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Evolve-Entwickler Turtle Rock erklärt, warum man Valve verlassen hat

Man wollte lieber wieder unabhängig sein.

Viele Entwickler würden wohl gerne einmal bei Valve arbeiten oder es gerne sehen, wenn ihr Studio von Valve aufgekauft wird. Das hat auch Evolve-Entwickler Turtle Rock hinter sich, allerdings war man mit der Unabhängigkeit dann doch glücklicher. Aber warum?

„Ungefähr sechs Jahre lang hatten wir als unabhängiges Studio eine wirklich großartige Zusammenarbeit mit Valve", erklärt Turtle Rocks Mitgründer Phill Robb gegenüber Eurogamer. „Dann kauften sie uns und die Dinge veränderten sich - wie das nun mal so ist."

Valve übernahm Turtle Rock im Jahr 2008, als man an Left 4 Dead arbeitete. Das Studio wurde daraufhin zu Valve South. Für Robb war es jedoch ein „Alptraum", gemeinsam mit einem anderen Team, das 800 Meilen entfernt ist, an einem gemeinsamen Produkt zu arbeiten.

„Wir stolperten oftmals über uns selbst. Letzten Endes war niemand so richtig glücklich mit der Situation, nachdem wir es veröffentlicht hatten. Also sprachen wir mit Gabe [Newell] darüber. Es ergab einfach am meisten Sinn, dass wir wieder zu dem zurückkehren, von dem wir wussten, dass es funktionierte. Wir wollten wieder unabhängig sein und sicherlich hätten sie auch Arbeit für uns."

Gemeinsam mit Valve arbeitete man auch noch an der Fortsetzung, bevor man sich dann 2010 wieder von Valve loslöste.

„Für Chris [Ashton] und mich ist es der beste Ort, an dem wir jemals gearbeitet haben", so Robb. „Wir waren bei EA und an all diesen anderen Orten und wir wollen einfach nicht, dass das endet. Turtle Rock war fast so etwas wie eine Zufluchtsstätte für geschmähte Spieleentwickler. Das war es wirklich - all unsere Jungs waren erfahrene Leute, die schon seit zehn bis 15 Jahren in der Industrie tätig waren. Und wir liebten es."

„Als wir damit konfrontiert wurden, dies möglicherweise aufgeben zu müssen, dachten wir uns, dass wir keine Geschäftsmänner sind und nicht wirklich wissen, was wir da tun, aber wir wollten einfach nicht für jemand anderes arbeiten. Valve war so nett, uns unseren Namen zurückzugeben und dann haben wir all diesen DLC für sie gemacht. Aber das läuft auch nicht ewig so weiter und ich dachte, wenn wir schon etwas Großes machen wollen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür."

Gleichermaßen war auch die Arbeit mit Valve nicht immer angenehm: Wann immer wir mit Valve arbeiteten, war das schon etwas verrückt", erklärt er. „Sie nehmen sich Zeit, weißt du? Die 'Valve time' ist recht bekannt, aber wir wollten das alles einfach fertig machen."

„Unsere Kultur veränderte sich deutlich, als wir ein Teil von Valve wurden. Und vieles davon fühlte sich für uns nicht richtig an und es war nicht die Art und Weise, wie wir arbeiten wollten. Sobald wir wieder unabhängig waren, kam vieles davon zurück. Die meisten der Turtle-Rock-Leute blieben bei uns und sind noch immer da. Unsere Kultur hat sich verändert, aber so, wie die Dinge laufen, fühle ich mich wirklich gut dabei."

Weitere Infos zum Spiel, das in diesem Jahr für PC, Xbox One und PlayStation 4 erscheinen soll, entnehmt ihr unserer Evolve Vorschau.

Evolve - Trailer
In diesem artikel

Evolve

PS4, Xbox One, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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