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Bayonetta - Test (Wii U)

Klare Sache: Liebe.

Wenig, was die Wii-U-Version von 360 und PS3 trennen würde. Aber ein so perfektes Ultra-Japan-Spiel sollte man auch nicht unnötig anfassen.

Bayonetta gibt's jetzt für Wii U. Whoa. Liegt in der Special-Edition des zweiten Teils mit drin und kostet zwanzig Euro mehr. Gab's früher schon für PS3 und Xbox 360. Ist immer noch klasse. Bunte Schmetterlinge. Ein Frosch aus Haaren frisst, er hat Hunger. Viel Hunger, denn er ist drei Meter groß. Mehr bunt. Was passiert hier? Und warum? So viele Fragezeichen gab es schon lange nicht mehr pro Quadratmeter. Die Bildrate liegt fast konstant bei 60 Bildern pro Sekunde. Kein Tearing.

Zwei Frauen beim Schlammcatchen, ohne Schlamm, egal, die eine hat Pobacken wie zwei Birnen, die andere Kopfweh. Kein Wunder, hätte ich auch, wenn ich sehe, wie sich jemand in einen Aal verwandelt und gegen einen Sarg kämpft, der aussieht wie der kleine Roboter aus Toy Story. Wo ist der Dino? OK, das ist aus dem zweiten Bayonetta, aber das erste ist nicht weniger abgedreht. Eine Backpfeife von einem Kampfspiel. Schnell und genial.

Die Tastenbelegung mit dem Wii-U-Gamepad ist intuitiv. Tiver geht's nicht. Pro-Controller will auch mal. Zwischendurch: Diskussionen über weibliche Intuition. Ein bisschen Feminismus muss sein, während der Hintern wackelt.

OK, ernsthaft, Leute. Das hier ist dasselbe Spiel, wie man es seit fast fünf Jahren für die alten Konsolen kaufen kann. Es ist die Speerspitze seines eigenen Genres. Es hat ein traumhaftes Kampfsystem, wahnsinnige Bosse, einen dröhnenden J-Pop-Soundtrack, optional nutzbare Nintendo-Kostüme und ist der Xbox-360-Version knapp überlegen - mehr muss man wirklich nicht sagen.

Jetzt fliegt Luka in die Luft, danach eine Kugel, und die Frau mit dem Birnenhintern obenauf und viel Gelb, Lila, Rot, Blau. Farben eben. Danach: War das ein Drache mit einer Marmorbüste als Körper, der eine Uhrenturmwand sprengt? Gleich ist der Vorrat an Fragezeichen erschöpft. Eine Brücke, sie stürzt ein, wie in jedem Spiel. Wenn sie nicht einstürzen würde, wäre es keine Brücke, wäre es kein Spiel. Sie wird kaputt gehauen. Von... etwas. Fliehen, rennen, weg da, Hauptsache Bewegung, nur nicht stillstehen. Bayonetta spielt sich traumhaft. Ein endloser Rausch.

Stillstand ist der Tod, Stillstand bedeutet: keine Innovation, und dann hätten viele was zu meckern. Nur Silber. Ist Silber überhaupt eine Farbe? Nur 80 Sekunden Werbung. Hab sie, hab sie, hab sie. Die Steuerung geht gut von der Hand. Vom Fuß nicht so sehr, aber das liegt in der Natur der Sache und ist nicht schlimm.

Keine Ahnung, wie es euch so geht, aber ich bedanke mich einmal pro Woche dafür, dass es dieses Spiel gibt.

Nicht jedermanns Sache, Bayonetta, muss man schon sagen. Sollte man aber probieren. Die Soundeffekte lassen es schön krachen. Fly me to the moon. Ein kleiner Schritt für einen Mann, ein großer Schritt für eine Hexe mit Stöckelschuhen. Innerer Frieden nach jedem Kapitel. Kann man sich anhören und bekommt eine Trophäe aus Stein, Bronze, Silber, Gold oder Platin. Möchte man haben. Was für eine Errungenschaft. What a day.

Ladezeiten sind erträglich. Eine Frau parkt ihr Motorrad auf einer Wand. Zwei Männer kamen in die Bank, der eine kurz, der andere lang. Schatten etwas schärfer als auf Xbox 360. Sieht klasse aus. Toller Port. Besser als auf PS3. Bayonetta, Bayonetta!

Engel sind auch wieder da, sind die Gegner. Geile Kombos. Bayonetta auf Wii U, wunderbar, wunderbar. Genre-Fans müssen nicht zugreifen und schon gar nicht Probe spielen, denn sie haben es längst. Reine Nintendo-Spieler kriegen viel und noch mehr. Zwölf Stunden Wahnsinn mit Haaren und Hurra. Kostet nur zwanzig Euro mehr. Sind zwanzig Bier weniger. Beides zusammen wären dann vierzig. Euro, oder Pfefferstreuer, wenn ihr einen Händler kennt, wo man so bezahlen kann. Kauft die Special-Edition. Lohnt sich.

9 / 10

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Bayonetta

PS3, Xbox 360, Nintendo Wii U, PC, Nintendo Switch

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Sebastian Thor Avatar

Sebastian Thor

Freier Redakteur - Eurogamer.de

Steht auf Bier und Bloodsport. Mag weiche Sofas und verliert sich gern in Gedanken an dies und das. Seit 2014 bei Eurogamer dabei, aktuell als freier Redakteur.

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