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Armored Warfare: Koop und Wettkampf schließen sich nicht aus

Nun auch für PS4: Mehr Abwechslung in den Panzerschlachten

Nun ist es also soweit: Das moderne Free-to-play Panzer-Action-Spiel Armored Warfare, entwickelt von Obsidian Entertainment und My.com, ist auch auf der PlayStation 4 erhältlich. Aktuell im kostenpflichtigen Early Access, ab dem 20. Februar dann kostenlos für alle.

Wer sich bereits jetzt warmspielen will, darf durch den Erwerb verschiedener Bundles auch direkt loslegen und gleichzeitig die Entwickler unterstützen. Das Anfängerpaket zum Beispiel ist bereits für 14,99 Euro erhältlich und bietet Spielwährung, drei Tage Premiumzeit sowie den mächtigen Tier-3-Premium-Panzer und einige andere Goodies, die euch von den Spielern abgrenzen, die erst mit dem Free-to-play-Start einsteigen.

Was ist Armored Warfare?

Doch was ist Armored Warfare überhaupt? Kurzum: einsteigerfreundliche und optisch opulente Panzer-Action, die voll auf modernes Kriegsgerät vom Kalten Krieg bis heute setzt. Obsidian und My.com setzten bei der Konzeptionierung des Titels nicht allein auf gängige PVP-Konzepte, sondern legten besonderen Wert auf das Miteinander, weshalb die PvE-Matches einen guten Anteil der Action ausmachen. Hier spielt ihr mit anderen Spielern zusammen auf übersichtlichen Karten kooperative Missionen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, während vom Computer gesteuerte Gegner versuchen, euch vom Erreichen eurer Ziele - etwa dem Einnehmen oder Beschützen bestimmter Stellungen - abzuhalten.

Anders als bei vielen anderen Online-Titeln bietet sich hier eine gute Gelegenheit das Spiel kennenzulernen und langsam ans Regelwerk und die Steuerung herangeführt zu werden. Gleichzeitig müsst ihr hier nicht befürchten, von deutlich erfahreneren und besser bewaffneten Spielern in die Mangel genommen zu werden. Einsteiger oder diejenigen, die nach Feierabend entspannt den Panzerkommandanten geben wollen, sind demnach im Missions-PvE von Armored Warfare bestens aufgehoben, nicht zuletzt, weil man sich durch die errungene Beute hier seinen Anfangs-Fuhrpark schon ein wenig ausrüsten kann.

Armored Warfare wäre allerdings nicht einer der abwechslungsreichsten Titel dieser Art, wenn nicht auch andere Spielweisen unterstützt würden. Wer das schweißtreibende Element menschlicher Gegner bevorzugt, wirft sich mit 29 anderen Spielern zusammen in den PvP-Bereich. Mehr als ein Dutzend Teilnehmer pro Seite bürgen für massive, erderschütternde Schlachten, in denen Absprache und Taktik ebenso gefragt sind, wie Geschick am Controller beziehungsweise Maus und Tastatur sowie die Kenntnis des eigenen Kriegsgeräts - und der donnernden Gefährte, die die Gegenseite auffährt. Ob Ranglisten-Schlacht oder ein lockereres Gegeneinander, das liegt bei euch!

Seid euch nur bewusst, dass hier wie auch im PvE Überleben absolute Priorität hat. Verwandelt die Gegenseite euren Panzer in Schrott, seid ihr zum Zuschauen verdammt und schwächt damit euer Team. Zu wissen, wann man in die Offensive geht, und wann es Zeit für einen kontrollierten Rückzug ist, um andere den Platz in der Speerspitze des Angriffs einnehmen zu lassen, ist in diesen Spielmodi vielleicht das wichtigste Talent, das man sich aneignen sollte.

Das Beste beider Welten

Eine aufregende und besonders dynamische Art, Armored Warfare zu spielen, ist der Global Operations-Modus. Hier werden die Vorzüge von PvE und PvP auf einer großen Karte namens Desert Crossing mit wechselnden Missionszielen und bisweilen widrigen Wetterbedingungen kombiniert. Das ist einzigartig in dieser Art von Spiel. Anders als im PvE und PvP ist die Anzahl an Leben nicht begrenzt, stattdessen verfügt jede Seite über einen Pool an "Tickets", die mit jedem Tod und Respawn einer Einheit verbraucht werden. Geht einer Seite das letzte Ticket aus, triumphieren die Gegner. Gleichzeitig gilt es in Global Operations diverse Eroberungspunkte auf der Karte einzunehmen, die nach einer Weile die Position verändern. Dadurch kommt viel Bewegung in die Stellungskämpfe, was Übersicht und Geschick einfordert.

