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Amiibo - Der neue Goldesel für Nintendo?

Warum ein bisschen Plastik wichtiger als jedes Zelda ist.

Mir ist noch immer ein wenig schwindelig von Nintendos E3-Präsentation. Zwischen äußerst gelungenen Einspielern folgte ein Spiel auf das nächste. So schnell sogar, dass wir in der Redaktion kaum mit dem Schreiben der News hinterherkamen. Während die meisten unter euch sicherlich wegen Zelda, Super Smash Bros. oder Starfox jubelten, gab es für mich eine Ankündigung, die auf lange Sicht jedes andere Projekt in den Schatten stellen könnte.

Amiibo heißen die neuen NFC-Figuren von Nintendo, die im Gegensatz zu denen von Skylanders und Disney Infinity nicht auf eine Serie beschränkt sind, sondern spielübergreifend Verwendung finden. Super Smash Bros. ist der erste Titel, der die Figuren unterstützt. Dazu bestätigte man bereits weitere mit Amiibo kompatible Spiele wie Mario Kart 8, Mario Party 10 oder Yoshi's Woolly World.

Bei jedem Titel bleibt den Entwicklern selbst überlassen, wie sie die Figuren einsetzen möchten. Bisher erklärte man nur den Gebrauch in Verbindung mit Super Smash Bros. für die Wii U. Kauft ihr euch beispielsweise Link, könnt ihr diesen als NPC-Charakter ins Spiel transportieren. Kämpft mit oder gegen ihn und steigert somit seine Fertigkeiten. Sogar die Angriffe dürft ihr bearbeiten und beeinflusst durch längeres Spielen seinen persönlichen Kampfstil. Somit soll gegeben sein, dass sich zwei optisch identische Charaktere vollkommen unterschiedlich entwickeln. Da die Daten auf der Figur gespeichert sind, nehmt ihr sie problemlos zu euren Freunden und verwendet sie in Kämpfen gegeneinander.

Das größte Problem ist aktuell nur der Name, da man Amiibo nicht sofort mit Nintendo verbindet.

Das mag allein auf Smash Bros. bezogen nicht gleich für hemmungslose Euphorie sorgen, doch es ist die schiere Masse an Möglichkeiten, die meine wachsende Vorfreude füttert. Vor allem in Anbetracht des Verbindungsportals für den 3DS. Damit könnt ihr die Figuren nämlich auch auf eurem Handheld verwenden. Ich denke, an dieser Stelle reicht die bloße Erwähnung von Pokemon, um vielen den Mund wässrig zu machen Sammelfiguren der Taschenmonster anbieten, die man direkt für alle zukünftigen Pokemonspiele benutzen kann? Damit hätte Nintendo praktisch die Erlaubnis zum Gelddrucken.

Ihr glaubt mir nicht? Solche Figuren könnten sich niemals durchsetzen? Werft dazu nur einen kurzen Blick auf die Verkaufszahlen von Skylanders. Sicherlich hat jeder von euch schon einmal im Geschäft die Figuren ausgestellt gesehen. Doch die wenigsten sind sich der realen Zahlen bewusst. Anfang Februar überschritt die Serie mit gerade einmal drei Spielen seit 2011 einen Umsatz von zwei Milliarden Dollar. Insgesamt wurden bis dahin mehr als 175 Millionen Skylander verkauft.

Wir sprechen von Kreaturen, die vor ihrer Einführung niemand kannte und außerhalb des Franchises vollkommen nutzlos sind. Es ist daher nicht abwegig, die Einführung der Amiibo-Figuren als einen der wichtigsten Schritte für Nintendo in den letzten Jahren zu sehen. Immerhin besitzen sie einen Katalog der bekanntesten Spielecharaktere überhaupt. Allein Pokemon gehört noch immer zu den beliebtesten Serien, was die über zwölf Millionen verkauften Einheiten der X- und Y-Editionen beweisen.

"Es ist nicht abwegig, die Einführung der Amiibo-Figuren als einen der wichtigsten Schritte für Nintendo in den letzten Jahren zu sehen."

Werde ich mir alle Figuren direkt zum Start kaufen? Wahrscheinlich.

Für mich ist es definitiv das interessanteste Konzept der gesamten E3, ja sogar der letzten Jahre. Schließlich trifft es das Sammlerherz in mir. Die Vorstellung, bald echte Figuren meiner Lieblingscharaktere zu besitzen, sie zu trainieren und in mehreren Spielen verwenden zu können. Bei solchen Gedanken leuchten meine Augen.

Nintendo bräuchte nicht einmal allzu viel Kreativität einsetzen, um die Verkäufe anzukurbeln. Benutzt eine der Figuren in Super Smash Bros. und schaltet dadurch in Mario Kart 8 neue Fahrzeugteile frei. Oder man schenkt dem Spieler zusätzliche Boni, wenn er mehrere Figuren in einem Spiel registriert. Mit gelungenen Ansätzen ließen sich über die Figuren sogar Spiele an Leute vermarkten, die an einem gewissen Genre beziehungsweise einer Serie eigentlich nicht interessiert sind. Verpackt dazu bestimmte Figuren exklusiv mit ausgewählten Spielen oder werbt mit speziellen Editionen wie einem Dark Link.

Ein neues Zelda ist sicher nicht verkehrt. Auch ein weiteres Mario Party wird seine Käufer finden. Obwohl diese und weitere Ankündigungen interessant für uns Spieler sind, werden sie alleine die Wii U nicht aus dem Sumpf ziehen. Da bräuchte man schon jeden Monat ein neues Mario Kart 8. Was dagegen funktioniert, ist ein frisches Konzept, das nicht nur den normalen Markt begeistert, sondern ebenfalls neue Kunden an Land zieht. Und genau deswegen könnte Nintendo mit Amiibo seinen nächsten Goldesel gefunden haben. Natürlich nur, wenn sie die Gelegenheit beim Schopf ergreifen und die gegebenen Möglichkeiten auch richtig nutzen.

Also: Pokemon Amiibo wann?

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Björn Balg

Freier Redakteur

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