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Eure Top 50: Die besten Spiele des Jahres 2018 - Platz 20 bis 11

Schicksal, Drachen und Gräber.

Eure Top 50 - Die besten Spiele des Jahres 2018


20. Divinity: Original Sin 2 (Konsolen)

(Larian Studios, Bandai Namco) - Divinity: Original Sin 2 - Test

Martin: Als es auf den PC kam, sagte ich, dass ich es richtig spielen werde, wenn es auf den Konsolen draußen ist. Jetzt kann ich nur sagen: TOO. MANY. GAMES!!! Zehn Stunden angespielt, für genial befunden und wenn ich in Frührente gehe, werde ich es wohl nachholen. Irgendwann muss man seinen Pile of Shame ja mal realistisch betrachten.

Benjamin: Ich hab's mit dem Vorgänger mal kurz auf dem PC probiert und der hat mich gar nicht abgeholt. Da kann Original Sin 2 noch so gut sein. Aber es kann einem ja nicht alles gefallen. Ein Spiel weniger für den Pile of Shame.

Gregor: Lobpreisungen allerorten, mehr Auszeichnungen und "Rollenspiel des Jahres"-Ehrungen am Revers als nahezu jedes andere Spiel des vergangenen Jahrzehnts - und die latente Angst vor dem, was Divinity 2 mit mir und meinem Sozialleben anstellt, sollte ich es tatsächlich ins PS4-Laufwerk schieben. Als notorischer PC-Verweigerer (geschrieben auf einem Mac) konnte ich die ursprüngliche Veröffentlichung geflissentlich ignorieren, mit dem vorbildlichen Konsolen-Port geht mir diese wohlfeile Ausrede inzwischen allerdings flöten. Äh, Hilfe?

Markus Hensel: Derzeit wohl das Maß der Dinge, wenn es um Rollenspiele geht. Egal, ob auf PC oder Konsole. Wer das Spiel nicht hat, ist entweder pleite oder kann mit dem Genre generell absolut nicht das kleinste Bisschen anfangen.

oodooV: Fantastisches Spiel mit toll integriertem Koop.

Dim123: Mangels leistungsstarkem PC konnte ich diese Rollenspielperle erst im Herbst nachholen. Das Warten hat sich gelohnt, denn OS2 legt in allen Aspekten dem schon sehr guten Vorgänger gegenüber eine Schippe drauf.

midnightmarauder: Eigentlich sollten viel mehr Rollenspiele einen Koop-Modus haben. Eigentlich sollten auch viel mehr Rollenspiele so gut sein wie DOS 2. Oder vielleicht auch nicht, denn wer hätte dann noch Zeit für solche Dinge wie Familie, Arbeit und Basketball...?!

InFlames99: Die PC-Version ist die bessere, aber auch die Konsolenversion ist gut umgesetzt und bietet mit der Definitive Edition die beste Erfahrung für eines der besten Rollenspiele aller Zeiten. Jeder Rollenspiel-Fan muss das hier gespielt haben!

Skyclad: Endlich auf Konsolen! Ja, das Setting und das Kampfsystem sind nicht besonders originell, aber die netten Physikspielereien und die coolen Charaktere machen das wieder wett.

Heartz_Fear: Oh man, Divinity, was bist du doch für ein Biest. Ich stecke immer noch in Kapitel 2, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass es wenigstens in die Top 10 gehört. Auch wenn ich mit dem Kampfsystem immer noch meine Probleme habe, ist es, wenn es um Quests geht, eine ganz andere Liga. Was habe ich hier schon gelacht und geweint (metaphorisch), mich aber auch über die zahllosen Lösungsmöglichkeiten und Ideen gefreut. Ich werde es wahrscheinlich nie beenden, es ist einfach viel zu umfangreich. Aber trotzdem ist dieses Spiel etwas ganz, ganz Besonderes.