Neben den normalen Eroberungspunkten erscheinen zusätzlich periodisch besondere Nebenziele im Einsatzgebiet, die sogenannten Joker. Aktuell gewähren sie drei unterschiedliche Boni. Erstens eine unbemannte Drohne, die das Gebiet für euch auskundschaftet, und zweitens eine Geschützstellung, die ihr an bestimmten Orten auf der Karte platzieren könnt und die eure Feinde unter Feuer nimmt. Drittens - und mächtigstens - gäbe es da den Luftschlag, für den ein Northrop B-2 Bomber das Schlachtfeld überfliegt und eure Gegner dezimiert.

Weil sie das Schlachtfeldgeschehen empfindlich beeinflussen können, stehen Spieler ständig vor der Frage, ob sie sich auf die Hauptziele konzentrieren, oder ob sich kleine Einsatztruppen daranmachen sollte, einen Joker für das eigene Team zu sichern. Wenn dann noch ein Sandsturm über die Karte fegt und die Sicht so gut wie komplett verhagelt, kommt es schnell zu flinken verdeckten Operationen und strategischen Winkelzügen im Schutze der widrigen Wetterbedingungen. Da zudem auch KI-gesteuerte Gefährte über die Karte rollen, ist auch auf dem großen Desert-Crossing-Schlachtfeld nicht nur immer Kanonenfutter gegeben, es finden sich auch dankbare Ziele für Spieler aller Geschicklichkeits- und Erfahrungsstufen.

Auch der Fuhrpark von Armored Warfare legt Wert auf Abwechslung: Ob nun leichte oder schwere Panzer, flinkere Truppentransporter oder leicht gepanzerte, aber wendige und durchaus schlagkräftige Spähpanzer, Obsidians Spiel bietet einen guten Querschnitt durch die Werkzeuge moderner gepanzerter Bodenoffensiven. Hier findet sich nicht nur etwas für jedwede taktische Anforderung, sondern auch für jeden nur erdenklichen Spielstil.

Tiefe Wasser sind nicht immer still

Auch wenn Armored Warfare den Einstieg in die Panzer-Action betont leicht gestaltet, steckt noch extrem viel Spieltiefe in dem Titel. Nicht nur sammeln Kommandant, Fahrer, Schütze und Nachlader Erfahrung und steigern so nach und nach ihre Effizienz. Schon in leichten Missionen bemerkt man die Eigenheiten modernen Kriegsgeräts, im Sinne der Mobilität nicht allzu viel schwere Panzerung mit sich herumzuschleppen und das dickste Polster Stahl nach vorne zu verlagern. Das bedeutet, dass Positionierung, Deckung und relative Lage eures Gefährts zu dem eures Gegners immens wichtig ist. Treffer an der Seite und hinten penetrieren die Panzerung selbst schwerer Panzer sehr effektiv, wer seinem Ziel also immer die Front entgegenwendet, hat leichteres Spiel. Treffer an den Flanken oder dem Heck haben unterdessen empfindliche Schäden an wichtigen Komponenten eures Panzers.

Das bedeutet natürlich auch, dass Teamwork euch in allen Spielmodi von Armored Warfare einen entscheidenden Vorteil verschafft. In Absprache mit euren Freunden gelingen effektive Flankiermanöver nun mal deutlich besser und wenn man im PvP einen Kommandanten der Gegenseite ausgeschaltet hat, wird es wegen des Mangels an Respawns immer leichter, Oberwasser zu bekommen und schließlich eine Schlacht für sich zu entscheiden.

Koop-PvE, PvP und ihre Fusion in den Global Operations - Armored Warfare zeigt sich für jede Art Panzer-vernarrter Videospieler von einer anderen, facettenreichen Seite. Auf PlayStation 4 ebenso wie auf dem PC.

In diesem artikel

Armored Warfare

iOS, PS4, Xbox One, PC

Über den Autor

Eurogamer-Team

Contributor

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