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Nicht vergessen: Auch Flower gibt es für die PS4!

Nicht vergessen: Besitzer der PS3-Version holen sich die überarbeiteten PS4- und Vita-Ausgaben sogar kostenlos

Erst im Launch-Getöse von Sonys neuer Konsole, dann unter die Feiertags-Räder gekommen, wird es langsam Zeit, dass die neue Version von thatgamecompanys Flower hier endlich mal zur Sprache kommt. Wenn es euch ein bisschen wie mir geht, wird der eine oder andere von euch sogar vielleicht nicht einmal wissen, dass er diesen von Bluepoint auf Next-Gen- und Handheld gebürsteten, nicht mehr ganz so jungen Klassiker bereits besitzt. Denn Flower ist nachträglich ein 'Crossbuy'-Titel geworden.

Richtig, wer sich diesen meditativen Trip seinerzeit bereits auf der PS3 kaufte, lädt die kompetent angepasste neue Version kostenlos auf PlayStation 4 und Vita herunter. Wer es noch nicht besitzt, liest in unserer ursprünglichen Kritik des Titels, warum er das auch ohne grünen Daumen zum Preis von nicht ganz acht Euro vielleicht doch noch nachholen sollte. Es ist ja nicht so, als würden dieser Tage neue PS4-Spiele Schlange stehen.

Der neue Controller steht dem Spiel gut: Aus der Box kommen Windgeräusche und die Bewegungssteuerung ist etwas griffiger.

Kurze Auffrischung für die, die vor fünf Jahren noch woanders waren: Flower ist nur im weitesten Wortsinne ein Spiel. Natürlich gibt es ein Ziel, nämlich als Windhauch einen gewaltigen Schleier von Blütenblättern anzusammeln, indem man per Bewegungssteuerung über diverse Wiesen bügelt. Doch es hält den Erfolgsdruck mit einer Ausnahme zu eigentlich jeder Zeit auf dem nötigsten Minimum, legt euch keinerlei Zeitlimits auf und hetzt euch niemals allzu drohende Gefahren auf den nicht vorhandenen Hals. Ihr gebt das Tempo vor, streichelt zart das wogende Gras zur Seite und erfreut euch an Pianoklängen, die jede neue Blume erzeugt, die er aus ihrem Schönheitsschlaf wachküsst.

Das alles ist im Grunde unglaublich kitschig und ein echter Hippie, wie er 2009 noch groß en vogue war. Gleichzeitig wird das ausgeschriebene Ziel der Entwickler, im Spieler entschieden andere Gefühle als die normalerweise gängigen abzurufen, aber mit Bravour erreicht. Es berührt tatsächlich, kitzelt stellenweise ordentlich die Härchen im Nacken und blendet mit einer Schönheit, die auch den gelegentlich etwas dick aufgetragenen Zuckerguss noch durchstrahlt. Es ist vielleicht das entspannendste Spiel der letzten Generation. Und dass es das erreicht, indem es so betont anders ist als die meisten anderen, hat im vergangenen halben Jahrzehnt unendlich viel für die Spannbreite an Spielerlebnissen getan, die wir mittlerweile erleben dürfen.

Hasch mich, ich bin der Frühling

Bluepoint, Experte für HD-Versionen alter Klassiker - Ico & Shadow of the Colossus Collection, Metal Gear Solid HD Collection, God of War Collection - hat einmal mehr ganze Arbeit geleistet und es zumindest auf PS4 nicht beim Aufpolieren belassen. Es sind deutlich mehr Grashalme und nuanciertere Effekte zu sehen, die durch die neuerliche 1080p-Auflösung noch besser zur Geltung kommen. Auf der PS-Vita sind es statt 60 dagegen leider nur 30 Bilder pro Sekunde und die Optik wirkt nicht ganz so scharf. Alles in allem ist aber auch diese Version als sehr gelungen zu bezeichnen.

Doch was rede ich noch. Wer auf diesen Artikel geklickt hat, besitzt das Spiel mit großer Wahrscheinlichkeit schon und sollte statt zu lesen lieber den Download auf den neueren Plattformen anwerfen. Flower ist in immer stressigeren Zeiten auch fünf Jahre später noch das Videospiel-Äquivalent zur braunen Papiertüte, mit der man Wahlweise seine Atmung auf einen gesünderen Level runterschnaubt oder in die man sich mal so richtig auskotzen kann, wenn mal wieder alles Mist ist.

Mir fällt ein gutes Dutzend Gründe ein, warum man Flower nicht spielen wollen muss. Wer jedoch nicht sieht, dass es für dieses Medium ein Glücksfall ist, der tut dem Gedanken von Videospielen als Way-of-Life keinen Gefallen.

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