Valves Al Farnsworth. "Es gab eine Menge Traffic in diesem Forum - ein neues Topic pro Minute in den letzten anderthalb Tagen und tausende von Antworten. All das macht eine Moderation zu einer sehr schwierigen Aufgabe."

"Wenn ihr Bedenken hinsichtlich des Spiels habt oder etwas kritisieren wollt, steht es euch frei, das ins Forum zu schreiben. Bleibt mit euren Beiträgen allerdings beim Thema. Es gibt keinen Grund dafür, andere User zu beleidigen, ob sie nun Entwickler oder Moderatoren sind. Bitte haltet euch an die Regeln und Richtlinien, wenn ihr hier schreibt."

Besonders "Kewk" scheint dabei im Mittelpunkt zu stehen, dem man vorwirft, Forennutzer gesperrt zu haben, weil sie das Spiel kritisierten.

Auch an anderen Stellen schafft man es nicht gerade, die ganzen Kontroversen aus der Welt zu schaffen. Bislang war es etwa so, dass es bis zu 60 Minuten dauern konnte, um nach dem Tod in The War Z wieder zu respawnen. Wie VG247 berichtet, kann das nach einem heutigen Update sogar bis zu vier Stunden dauern.

Ein direkter Respawn ist möglich, wenn man dafür 50 Gold Coins zahlt, was beim Normalpreis ungefähr 60 Cent entspricht. Die Währung lässt sich auch nur in bestimmten Mengen erwerben, etwa für knapp 5 Dollar pro Coins-Paket (oder mehr mit größeren Mengen an Coins).

Originalmeldung: Hammerpoint Interactive hat sich bei den Spielern für eine Reihe von Fehlern auf der Steam-Produktseite von The War Z entschuldigt.

Der in dieser Woche dort veröffentlichte Titel schaffte es relativ schnell nach oben in den Verkaufscharts, allerdings bemängelten Spieler - etwa auf Reddit - viele fehlerhafte Punkte.

Spieler nehmen die Produktseite auseinander.

Die Produktseite versprach beispielsweise mehrere Maps mit einer Größe zwischen 100 und 400 Quadratkilometer, während in Wirklichkeit nur eine Karte mit einer Größe von 100 Quadratkilometer enthalten ist. Weiterhin ist von 100 Spielern pro Server die Rede, allerdings können derzeit nur 50 Leute auf einem Server spielen.

Im War-Z-Forum gibt Executive Producer Sergey Titov zu, dass man hier Fehler gemacht habe.

„Wie ihr alle wisst, wurde das Spiel gestern auf Steam veröffentlicht“, heißt es. „Okay, wir sind derzeit die Nummer 1 auf Steam. Danke für eure Unterstützung. Gleichzeitig ist es klar, dass eine Reihe von Kunden der Ansicht war, dass die Informationen über das Spiel in einer Art und Weise präsentiert wurden, die man auf verschiedene Weise interpretieren könnte.“

„Wir haben Schritte unternommen, um das zu korrigieren und die Informationen auf der Steam-Produktseite so zu präsentieren, dass sie im Hinblick auf den aktuellen Foundation Release klarer sind und was man in den kommenden Wochen erwarten kann“, so Titov weiter. „Wir möchten uns auch bei all den Spielern entschuldigen, die diese Informationen zu den Spielfeatures missverstanden haben.“

Spieler hatten unter anderem eine spezielle Tumblr-Seite namens WarZscam gestartet, um auf diese fehlerhaften Angaben hinzuweisen.

Gegenüber GameSpy gab Titov an, dass man sich bei einer Rückerstattung beim Kauf über Steam auch an deren Support wenden müsse. Wer das Spiel über die War-Z-Webseite gekauft hat, sollte sich in einem solchen Fall an die Kontaktdaten auf dem Beleg wenden.

„Ich bin sicher, es gibt Leute, die selbst die kleinsten Details betrachten und sagen, 'nein, ich wurde getäuscht', obwohl sie sich tatsächlich eine falsche Vorstellung davon gemacht haben, ohne zuerst die Details zu überprüfen“, sagt Titov weiter.

Im War-Z-Forum ging Titov dann auch noch weiter auf diesen ganzen Trubel rund um das Spiel ein. „Was soll dieser ganze Hass auf The War Z?“, fragt er.

Laut Titov habe man kürzlich eine Umfrage mit über 100.000 Antworten durchgeführt. 93 Prozent der Teilnehmer seien zufrieden mit dem Spiel, 1,5 Prozent würden es hassen. Weiterhin hätten 30 Prozent der War-Z-Spieler auch schon DayZ gespielt, 70 Prozent wiederum nicht. Und fünf Prozent dieser Spieler haben demnach noch nicht einmal etwas von DayZ gehört.

„Das bedeutet, dass die meisten unserer Spieler neu in dem Zombie-Survival-Genre sind“, so Titov. „Sie mögen entweder Zombie-Spiele, MMOs oder Survival-Games. Sie spielen nicht The War Z, weil sie Fans von DayZ wären oder es gespielt haben.“

Weiterhin ging er auf bestimmte Typen von Spielern ein, die er in zwei Gruppen einteilt: Einmal die „extremen DayZ-Fanboys“ und dann wie Spieler, deren Erwartungen The War Z nicht erfüllen konnte.

„Ich beneide die Macher von DayZ wirklich darum, solch loyale Spieler zu haben, aber ich denke nicht, dass wir dagegen etwas tun können. Ja, wir haben das Spiel angekündigt, kurz bevor die DayZ-Mod ihren Höhepunkt erreichte und danach verlor sie an Popularität. Und ja, The War Z und DayZ haben eine ähnliche Thematik. Beide Projekte nutzen gar die gleiche Referenz zu anderen Produkten in ihren Titeln.“

„Wenn ich also ein DayZ-Fanboy wäre, wäre ich im Hinblick auf The War Z ziemlich angefressen. Besonders aus dem Grund, weil sie nichts dagegen tun können. Sie können lediglich Lügen und Falschinformationen über das Spiel verbreiten. Sie lieben es einfach, offensichtliche Fakten auszulassen oder Aussagen zu verdrehen.“

The War Z sei Titov zufolge „trotz dieser ganzen Negativität, die diese Leute verbreiten, super-erfolgreich geworden.“

„Ich meine, das Spiel IST ein großer Erfolg für ein kleines Indie-Team, das sich selbst finanziert. Wir sind weit entfernt von solchen Erfolgsgeschichten wie Minecraft, aber gleichzeitig haben wir auch erst zwei Monate hinter uns.“

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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