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gamescom angeschaut: Cryteks Hunt

Bleibt zusammen. Spart Munition. Und schießt auf alles, was wie eine wahnsinnige Sumpfhexe aussieht.

Vier ist die magische Zahl im Koop-Modus. Drei ist fürs Duett einer zu viel, bei fünf beginnt die Team-Koordination schwierig zu werden, zu viert lässt sich alles schaffen, auch in den Sümpfen des Südstaaten Bayous eine böse Hexe erledigen. Das Setting ist sehr düster, so um 1850 herum - ungefähr wenigstens - und Hightech steht Monsterjägern, die die Welt von einer ganzen Vielzahl an Monstern retten wollen, noch nicht zur Verfügung. Die Art der Monster sollte auch genug Abwechslung bieten: In der Welt von Cryteks Hunt haben praktische alle Sagengestalten der ganzen Welt seit Anbeginn der Mythenbildung überlebt und machen nun die dunkelsten Ecken der Welt unsicher. Wie eben auch Louisiana und seine bis heute mystischen Sumpfwälder.

Die Zusammensetzung der Gruppe selbst bleibt jedem einzelnen Spieler überlassen. Es sind keine Comic-Helden, es gibt keine Superkräfte. Ihr wählt den Körper, die Kleidung, die Waffen und dann geht es auch schon zur Jagd. Ein wenig Absprache kann dabei nicht schaden, wenn ihr für alles vorbereitet sein wollt. Schrotflinten für den Nahkampf sind gut, aber es schadet nicht, wenn einer auch ein Gewehr für die Distanz dabei hat. Vor allem, wenn die seltenste Währung in diesem Spiel Munition sein wird. Wer gleich zu Beginn mit seiner Schrotflinte um sich ballert, statt ein paar erste Voodoo-Zombies mit der Axt zu zerlegen, wird schnell mit der Axt dastehen, wenn sie ihm nur wenig hilft. Zum Beispiel gegen einen Hünen mit einem riesigen Schmiedehammer. Der dann auch den voreiligen Schrotflintenjäger hier schnell zur Strecke brachte, als seine Flinte trotz des sauber angelegten Kopfschusses nur noch ein Klicken von sich gab.

Sein zweiter Fehler war, die Gruppe zu verlassen. In Hunt werdet ihr wohl sehr schnell sterben, teilweise reichten hier ein, zwei schwere Treffer oder eine erfolgreiche Spezialattacke. Solche lassen sich leichter abwehren, wenn ein Freund euch den Rücken freihält. Am besten ein Freund, der auch treffen kann. Nichts ist peinlicher als ein finaler Rettungsschuss, der die Geisel erwischt. Friendly Fire wird es nämlich definitiv geben. Erwischt einen das Zeitliche, gibt es einen Respawn, aber der Unglückliche befindet sich erst mal gefangen irgendwo im Lager des Feindes. In diesem Falle steckte er in einem zugeketteten Sarg. Damit seine Freunde ihn schneller finden, kann er um Hilfe rufen oder sieht einen kleinen Teil seiner Umgebung, hier durch eine Lücke in dem Holz. Die Folge sollten dann entnervte Orientierungsdialoge sein. "Ich sehe Bäume." "Hier sind überall Bäume!" "Große, dunkle Bäume." "Es ist Nacht und wir sind im Wald, was denkst du, was hier überall herumsteht!"

Eine Gewöhnung an die Level sollte nicht zu schnell einsetzen, da die einzelnen Tiles immer wieder neu zusammengefügt werden und die einzige echte Konstante der Boss eines Settings sein wird. In diesem Falle zeigte die sehr unheimlich und an Silent Hill erinnernde Hexe einige interessante Spezialmanöver. So konnte sie sich für alle Spieler bis auf einen unsichtbar machen. Nur wenn dieser sie trifft, können auch die anderen sie sehen und mitkämpfen. Gelingt dem einen Sehenden das nicht, muss der Rest leiden, da sie weiter attackieren kann. Es sah nach einem fordernden und alles andere als einfachem Match aus, das nicht gut für die Spieler endete. Aber zumindest starben sie in Schönheit, denn die Cry-Engine ist ja durchaus in der Lage, optisch zu beeindrucken, und Hunt mit seinen vielen Licht- und Schatteneffekten, unheimlichen Ausleuchtungen und Monstern ist da keine Ausnahmen.

Und weil es Crytek ist, musste natürlich die Frage gestellt werden: "Wie ist denn so das Leben bei dieser Firma derzeit?". David Bowman, Hunt-Entwickler und seit sechs Monaten bei Crytek: "Wir hatten jetzt gerade eine schwere Zeit, in der ich gerade dazukam, aber jetzt sind wir über den Hügel und es geht weiter. Crytek ist der bisher angenehmste Arbeitgeber, den ich hatte, und es ist ein großartiges Team." Das klingt doch gut - und in dem Fall wirklich aufrichtig - und Hunt ist ein Projekt, das allen Koop-Survivalisten viel Spaß machen sollte.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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