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Warum es keine VR-Version von Among the Sleep geben wird

Es ist nicht so, als hätte man es nicht probiert.

Among the Sleep versetzt euch in die Rolle eines kleinen Kindes, das ein Haus aus seiner bodennahen Perspektive erkundet (siehe Among-the-Sleep-Test). Entwickler Krillbite hätte sich gern von der Virtual-Reality-Welle mitreißen lassen, musste dann aber einsehen, dass VR und sein Spiel keine gute Paarung abgäben.

Auf dem offiziellen Blog erklärt Krillbites Kristina Halvorsen, warum das so ist.

In Among the Sleep legte man viel Wert darauf, den Spieler die Perspektive des kleinen Kindes einnehmen zu lassen, mit tapsig-wackelndem Gang, speziellen Krabbel- oder Kletteranimationen. "All diese Techniken sind grundlegend zum Erzeugen des Gefühls, ein Kleinkind zu sein", heißt es. "Sie sorgen dafür, dass sich der Spieler klein, zerbrechlich und verletzlich fühlt. Doch leider funktionieren sie nicht in einer VR-Umgebung."

Als Begründung führt Halvorsen an, der Spieler müsse die ganze Zeit über die Kontrolle besitzen. Die einzigartige Verbindung zwischen Spiel und Spieler, die entsteht, wenn er das VR-Headset aufsetzt, benötige Vertrauen. Vertrauen dahingehend, dass man während der ganzen Zeit die volle Kontrolle hat.

Nun ist das Entziehen dieser Kontrolle ein übliches Erzählmittel in First-Person-Spielen, wenn man den Blick etwa auf "Raumschiffe, die sich über den Berg nähern", lenken möchte, oder auf "die Mutter, die einem Kuchen verabreicht".

"Das fühlt sich im VR-Umfeld schrecklich an", meint Kristina Halvorsen.

Es fühle sich so an, als würde jemand euren Kopf greifen, festhalten und zwingen, etwas mitanzusehen. "Plötzlich ist dein ganzer Körper paralysiert und das Gefühl für die freie Perspektive und Immersion, die VR so gut erzeugt, wird zerschlagen."

"Es ist eine Verletzung des Vertrauens, das man zwischen seinem Spiel und dem Spieler aufbaut."

Außerdem seien die wackeligen, unbeholfenen Bewegungen eines Kleinkindes, das gerade erst das Krabbeln hinter sich ließ, in Verbindung mit VR ein Motion-Sickness-Rezept.

"Wir können damit experimentieren, die Kamerabewegungen und Techniken aus einer VR-Version zu entfernen, doch das zerstört das Gefühl, ein kleines Kind zu sein", heißt es. "Wir können andere Mechaniken entfernen oder anpassen, aber das Endergebnis ist niemals befriedigend genug."

Krillbite gelangte zu dem Ergebnis, die in Among the Sleep zwischen Spieler und Kleinkind entstehende Beziehung sei nicht mit VR-Mitteln rekonstruierbar.

Das Studio denkt nun darüber nach, einige Assets für eine im geringeren Rahmen gehaltene VR-Demo zu benutzen. Ein kleiner Teil des Spiels, alleinstehend vom Rest der Geschichte, "aber eine viel bessere VR-Erfahrung, als das Originalspiel in die Virtual Reality zu zwingen".

In diesem artikel

Among the Sleep

PS4, Xbox One, PC, Mac

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Über den Autor
Sebastian Thor Avatar

Sebastian Thor

Freier Redakteur - Eurogamer.de

Steht auf Bier und Bloodsport. Mag weiche Sofas und verliert sich gern in Gedanken an dies und das. Seit 2014 bei Eurogamer dabei, aktuell als freier Redakteur.
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