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Die Square-Enix-E3-2018-Show: In Platinum Games we trust

Und auch sonst keine Baustellen im Line-up.

Im Gegensatz zu den anderen - EA, Microsoft, Bethesda findet ihr hier - stellte Square diesmal keine echte Show mit Bühne in die Welt, sondern verließ sich auf die gute, alte Macht einer 30-minütigen Trailer-Show.

Alle Shows der E3 2018, die noch kommen und ihre Termine findet ihr hier.

Die Show:Dementsprechend fällt die Show-Kritik auch eher kurz aus. Es gab keine Show, zumindest jenseits der 20 Sekunden CEO-Einleitung. Was die Spiele angeht, das war die übliche Choreographie aus starkem Opener mit Shadow of the Tomb Raider und ein wenig neuem Stealth-Kampf-Gameplay. Dem folgte Bekanntes zum neuen Dontnod-Spiel Captain Spirit, ein kleines Crossover-Event mit Final Fantasy XIV und Monster Hunter World, Dragon Quest XI in Trailer-Form und dann kam der Hammer für die Mitte. Platinum Games liefert neues Material, sehr Anime-lastig, sehr episch und aktuell komplett Gameplay-befreit, was die Vorschau angeht. Das hoffentlich mehr als gute Stück wird Babylon's Fall heißen. Mal schauen, ob die Formel "In Platinum we trust" dann Gültigkeit hat.

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Das bildschöne Switch-RPG Octopath Traveler übersetzte die YouTube-Routine mal eben mit Octopus Travel, was auch kein viel schlimmerer Name wäre. Dann eine Menge Just Cause 4, welches im Schauwert hart mit Rage 2 aus dem gleichen Hause konkurriert - und den Kürzeren zieht. Trotzdem, die Formel Just Cause mit ein wenig Tornados und SciFi-Waffen anzureichern und die Physik-Spielerein noch weiter zu übertreiben, das Konzept ist ein Gewinner. Dann ein Trailer zu The Quiet Man - was auch immer - und das von mir nicht geliebte und so zu erwartende Finale mit Kingdom Hearts 3. Vorhang, danke fürs gucken.

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Bestes Spiel: Nicht einfach, aber ich sage mal Octopath Traveler. Das sieht aus wie alles, was gut an JRPGs ist, es kommt auf der dafür perfekten Konsole und jenseits des seltsam klingenden Namens, der vielleicht inhaltlich Sinn macht, scheint hier alles zu passen. Hoffe ich doch mal, ist die erste Collector's Edition seit Ewigkeiten, die ich vorbestellt habe.

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Am langweiligsten aussendendes Spiel: Kingdom Hearts 3 wird durch eine Rail-Shoot'em'Up-Sequenz gerettet... The Quiet Man kriegt eine andere "Auszeichnung"... Bei Dragon Quest XI weiß ich, dass es mir Spaß macht... eins muss ich nehmen... Dann halt das Final-Fantasy-Brave-Exvius-Crossover mit Dragon Quest. Das war kein gutes Event, keine Ahnung, warum es hier noch mal ans Licht geholt werden musste.

Alles dazwischen: Ein sehr solides Line-up, eine gute Mischung aus J-Tradition mit Octopath Traveler und Dragon Quest, West-Mainstream mit Tomb Raider und Just Cause, dazu Nier auf der Xbox, was vor allem ein Beweis für den Erfolg dieses Ausnahmespiels ist. Als Überraschungs-Ankündigung ein neues Platinum-Game. Nein, keine Schwächen hier.

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Coolste Technik: Avalanches Apex-Engine, die Allzweckwaffe für Physik-basierte Open-World-Zerstörungswut. Egal ob Rage oder Just Cause, es sieht einfach immer nach Spaß aus, kann jede Menge Dinge gleichzeitig in die Luft fliegen lassen und guckt dabei endlos weit ins Land. Was will man an manchen Tagen mehr?

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Das will ich nicht!: Kingdom Hearts 3. Immer noch nicht. Sorry, bei der Eisprinzessin ist einfach Schluss.

Innovationen: Nier: Automata auf der Xbox One. Sicher, technisch kein Thema, aber dass sich Square mit einem seiner J-Titel auf diese Plattform verirrt, ist für sie schon eine kleine Innovation.

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Überraschung!: Natürlich Babylon's Fall. Sicher, der Trailer zeigte nichts - jedenfalls nichts, was nicht auch zu einem Spät-90s-Fantasy-Anime gepasst hätte. Geht es um Schwerter? Sicher. Lächerlich unpraktikable Rüstungen? Auf jeden Fall. Das Ende einer Welt, die wir noch nicht kennen? Minimum. Und das sicher in 60 Frames. Freue mich jetzt schon drauf.

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WTF!: The Quiet Man. Nicht die Ankündigung von etwas, bei dem man aus dem Trailer nichts über das Spiel ableiten kann. Nein, es ist dieser Trailer an sich. Da sitzen drei Latinos in einer Gasse, denken sich nichts Böses, haben eh schon genug mit der aktuellen Immigrations-Situation in den USA zu tun, wurden vielleicht vorher schon von den Cops belästigt und jetzt kommt noch so ein Emo-Kid daher und nervt sie? Ich hoffe der Extended Trailer zeigt, wie sie ihn kopfüber in eine der Mülltonnen stecken und dann sein abgestelltes Happy Meal mitnehmen.

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Das war die Square-Enix-Show der E3 2018: Also, keine Show, nur Games und das in 30 Minuten. Sehr effektiv, passt schon. Was das Line-up angeht, ist es vielleicht nicht Square Enix' stärkstes Jahr, aber es ist auf keinen Fall schwach. Tomb Raider als Lara-metzelt-sie-alle-Tropenausflug kann sich sehen lassen, Rico übernimmt fließend diesen Job in Just Cause 4, Octopath Traveler ist endlich wieder ein stilistisch sehr ambitioniertes JRPG, es gab eine neue IP und auch sonst keine Schwächen. Und ja, ich weiß, dass jeder außer mir Kingdom Hearts liebt, insoweit war das auch ein starker Ausklang. Gute "Show", tolles Line-up, viel zu spielen. So muss es sein.

In diesem artikel

Octopath Traveler

PC, Nintendo Switch

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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