manuel20xx: Am Anfang war der Zweifel. Ich liebe Rollenspiele, versenke und versumpfe gerne 100+ Stunden in ihnen, aber mit klassischen, isometrischen Vertretern des Genres konnte ich seit Baldur's Gate 2 nichts mehr anfangen - zu viel Hochkaräter auf dem Pile of Shame, zu wenig Zeit, zu schlechte Augen für viel Text. Habe mich dann vom Eurogamer-Test überzeugen lassen und ja, „Herausragend“ trifft es auf den Punkt: herausragendes Kampfsystem, unglaublich gut geschriebene Dialoge, die sich dank an den TV gerückter Couch auch lesen lassen, tolle Questqualität, wunderbare (un)sympathische (Anti)Helden; was will das Rollenspiel-Herz mehr? Ah, ein Baldur's Gate 3 von den Larian Studios vielleicht…

19. Destiny 2: Forsaken

(Bungie, Activision) - Destiny 2: Forsaken - Test

Martin: Wieder mal gerettet, zumindest für ein Weilchen. Die letzten großen Add-Ons machen Destiny wohl immer erst rund und so dürfen sich alle, die nach den brillanten Shooter-Bewegungen und Waffenfeedbacks weniger süchtig sind, bei Teil 3 schon mal drauf einstellen.

Alex: Auch hier wurd's mir irgendwann zu sehr Tretmühle, auf der mir meine Spielpartner mit mehr Ausdauer irgendwann davon liefen und ich die Lust verlor. Obwohl rein vom Spielgefühl her sich wenig besser anfühlt als das hier.

Benjamin: Ach, Destiny. Im Gegensatz zum Vorgänger werde ich mich bei Destiny 2 wohl nicht länger im Spiel aufhalten als es nötig ist. Soll heißen: Story durchspielen und das war's dann.

Markus Hensel: Bei Destiny verhält es sich bei mir in etwa wie mit Diablo: Ich nerde drei Monate, dann ist das Interesse erst mal weg. Nach ein paar Monaten Pause grab' ich das Spiel dann wieder aus und nerde wieder ein paar Wochen weiter.

razkal: Ein bisschen Destiny geht immer!

TheVoidx: Forsaken bringt viel frischen Wind in Destiny 2. Die Neuerungen und Verbesserungen spielen sich super. Tolle Erweiterung, die viele Stunden Spaß mitbringt. Auf geht's, Hüter, es wird Zeit für ein neues Abenteuer.

RoninXM: Holt für Bungie die Kohlen aus dem Feuer! Destiny 2 wurde schon fast für tot erklärt, doch dann kam Forsaken. Durch den radikalen Umbruch vieler Mechaniken richtet sich das Game endlich wieder mehr an seine eigentliche Zielgruppe: die Core-Gamer.

rAHbbit: Bungie hat mit diesem Update (leider echt teuer) fast alles wieder da hingebogen, wo wir alle Destiny 2 von Anfang an sehen wollten. Danke, dass Ihr (Bungie) auf uns gehört habt. Sehr schöne Erweiterung und endlich macht's auch wieder richtig Spaß.

carstenbusold: Brillantes Add-On, das Destiny 2 zum besten Destiny aller Zeiten macht.

Chaz0r89: Frosaken ist irgendwie das, was König der Besessenen für das erste Destiny war. Ähnlich wie Destiny hatte Destiny 2 Probleme, wenn auch andere. Es kamen zwei DLCs, die irgendwie Content-Lücken gefüllt haben, aber nichts geboten hat, was man jetzt unbedingt gebraucht hätte. Ähnlich wie König der Besessenen macht Forsaken Destiny 2 aber zu einem sehr viel besseren Spiel. Die Welt, das Gunplay, die Item-Spirale - Destiny 2 hatte ja schon immer vieles, was wirklich gut funktionierte. Forsaken löst viele der Probleme und macht Destiny 2 meiner Meinung nach zu einem sehr viel besseren Spiel.

