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7. Zwei gute Gründe für Politikverdrossenheit

Wenn ihr wüsstet, was sich alles simulieren lässt ... (2019er Update!)

Bundeskanzler 2009-2013

Alternativ-Titel: "World of Politicians"

Einmal Bundeskanzler sein und im Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Leuten auf der Welt gehören. Wär doch was. Bei den meisten dürfte der Zug abgefahren sein, ihr seid zu alt, um noch die dafür nötige lebenslange Tour de Force durch die Partei - welche auch immer - bis zum süßen Ende zu erleben. Gut also, dass man das Gefühl der absoluten Macht auch mal simulieren kann.

Zyniker würden wohl sagen, dass der immerhin 2009 erschienene und in die Jahre gekommene Bundeskanzler 2009-2013 die Politik gut simuliert. Man kann alles mögliche tun, große Auswirkungen hat nicht viel davon. Massig Leerlauf zwischen Entscheidungen, noch viel mehr, bis man erraten kann, ob es was brachte, mit den Mächtigen der Welt zu palavern. Und ehe man es sich versieht, sind vier Jahre ins Land gezogen und alles ist ungefähr so wie vorher. Zyniker sagen dazu "realistisch", man könnte es aber auch "staubtrocken bis hin zu sterbenslangweilig" nennen.

Bereit für das reale Leben?

Nein, wohl kaum. Die Alterungserscheinungen gehen weit über die verflossenen Jahre hinaus, die sich in den Gesichtern der realen Kanzlerinnen und Kanzler zeigen, und deuten an, dass das echte Leben an der Staatsspitze ganz schön schlauchen muss. Davon ist hier nichts zu spüren. Nicht einmal das simuliert dieses Simulator richtig und auch sonst nicht viel.


Conflict: Middle East Political Simulator

Alternativ-Titel: "A Spy in the Sand"

Ambitioniert, das Ding, und ein echtes Kind einer wilderen Zeit. Wann hat das letzte Mal jemand versucht die Politik und die Konflikte des Nahen Ostens in eine Simulation zu packen? Ob das jetzt so wirklich gelungen ist, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Allein schon das Mindset hinter dem Spielziel lässt tief blicken. Israel, an dessen Spitze ihr als Premier steht, muss vier umliegende Nachbarn aus der Ruhe bringen, um Frieden zu haben.

Schlichte Darstellung, aber das ist ja auch von Anfang der 90er.

Das geht nicht nur über Krieg, sondern auch über Destabilisierung im Inneren per Spionage-Aktionen oder indem ein anderes Land dazu motiviert wird, in den lästigen Nachbarn einzufallen. Natürlich könnt ihr auch selbst Kriege starten, aber das ist immer eine sehr schmutzige Angelegenheit und in diesem Spiel auch nur das letzte Mittel. Drollig ist dagegen die Lösung des Konflikts zwischen den Israelis und Palästinensern.

Eine interne dauerhafte Lösung gibt es nicht, aber ihr dürft Polizei und Militär stationieren, um die Ruhe zu wahren. Wird euch das zu blöd, geht es kurz vor den UN-Rat, die Gründung eines Staats Palästina wird ausgerufen, in der Regel findet sich ein netter Nachbarn, der Land- und Boden-Pate wird und die ganze Sache ist vergessen, alle sind glücklich. Trotzdem, rein auf einem taktischen Level ein durchaus reizvolles Spiel und bis heute sehr ungewöhnlich. Auch das man zivile Ziele mit Luftangriffen bedenken kann, dürfte eine unrühmliche Einmaligkeit sein.

Als Israeli russische Jets aus dem Irak kaufen... das waren noch wilde Zeiten.

Bereit für das reale Leben?

Klar. Geht doch mal zur UNO und sagt, ihr hättet die Lösung. Alles, was ihr braucht, ist der Wille ein paar der Nachbarn Israels, ein wenig Land und alles wird Sonnenschein. Die finden das bestimmt super, dass da noch keiner drauf kam. Oder noch besser: Lasst es lieber, dieses Pulverfass ist zu heiß.

Das Cover könnte man ... kontrovers nennen. Wie vieles an diesem Spiel.

Weiter mit der nächsten Seite: Der Alltag anderer Leute


Inhaltsverzeichnis

1. Simulierte Kampfeslust und kampfeslustige Simulanten
Ob mit VR oder ohne, diese Schlachtfelder sind sicher das Authenischste vom Authentischen.

2. Aufbau, Abbruch und Ausbruch
Ein Jurassic Park mit nur manchmal bösen Dinos, ein Gefängnis zum Mitmachen und Kampf den Messis!

3. Gaga geht immer
Lieber Brot als tot, Klettern für Aliens und was Ziegen ganz sicher machen, wenn ihr mal nicht hinschaut.

4. Traumberufe und Berufsträume
Space, Spaaace, SPAAAACE!, Bodo mit dem Bagger und Trockenübungen für verhinderte Pilotenanwärter.

5. Jobs, die die wenigsten kennen - oder wollen
Was für Schleimer, Schleimbeseitiger und Leute, denen "Feuermann" nicht selbstlos genug war.

6. Hobbys und was manche dafür halten
Virtuell Dinge tun, die schon in der Realität keinen Spaß machen? Ihr werdet euch wundern!

7. Zwei gute Gründe für Politikverdrossenheit
Die wichtige Erinnerung daran, dass Politik ohne Unterhaltungswerte am besten dran ist.

8. Der Alltag anderer Leute
Arbeit ist das halbe Leben? Wenn ihr wollt, kann es auch noch die andere Hälfte sein!

9. Warum auch Medizin studieren?!
... wenn die OP am offenen Herzen nur einen Klick weit entfernt ist?

10. Stadtflucht, Urlaub und Eskapismus
Euer zweites Leben und zwei Mal der Beweis, das Spiele vieles können, aber das hier nicht.

11. Verkehrswesen, das beweist: der Weg darf nicht das Ziel sein
Wer in den Tunneln der Berliner U-Bahn nach Spaß und Zerstreuung sucht, dem ist nicht mehr zu helfen.

12. Computerliebe - oder "Sex, der nicht sellt"
Erotik, oder was ein Rudel Spieleentwickler dafür hielt.

13. Die Macht der Fantasie ... muss nicht immer was Gesundes sein
Liebe Vögel und Vogelliebe und andere, unbekannte Flugobjekte.