Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Shovel Knight (PC)

Große Spiele, kleines Geld: ob Riesenpixel oder Riesenwelten, das sind die besten Indies, die sich wirklich lohnen!

Entwickler: Yacht Club Games

Publisher: Yacht Club Games

Erschienen am: 26. Juni 2014

Auch erhältlich für: Mac OS X, Linux, PS4, PS3, Wii U, 3DS, PS Vita

Shovel Knight in einem Satz: Ein Liebesbrief an 8-Bit Größen wie Mega-Man und Ghosts 'n' Goblins.

Worum geht es in so ungefähr: Vor Jahren verlor Shovel Knight seine Partnerin Shield Knight, als beide auf der Suche nach Abenteuer in den Schicksalsturm eindrangen. Daraufhin hängte er seine Schaufel an den Nagel und lebte ein eher zurückgezogenes, bürgerliches Leben. Als die böse Enchantress mit ihren ebenso bösen Rittern jedoch das Land ins Chaos zu stürzen droht, wirft er sich natürlich wieder er in seine stählerne Schale. Wie der Titel schon sagt, steuert ihr einen kleinen Ritter, der statt eines Schwertes eine Schaufel schwingt. Über eine an Super Mario Bros. 3 erinnernde Karte geht es von einem Jump-and-Run-Level zum nächsten, jede Spielstufe unterscheidet sich thematisch von der vorhergehenden und wird von einem anderen der nur zu Schlechtem aufgelegten Ritter bewacht, der als jeweiliger Boss fungiert. Ein Geschicklichkeitsspiel mit viel 8-Bit-Charme, heldenhafter Musik und meisterlichem Leveldesign.

Was zeichnet das Spiel aus: Die Liebe zur Ära, die es inspirierte. Auch wenn das Spiel aussieht, wie ein 8-Bit-Titel, hat Yacht Club Games ganz schön getrickst. Denn in dieser Form wären die Menge an Sprites, die große Zahl an parallax scrollenden Hintergrundebenen und die vielen Kanäle der grandiosen Musik auf Nintendos altehrwürdigem NES niemals möglich gewesen. Weil so viel Ehrerbietung allein nichts wert ist, soll hier aber zugleich das absolut makellose Gameplay gelobt werden. Wo nach Retro aussehende Spiele oft über Dinge wie Steuerung und Leveldesign stolpern, fühlt sich Shovel Knight den besten Spielen der Ära, die es nachahmt, absolut ebenbürtig an. Jeder Sprung und Schaufelhieb sitzt auf den Punkt genau. Die Level sind groß, an den richtigen Stellen herausfordernd und laden zu mehrmaligen Durchläufen ein. Die Checkpunkte sind grandios platziert - und wenn man das erste Mal einen Bereich schafft, an dem man zuvor bisher immer gescheitert ist, ist einem richtiggehend zum Feiern zumute. Überdies laden sehr viele nette Details zum Entdecken ein. Shovel Knight ist wie eine neue Liebe, von der man schwören könnte, dass man sie schon seit Kindertagen kennt.

Was ärgert einen vielleicht doch: Das eigene Unvermögen, wenn man im New Game + Mal um Mal im Level des Plague Knight scheitert. Oder die selbst verschuldete Idiotie, wenn man zufällig einen auf den letzten Herzteilchen erreichten Speicherpunkt mit einem Schaufelsprung zerdeppert. Dafür gibt es zwar Punkte, aber man wird im Fall des Ablebens leider auch wieder an den vorletzten Rücksetzpunkt zurückversetzt. Shovel Knight selbst lässt sich über die komplette, durchaus beachtliche Länge eigentlich gar nichts zuschulden kommen. Eine wundervolle Zeitreise zurück zu einem Lieblingsspiel, das es nie gab.

Diesen Leuten haben wir das Spiel zu verdanken: Yacht Club Games besteht aus fünf kalifornischen Entwicklern rund um Sean Velasco, einem ehemaligen Designer bei WayForward. Der damalige Arbeitgeber stand schon immer für qualitativ hochwertige 2D-Titel - unter anderem war WayForward verantwortlich die Shantae-Reihe, Aliens Infestation und Duck Tales Remastered. Für Shovel Knight machten sich Velasco und Co. selbstständig. Auf Kickstarter wollten sie 75.000 Dollar erreichen, schafften am Ende aber weit über 300.000. Dollar. Den großen Zuspruch durch die Fans würdigten sie mit einem der gelungensten Spiele 2014.

Der tragischste Moment in Shovel Knight: Wenn man merkt, was der Schwarze Ritter, der einem das ganze Spiel über Probleme bereitete, wirklich im Schilde führt. Ein rührender Moment. Überhaupt ist die gesamte Geschichte sehr charmant und witzig inszeniert.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Die japanische Mega-Man-Komponistin Manami Matsumae steuerte zwei Songs zum Soundtrack bei. Ihr Beitrag war eines der Stretch Goals der Kickstarter Kampagne.

Zurück zur Übersicht: Die besten Indie-Spiele für den PC

Verwandte Themen
Über den Autor

Eurogamer-Team

Contributor

Kommentare