kingscrown: Warum gerade Destiny 2? Nun ja. Erstens, weil ich mittlerweile weit über 200 Stunden aufm Tacho hab. Zweitens, weil ich über das Spiel eine Menge nette Leute kennengelernt hab. Und drittens, weil das Konzept des Loot-Shooters mit seinen Raids, Strikes und PvP noch immer bei mir zieht wie nix anderes. Und mit Forsaken wurde noch dazu ein richtig rundes Spiel daraus. Es gibt definitiv genug, was ich dem Spiel ankreiden könnte, aber im Endeffekt zählt der Spaß und den hab ich auch nach über 200 Stunden noch. Ein wenig abschalten, ein paar Köpfe runterschießen und nebenbei einne Runde trashtalken, mehr braucht es manchmal nicht zum glücklich sein.

Thyboroen: Forsaken erweitert das Spiel in brauchbarer Weise. Allerdings empfand ich das Grundspiel schon als gut.

worlds_end: Lost in this Space, noch immer.

18. Shadow of the Colossus

(Bluepoint Games, Sony) - Shadow of the Colossus - Test

Martin: SO sehen Remakes aus - so und wie Spyro. Activision und Sony zeigen beide viel Liebe für ihre alten Hits. Das war für mich zunächst etwas unerwartet, ich hatte da eher die Hoffnung auf schnelles Geld mit geringstem Aufwand bei beiden erwartet - siehe die PS3-Version von Colossus - und bin so froh, dass ich da komplett falsch lag. Shadow of the Colossus läuft nicht nur auf der PS4, es sieht nicht danach aus, als hätte es je woanders laufen können. Das ist das Spiel, dass sie damals machen wollten, als sie der armen PS2 jeden Trick aufzwangen, den sie nur finden konnten, damit es sich überhaupt bewegt.

Alex: War das auch dieses Jahr? Gute Güte ...

Benjamin: Das Original habe ich damals mangels PS2 nicht gespielt, das Remaster liegt bereits auf dem Stapel. Bin sehr gespannt, wie ich dieses hochgelobte Werk erleben werde.

Gregor: Größe durch Reduktion, pixelgewordener Minimalismus - das Verhältnis von Shadow of the Colossus und den Grenzen des technisch Machbaren war seit seiner Geburt auf der PS2 ein hochgradig ambivalentes. Auch wenn Fumito Ueda mit seinem pragmatischen Naturell viele jener Mythen entzaubert hat, die sein Meisterwerk lange Zeit umgaben (Presse: "Die Spielwelt soll leer sein - das steigert das Gefühl der Isolation und Einsamkeit" - Ueda: "Lol, nö, mehr ging halt nicht auf der PS2."), ist dessen Faszination doch unstrittig durch derlei technische Kompromisse mit Bedeutung aufgeladen worden. Insofern bestand beim PS4-Remake paradoxerweise das Risiko, dem Spiel mit glattgezogener, fortschrittlicher Technik vielmehr etwas zu nehmen statt hinzufügen. Doch wieder foppte Shadow of the Colossus jeden, der glaubte, dieses vielschichtige Abenteuer erklären zu können, denn: Auch in 4K, mit festgezurrter Bildrate und allen modernen Annehmlichkeiten, ist das hier immer noch eines der wichtigsten, imposantesten, eindrücklichsten Spiele aller Zeiten.

Markus Hensel: Bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob man hier wirklich von einem Remake sprechen kann/soll. Ja, die Grafik hat sich erwartungsgemäß deutlich gegenüber dem Original verbessert, aber über die bekannten Schwachstellen kann ich das leider nicht behaupten. Üblicherweise versucht man so etwas doch im Zuge eines Remakes auszubügeln?!?! Abseits der Kolosse bietet die Landschaft viel... na ja, Land. Mit Gras. Vielleicht mal einen Stein oder einen Baum. Außerdem ist die überarbeitete Steuerung immer noch recht hakelig - weiß nicht, wie oft ich mitten in einer Kletterpartie abgeschmiert bin. Und die sich manchmal verselbstständigende Kamera…. sie möge im siebten Kreis der Hölle brennen.

