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Die abgedrehtesten Kopierschutzmaßnahmen

Von betrunkenen Kameramännern, Hühnchenmunition, unbesiegbare Gegner, gelöschte Speicherstände bis Coderäder, Würfel oder Zauberfolie.

Operation Flashpoint

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Kopierschutz.

Ihr wollt euch nicht der Reihe nach durchklicken? Dann lasst euch überraschen und klickt hier für einen zufälligen Kopierschutz!

Entwickler: Bohemia Interactive
Publisher: Codemasters
Jahr: 2001

Der Taktik-Shooter Flashpoint gilt unter seinen Fans als Meilenstein der Spiel-Geschichte und wurde bereits vor seinem offiziellen Release von Fans und Presse gehypt. Aus diesem Grund rechnete Codemasters auch mit einer hohen Rate an illegalen Kopien ihres neuesten Spiels und entwickelte in Zusammenarbeit mit Bohemia sozusagen „noch im letzten Moment“ einen völlig neuartigen Kopierschutz mit dem Namen „Fade“. Fade erkennt anhand gezielt platzierten defekten Sektoren auf der Spiele-CD - in diesem Fall sind es leichte Kratzer auf der CD, die gewöhnlich ignoriert werden -, ob es sich bei einem Spiel um ein Original oder eine illegale Kopie handelt. Ist Letzteres der Fall schlägt der Kopierschutz nicht sofort an und verweigert den Start des Spiels, sondern verhält sich erst einmal vollkommen unauffällig. Das Spiel lässt sich vom Raubkopierer wie gewünscht starten und in vollem Umfang spielen. Hatte der Raubkopierer eine Zeit lang seinen Spaß und erfreut sich daran, dass seine Kopie allen Anschein nach problemlos funktioniert, tritt „Fade“ in Aktion.

Der Schutzmechanismus beginnt das Spiel nach und nach zu verändern und einzelne Elemente auszuschalten. In der Anfangsphase bemerkt der Raubkopierer diesen Vorgang kaum und wundert sich höchstens, dass mal etwas nicht so funktioniert wie es soll. Allerdings hört Fade, einmal in Aktion, nicht mehr auf und greift immer mehr ins Spielgeschehen ein. Ganze Spielfeatures werden deaktiviert, sodass das Spiel schließlich unspielbar wird. Da die Auswirkungen von Fade wie ein auftretender Bug im Spiel aussehen, wurden die Foren von zahlreichen Posts der unwissenden Raubkopierer geflutet.

Die bekannteste Auswirkung von Fade in einem Spiel zeigte sich bei der Zielgenauigkeit des Spielercharakters oder seiner Fahrzeuge, was dazu führte, dass der Charakter an perfekt angepeilten Zielen meilenweit vorbeischoss und stattdessen seinerseits ein leichtes Ziel abgab. „Fade“ stellte sich für die Cracker als überraschend effektiv sowie zum Selbstschutz als gut versteckt heraus und bot lange Zeit den besten Schutz vor Raubkopien. Daher wurde „Fade“ bzw. der darauf basierende Bruder „Degrade“ auch bei zahlreichen anderen Spielen wie Arma 2 & 3, Overlorad, Take on Helicopters, Flashpoint 2 etc. eingesetzt. Selbst heute basieren viele Konzepte auf Fade, wenngleich sie auch früher oder später ausgehebelt werden.

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Garry's Mod (Half Life 2)

Schon durch? Gleich noch mal? Dann geht es hier zurück zum Anfang.

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Entwickler: Facepunch Studios
Jahr: 2006

Ursprünglich war die nach Garry Newman benannte GMod als kostenlose Dreingabe geplant und wurde zunächst auch kostenlos veröffentlicht, ehe es 2006 dann für rund 10 Dollar als Standalone-Spiel auf dem Markt landete. Obwohl, oder gerade weil die Mod dem Spieler kein direktes Ziel vorgab, sondern ihm alle noch so verrückten Möglichkeiten der Physik-Engine eröffnete, wurde sie von den Fans schnell gehypt. Um Raubkopierern vorzubeugen, hat Newman daher eine vermeintlich harmlose Fehlermeldung implementiert, die nur Besitzer von Raubkopien plagt. Die Fehlermeldung führt dazu, dass sich die Mod kurz nach Spielstart mit der Meldung „Engine Error: Unable to shade polygon normals(*****************)“ verabschiedet. Was viele der ahnungslosen Raubkopierer beim Melden dieses vermeintlichen Fehlers nicht beachteten bzw. wussten, war, dass es sich bei den in Klammern gefassten Zahlen der Meldung nicht um den Fehlercode des Spiels, sondern um ihre eigene einmalige 64-Bit-Steam-ID handelte. Wer dumm genug war, diese Meldung vollständig im Forum zu posten, hatte wenige Sekunden später ein gesperrtes Steam-Konto - das war für einige Raubkopierer eine harte Lektion.

So schnell kann man sich selbst ins Aus befördern. Die 10 Dollar währen wohl erheblich günstiger gekommen, als die dauerhafte Sperrung des Steam-Accounts.
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Eurogamer-Team

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