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Disney Infinity 3.0: The Force Awakens Playset - Test

Das Erwachen der Macht. Wenn auch nicht so richtig.

Dass pünktlich zum Kinostart von Star Wars: Das Erwachen der Macht im Dezember auch ein passendes Playset für Disney Infinity 3.0 veröffentlicht wurde, dürfte vermutlich niemanden von euch überraschen. Und einmal mehr stellt sich die Frage: Lohnt es sich? Immerhin kostet das Playset in etwa 27 Euro, ist also keine kleine Investition.

Nun, um das schon mal vorwegzunehmen: An meiner persönlichen Reihenfolge ändert sich auch mit dem neuen Playset nichts. Nach wie vor halte ich Twilight of the Republic, das mit dem Starter-Set veröffentlicht wurde, für das Beste der drei Star-Wars-Playsets.

Die neueste Erweiterung zu The Force Awakens steht da eher auf einer Stufe mit Rise Against the Empire. Das Playset selbst wird übrigens mit Figuren von Rey und Finn ausgeliefert, separat gibt es auch noch Kylo Ren und Poe Dameron als Einzelfiguren zu kaufen.

Eigentlich macht das alles ja schon Spaß...

Kritik muss man sich hier einerseits für den Umfang gefallen lassen. Folgt ihr dem Hauptpfad durch das neue Playset, könnt ihr schon in rund drei Stunden damit durch sein. Abseits dessen gibt es zwar noch einige Nebenaufgaben zu absolvieren, die jedoch alles in allem nicht viel Abwechslung bieten und sich öfter wiederholen. Ein wenig mehr Zeit, Kreativität und Einfallsreichtum bei der Gestaltung dieser Aufgaben hätte nicht geschadet.

Wenn es euch alleine um das Nachspielen des Films geht, werdet ihr auch nicht gänzlich glücklich damit werden. Wichtige Dinge fehlen, sogar ganze Charaktere wie Captain Phasma sind gar nicht mit dabei, andere Story-Elemente werden ignoriert und wiederum andere Sachen eher oberflächlich behandelt. Es erweckt insgesamt nicht den Eindruck einer allzu liebevollen Umsetzung, sieht man mal von den technischen Elementen wie der Musik- und Sounduntermalung ab. Schon bei Rise Against the Empire schrieb ich, dass es vermutlich besser gewesen wäre, sich ein eigenständiges Abenteuer mit den Helden auszudenken, um mehr Freiheiten zu haben - das Gleiche gilt für The Force Awakens.

...aber die Umsetzung bleibt hinter den Möglichkeiten zurück.

Ansonsten ähnelt das Gameplay dem bereits aus dem Hauptspiel bekannten Ablauf. Ihr habt Kämpfer mit spezifischen Waffen, wobei Finn und Rey ausschließlich auf Nahkampfwaffe und Blaster beschränkt sind. Wollt ihr hier mit einem Lichtschwert hantieren - und wenn etwas zu Star Wars gehört, dann sind es Lichtschwerter -, müsst ihr euch zusätzlich noch Kylo Ren kaufen. Ihr erfüllt mit den Charakteren Quests, verdient euch so Erfahrung und steigert ihre Fähigkeiten. Weiterhin bekommt ihr unter anderem etwa die Möglichkeit, Raumschiffe wie den TIE-Jäger, X-Wing oder den Millennium Falcon zu steuern. Spielerisch ändert sich wenig an den bewährten Mustern.

Alles in allem bleibt somit aber auch das Playset zu The Force Awakens hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund fehlender Elemente habt ihr einerseits nicht das Gefühl, hier wirklich den Film nachzuspielen, eine vom Film unabhängige Story hätte wie auch beim Playset zur klassischen Trilogie vermutlich Wunder gewirkt und euch wahrscheinlich mit einer gut ausgearbeiteten Geschichte zugleich noch länger beschäftigt. So aber entsteht am Ende das Gefühl, dass die beiden separat verkauften Playsets schlicht unter ihren Möglichkeiten bleiben, obwohl das Star-Wars-Universum so viel kreativen Spielraum bietet. Warum man sich selbst solche Einschränkungen auferlegt, ist mir nicht wirklich klar. Spaß macht das alles nämlich durchaus, wenn ihr nicht alles macht, ist das Vergnügen aber nur von kurzer Dauer. Und bei dem Preis hat das dann schon einen faden Beigeschmack.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Disney Infinity 3.0: Play Without Limits

Android, iOS, PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360, Nintendo Wii U, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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