Dim123: Bei mir nur auf dem 7. Platz, aber nur aus dem Grund, weil es ein Remake ist. Endlich sieht dieses Meisterwerk standesgemäß großartig aus.

BrotPunkt: Eines der besten Remaster aller Zeiten. Sorgte dafür, dass ich das Spiel, welches ich bis dato nicht genießen konnte, endlich spielen konnte!

keppn: Das beste Spiel von allen. Auf jeder Plattform Olympmaterial.

Asgar: Mein Platz 1. Und zwar nicht nur dieses Jahr, sondern überhaupt. Obwohl ich Witcher 3 liebe, wäre SotC trotzdem noch vor Witcher mein liebstes Spiel aller Zeiten, auch weil man es immer wieder spielen und genießen kann. Ich habe es auf der PS2 geliebt, auf der PS3 dann nochmal mehrfach und nun ist es in der ultimativen Version erschienen. Schon bei der PS2 habe ich mir gedacht, wie genial es wäre, so was in richtig geiler Grafik zu haben. Das PS3-Remaster hat dann einen Teil davon erfüllt, aber nicht wirklich, doch nun ist es soweit. Mit diesem Remake ist tatsächlich ein Traum wahr geworden. Besser kann man dieses geniale Spiel nicht präsentieren. Ich liebe auch den Soundtrack (damals extra aus Japan importiert). Dieses Spiel ist für mich bisher das Einzige, bei dem ich tatsächlich sagen würde: Das ist Kunst! Die Atmosphäre der Einsamkeit, das Gefühl der verlorenen Welt, die beeindruckenden Kolosse, das glaubwürdigste Pferd (noch vor RDR2!), der Soundtrack, alles zusammen macht Shadow of the Colossus zu einem Meisterwerk!

Chiyonosake: Das vermutlich einzig wirklich gute Remaster. Genauso schön herzzerreißend wie das Original…

gott777: Das "Must-Have"-Spiel der PS2, leider bin ich erst mit der PS3 richtig bei den Konsolen eingestiegen und kam daher nie in den Genuss. Daher freute ich mich sehr, dieses Meisterwerk nun nachholen zu dürfen. Spaß hat es (mit Komplettlösung) gemacht, es einmal durchzuspielen, die aufwendigen 100% haben mich aber nicht mehr gereizt.

luap700: Beim Erlegen des ersten Kolosses tief getrauert. Eine wunderschöne Welt. Wenn ich bloß nicht immer Tage brauchen würde, um den nächsten Koloss zu finden!! Egal, schau ich mir halt die Landschaft an.

strey7: Ein stilles Meisterwerk strahlt erneut auf! Shadow of the Colossus ist eins der besten Spiele aller Zeiten, Man sollte es blind spielen, ohne irgendwas drüber zu wissen, und es einfach genießen.

McFlorida: Sehr gelungener Reboot eines zeitlosen Klassikers. Die grandiose Grafik lässt das Spiel in neuem Licht erstrahlen. Schade, dass man nicht auch die schwammige Steuerung überarbeitet hat. Trotzdem gehören die Begegnungen mit den 16 Kolossen zu den wohl intensivsten Momenten der Videospiel-Geschichte.

17. Into the Breach

(Subset Games) - Into the Breach - Test

Alex: Mein zweitliebstes Spiel des Jahres ist dieser FTL-Nachfolger. Technisch gesehen sogar ein besseres Spiel als das legendäre Weltraum-Roguelite, auch wenn mir das mechanisch noch eine Spur mehr lag. Dennoch: Was für eine Eleganz in dieser Rundentaktik liegt, dass sie zu so einem kniffligen Rätsel gerät, OBWOHL euch das Spiel genau verrät, was der Gegner in seinem nächsten Zug tun wird. Unfassbar.

