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Angeheiterter Schöpfer von Diablo keilt in Richtung Blizzard aus

"Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist, aber man kann sich das leicht vorstellen."

Ok, das ist jetzt ziemlich schwierig: Das hier ereignete sich bisher mehr oder weniger ungesehen schon Anfang Oktober, erfuhr jetzt aber wegen der Ankündigung von Diablo Immortal neue Aufmerksamkeit: Einer von Diablos ursprünglichen Schöpfern, David Brevik, hatte Blizzard im Rahmen eines Livestreams beschuldigt, sich mehr über seine Profite als über seine Belegschaft Gedanken zu machen.

Brevik, der Mitte der Neunziger Senior Designer von Diablo war, erschien auf einem Livestream seiner Frau, thejunglequeen, hatte nach einem Poker-Spiel schon den einen oder anderen Drink intus und fing locker-flockig zu spekulieren an.

"Oh mein Gott, Fortnite fährt eine verdammte Menge Kohle ein", sagt Brevik, während er laut darüber nachdenkt, was Activision Blizzards FÜhrungsriege gerade denken muss. (via, PCGN). "Und Overwatch ist kein Fortnite. Wie könnt ihr nur!? Okay, dann streichen wir mal das Gewinnbeteiligungsprogramm für Angestellte. Wir mögen nicht, dass kleine Angestellte bei Blizzard gutes Geld verdienen. Wir streichen es, weil wir mehr Profite brauchen, um unseren Aktienkurs hochzutreiben."

Das Problem ist, wie auch seine Frau unmittelbar anmerkt, "wir wissen ja nicht, dass das so ist", woraufhin Brevik entgegnete: "Natürlich nicht, aber man kann es sich leicht vorstellen."

Keine allzu stabile Basis für eine solche Anschuldigung und vielleicht das Resultat nicht aufgearbeiteter Konflikte? Brevik verließ Blizzard 2003 um zusammen mit Bill Roper und Max Schaefer die Flagship Studios zu gründen.

Eurogamer.net User Madjack 1812 merkt zudem ganz richtig an, dass auf dem bekannten Portal Glassdoor, auf dem Angestellte auch anonymes Feedback über die Zustände bei ihrem Arbeitgeber geben können, Blizzard 2018 auf Rang 28 der besten Brötchengeber rangiert. Kein Spieleentwickler wird dort aktuell höher eingeschätzt.

Trotzdem hat die Geschichte natürlich Wellen geschlagen, weil Fans, die wegen der zugegebenermaßen ungeschickten Ankündigung von Diablo Immortal bei gleichzeitiger Abwesenheit von Diablo 4, gerade nicht gut auf Blizzard zu sprechen sind, darin natürlich noch mehr Bestätigung sehen, das bei dem Entwickler ihres Lieblingsspiels gerade etwas nicht stimmt. Ein langjähriger Angestellter von Blizzard hat doch sicher Insider-Informationen, eventuelle alte Kontakte dort oder dergleichen)

Nun, in einem neuen Interview mit Newsweek betonte Brevik jetzt erneut, er habe "keinerlei Insider-Informationen", was die Zusatzleistungen für Angestellte bei Blizzard angehe. Obwohl er auf dem Stream spekuliert habe, dass dies der Grund gewesen sei, dass Blizzard-Mitgründer Mike Mohairme seinen Hut nahm, ist er "nicht zwangsläufig überzeugt", dass dem auch so gewesen sei. Tatsächlich scheint das Gewinnbeteiligungsprogramm Blizzards weiterhin aktiv zu sein und ist keinesfalls gestrichen.

Interessant ist im Rahmen seiner Angaben, dass er keine Insider-Informationen besitze, jedoch, dass er schon vor einem Monat warnte, man solle sich keine Hoffnungen auf eine Diablo-4-Ankündigung machen:

Schon damals meinte er allerdings, er wisse nichts von den Plänen, sehr wohl aber über die Gründe, warum es keinen Sinn mehr ergebe, Spiele früh anzukündigen.

In diesem artikel

Diablo Immortal

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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