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Five Nights at Freddy's gab mir Albträume

Das gruseligste Spiel seit Jahren.

Fast mein ganzes Leben habe ich mich mit Horror beschäftigt. Sei es nun in Form von Spielen, Filmen oder Büchern. Kein anderes Genre löste bis heute eine derartige Faszination in mir aus. Leider baut man dadurch automatisch eine gewisse Resistenz auf und fürchtet sich nicht mehr so leicht vor Dingen, die jeden anderen zum Zucken, Weggucken oder Aufschreien bewegen. Geschriebene Erzählungen erzielen höchstens einen kleinen Schauder. Auch Filme schaffen es selten, mich überhaupt zu erschrecken.

Bei Spielen ist es anders. Hier habe ich keine Möglichkeit, mich in irgendeiner Form zu distanzieren. Ich muss den Grusel aktiv erleben und mich meinen Ängsten stellen. Dennoch vermisse ich das Gefühl des totalen Horrors, der mich in früheren Lebensabschnitten dazu brachte, meine Konsole aus lauter Panik auszuschalten. Wenn man sich wirklich davor fürchtet, überhaupt das Spiel zu starten. Wenn der bloße Anblick der Verpackung oder des Desktop-Icons für schlagartiges Unwohlsein sorgt. Wenn der Horror die Grenzen des Spiels sprengt und einen bis in sein Schlafzimmer verfolgt.

Five Nights at Freddy's gab mir genau das. Ich konnte es mit Kopfhörern in einem dunklen Zimmer nur in kurzen Schüben spielen. Mehrmals habe ich es panisch beendet, nur um zur anschließenden Rehabilitation ein paar Katzenvideos zu gucken. Aber der Schrecken blieb nicht ausschließlich am PC. Vor ein paar Tagen bin ich nachts schweißgebadet aufgewacht, weil ich sogar in meinen Träumen von Freddy und seinen monströsen Kameraden verfolgt wurde. Ich kann mich nicht erinnern, wann ein Spiel so etwas zum letzten Mal geschafft hat.

Ich höre ihn in meinen Träumen lachen.

Dabei ist das gesamte Prinzip so unglaublich simpel. Als neue Nachtwache eines Familienrestaurants müsst ihr fünf Tage lang von Mitternacht bis sechs Uhr in der Früh an eurem Platz sitzen und Monitore beobachten. Klingt recht einfach und wenig aufregend. Doch kurz nachdem ihr eure erste Schicht in Freddy Fazbear's Pizza antretet, erhaltet ihr einen Anruf des vorherigen Wachmanns. Dieser hat für euch jeden Tag eine Nachricht mit diversen Hinweisen hinterlassen. Anscheinend dürfen die vier Roboter des Restaurants nicht zu lange ausgeschalten bleiben und wandern daher frei herum. Leider halten sie zu dieser Zeit jede Person ebenfalls für einen Roboter und wollen ihn in einen der leeren Tieranzüge pressen. Ihr müsst also verhindern, dass einer der tierischen Mörder euch erwischt.

Als einzige Verteidigungsmöglichkeit stehen nur die Türen eures Büros zur Verfügung, die ihr per Mausklick schließt oder öffnet. Aber warum solltet ihr sie öffnen wollen, wenn bluthungriges Metall dahinter auf euch wartet? Weil nur ein kleiner Energievorrat jede Nacht verfügbar ist. Um die komplette Nachtschicht zu überleben, müsst ihr die Tore also offen lassen und dürft sie nur dicht machen, sobald sich einer der Roboter davor befindet. Dazu nutzt ihr die Überwachungskameras des Etablissements oder blickt direkt auf die Türen, da diese sich in einem toten Winkel befinden.

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