Benjamin: Tolles Spiel von den FTL-Machern. Ein kleiner Fehler kann fatale Auswirkungen auf den aktuellen Durchgang haben. Und doch motiviert es immer wieder aufs Neue, sich den Angreifern in den Weg zu stellen und zu versuchen, sie zu bezwingen. Perfekt für kleine Runden zwischendurch.

Markus Grundmann: Ein acht mal acht Felder großes Schlachtfeld - wie komplex kann ein Rundentaktikspiel mit diesem Umfang schon sein? Nun, ziemlich, wie Entwickler Subset Games mit Into the Breach beweist. Der Entwickler des Indie-Erfolgs FTL hat hier ein nur auf den ersten Blick kleines Spiel geschaffen, denn ihr stellt schnell fest: Hier zählt jeder Zug und es gibt viele verschiedene Taktiken, um den Gegner zu besiegen. Zündet ihr an, friert ihn ein, schubst ihn ins Wasser. Und versagt, um damit neue Einheiten freizuschalten, mit denen ihr das Gleiche wiederholen könnt. Eine Indie-Perle - erst recht in Form der inzwischen erschienenen Switch-Version.

nea: Schach 2.0.

midnightmarauder: Mehr Schach als Rundenstrategie - trotzdem ungemein fesselnd und motivierend.

untopbar: So klein, so fein, so taktisch. Der Überraschungshit 2018 für mich.

BruderTack: Ein echt hartes Strategiespiel mit coolen Spielkonzept! Mir wurde es dann aber im Laufe der Kampagne ein bisschen zu schwierig.

WhynotPanda: Da muss man nicht viel dazu sagen. Ein klasse eingängiges UI und Züge, nach denen man sich wie der größte Stratege aller Zeiten fühlt. Einfach ein richtig gutes Spiel.

JaNaAlso: Tolles, frisches Spielprinzip.

Kris7: Ich habe jeden Zug gründlich durchgeplant und lange, lange überlegt. Und den ersten Durchlauf gerade so geschafft. Sah bei FTL aber anders aus. Dann der zweite Durchlauf, nächstes Mech-Set, das Gleiche. Moment, finde ich FTL besser, weil knackiger? Ich teste das mal und stelle auf Hard. Dritter Durchlauf, wieder geschafft. Ebenso der Vierte. Mann, stecken da schon viele Stunden drin - das Achievement für Schnelligkeit werde ich wohl nie sehen. Irgendwas fehlt dem Spiel aber, nur weiterspielen muss ich trotzdem.

Mein Fazit: Wie bei FTL kann ich mich extrem schwer davon lösen. Und wie FTL lässt es mich nach einem Durchlauf irgendwie mit etwas Leere zurück, nur um mich dann sofort wieder in die nächste Runde zu ziehen. In FTL bin ich deutlich öfter gescheitert, was es für mich trotz einiger Balancing-Probleme (mit Spezialisierung auf Drohnen kam ich nie gegen den Boss an) zum besseren Spiel macht. In Into the Breach fehlen mir auch die vielen Events, die zwar einfache, aber nette Geschichten erzählen und das Universum lebendiger machen. Obwohl Into the Breach ein verdammt gutes Spiel ist, hat es mich enttäuscht, weil noch so viel mehr hätte sein können. Aber wahrscheinlich sind auch einfach meine Erwartungen das Problem.

16. Dragon Quest XI

(Square Enix) - Dragon Quest XI - Test

Alex: Der Stapel der Japan-Zeitfresser wächst und wächst. Wer soll das alles spielen?

Gregor: Liegt hier, wird alle zwei Tage mit Herzchen in den Augen angeschaut - und irgendwann 2023 nachgeholt, wenn zufällig mal 100+ Freizeitstunden gefüllt werden müssen. Wer soll das alles spielen?™

Markus Hensel: Hierzulande spielt man ja eher Final Fantasy, doch die Dragon-Quest-Reihe gibt es tatsächlich schon länger - zumindest im Herkunftsland Japan. Mir fällt beim Blick auf Dragon Quest jedes Mal Dragon Ball ein, denn das Charakterdesign von Akira Toriyama ist auch hier einfach unverwechselbar. Das ist wohl auch einer der Gründe, die für die Dragon-Quest-Reihe sprechen. Im elften Teil darf man nun endlich Reiten, was zusammen mit der Autorun-Funktion eine deutliche angenehmere Reise durch das Spiel ermöglicht. Einziges Manko, an dem man sich so mancher durchaus stören könnte, ist die fehlende deutsche Sprachausgabe (die ist Englisch. Die Texte sind dagegen alle ins Deutsche übersetzt).

