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Agony - Hölle, Hölle, Hölle

Höllisches Horror-Spiel, mal ganz ohne Jump-Scares

Es gibt Horror und es gibt Horror. Auf der einen Seite den etwas subtileren, bei dem ihr durch verlassene Krankenhäuser lauft und hier und da mal eine unerklärliche Stimme hört. Auf der anderen Seite Dämonen, Monster, Folter, Leichen und überhaupt die pure Hölle. Agony fällt eher die zweite Kategorie. Beinahe jeder Bildschirm, der mir im Rahmen der Gamescom-Demo gezeigt wurde, war irgendwie ekelhaft, Halbtote und Leichen überall, dämonische Wesen dazwischen.

Im Spiel verkörpert ihr eine Seele, die in der Hölle gefangen ist und nun einen Weg sucht, diesem permanenten Massaker aus Blut und Feuer wieder zu entkommen. Das funktioniert unter anderem, indem ihr euch von einem Körper zum anderen bewegt. Werdet ihr von einem der dämonischen Gegner umgebracht, macht ihr euch einfach auf den Weg in den nächsten leblosen Fleischsack - die Suche nach einem neuen Körper muss jedoch relativ schnell erfolgreich sein und der neue Wirt darf auch nicht allzu weit weg vom alten sein, ansonsten heißt es Game Over.

Die Hölle ist nicht gerade der wohnlichste aller denkbaren Orte.

Euren Körper könnt ihr aber nicht nur dann verlassen, wenn er stirbt - das geht auch freiwillig und ebendas nutzen die Entwickler für ein paar Umgebungsrätsel. Ihr müsst also beispielsweise fix den Körper wechseln, ein Tor öffnen und dann wieder zu eurem eigentlichen Wirt zurückkehren um euren Weg fortsetzen zu können.

Ein besonderes Highlight: Ihr dürft mit eurer Seele auch von einem Dämonen Besitz ergreifen. Im Gegensatz zu dem, was in der Hölle von den Menschen übrig ist, hat der allerdings was dagegen und wehrt sich mit aller Kraft, was ihr aber wiederum hinauszögern könnt, indem ihr eurerseits den Blutdurst des Dämonen stillt. Laut Entwickler soll das Spiel allerdings nicht darauf ausgelegt sein, auf eine einzige bestimmte Art und Weise bezwungen zu werden - viel mehr soll es in den meisten Bereichen mehrere Möglichkeiten geben, euer Ziel zu erreichen.

Und auch nochmal zu erreichen - denn habt ihr das Spiel einmal durchgespielt, startet es erneut. Mit einigen wichtigen Unterschieden. Mehr noch als bei einem gewöhnlichen New Game Plus können sich ganze Levelbereiche verändert haben. Habt ihr also etwa im ersten Durchgang noch jemanden getroffen, der gerade eine Grube aushebt, könnte es schon beim zweiten Durchgang sein, dass ebendiese nun fertig ausgehoben ist. Bis ihr das finale Ende zu sehen bekommt, braucht es laut Entwickler diverse Durchgänge, die aneinandergereiht etwa 30 bis 40 Stunden dauern sollen.

Guck mal, ich hab dir was mitgebracht!

Abgesehen von dem doch sehr höllischen, dunklen und blutigen Art Design und der Tatsache, dass ihr das Spiel erst nach mehreren Durchgängen wirklich durchspielen könnt, enthält Agony dann doch einige recht gewöhnliche Mechaniken. Mit der Zeit könnt ihr neue Fähigkeiten freischalten, mit denen ihr etwa euer Verhalten im Kampf oder eure Fähigkeit, zu tauchen, verbessern könnt. Auf das Genre-typische Erschrecken des Spielers durch Jump-Scares wollen die Entwickler übrigens verzichten. Der Spieler soll keine Angst haben, seine Umgebung zu erkunden.

Auf der Gamescom hat mich vor allem die Darstellung der Hölle fasziniert. Beim Design der Kreaturen durften sich ein paar Leute ganz offensichtlich so richtig austoben. Ob diese abstoßenden Viecher letzten Endes auch geeignet sind, das im Moment noch etwas rudimentäre Gameplay zu tragen, bleibt aber abzuwarten. Ein außergewöhnliches Spiel wird Agony aber mit ziemlicher Sicherheit.

Entwickler/Publisher: Madmind Studio/Deep Silver - Erscheint für: PC, PS4, Xbox One - Erscheint: Ende 2017 / Anfang 2018 -

In diesem artikel

Agony

PS4, Xbox One, PC

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Markus Grundmann Avatar

Markus Grundmann

Freier Autor

Seine ersten Videospiele konsumierte Markus auf dem Game Boy. Heute spielt er so ziemlich alles, bei dem er auf Knöpfe drücken kann – mit besonderer Vorliebe für Nintendo und extravagante Indie-Titel.

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