Markus Grundmann: Zugegeben, Dragon Quest XI erfindet das Genre der japanischen Rollenspiele nicht neu. Dafür schafft es Square Enix aber, die klassische Formel bis zur Perfektion zu treiben. Da mag sich der ein oder andere Kampf schon mal anfühlen wie eine Wiederholung von bereits Gespieltem und die Oberwelt ein bisschen dröge wirken. Auf der anderen Seite funktioniert das Kampfsystem als solches aber so gut, dass wirkliche Langeweile nur selten aufkommt. Klar hätte das Spiel auch ein paar Neuerungen vertragen - so wie es ist, ist Dragon Quest XI aber eben was für Liebhaber, die ihr Genre gerne pur genießen.

KaeptnQuasar: Das beste klassische JRPG mit überraschend spannender Story.

Hopu: Ich bin zwar noch nicht durch, obwohl ich es seit September habe ;__; Aber es macht echt Spaß! Aber für mich zieht es sich teils zuuu sehr. xD Weswegen ich noch nicht durch bin. Aber die Grafik finde ich schön und dass es keine Open World ist, dass es auf die Story fokussiert ist und dass es ein klassisches JRPG ist!

soichiro: Lange, lange, lange musste ich auf dieses Spiel warten, aber es hat sich gelohnt. Als alter JRPG-Fan der alten Schule ist das Spiel einfach nur ein Traum. Gute 120 Stunden habe ich reingesteckt und wirklich keine Minute bereut. Story, Welt, Spielsystem, Musik, wirklich alles ist auf einem Level, das seinesgleichen im Bereich JRPG sucht. Für mich GANZ KLAR das beste Spiel 2018.

Deusfantasy: Ich war schon immer ein JRPG-Fan, seit ich angefangen habe zu zocken. Und Dragon Quest 11 verkörpert einfach alles, was ich an diesem Genre liebe. So sehr gesuchtet habe ich schon wirklich lange kein Spiel mehr. Und so viel Spaß in 100 Stunden Spielzeit hatte ich auch schon lange nicht mehr. Absolute Pflicht für jeden, der auf JRPGs steht.

Heartz_Fear: Tut mir leid, God of War. Auch wenn du ein fabelhaftes Spiel bist, geht mein persönlicher 1. Platz dieses Jahr an Dragon Quest XI. Ich habe schon lange nicht mehr so ein tolles JRPG gespielt, welches mit so vielen Wendungen aufwartet, dass man auch nach 70 Stunden noch überrascht wird. Das erste Mal nach 40 Stunden dachte ich, jetzt geht es zum großen Finale und dann wirft es einfach alles über den Haufen, lässt einen mit offenem Mund da stehen und die eigentliche Story nimmt erst Fahrt auf. Ja, das geht nicht ohne Backtracking, aber die Story schafft es so gekonnt, dass einen das absolut nicht stört. Die Charaktere sind einfach zu liebenswert und die Welt zu schön, dass man gerne nochmal mit Boot und Wal durch die Gegend reist. Einzig der Soundtrack geht einem nach den ersten Stunden gewaltig auf die Nerven, aber den kann man ja stumm schalten, wenn man möchte.

ChaoticSonic: Sehr gutes Old-School-JRPG. Lediglich ein orchestraler Soundtrack fehlt hier, dann wäre es perfekt.

DarkSoulsKnight: Bestes RPG dieses Jahr. Auch wenn es nicht viel Konkurrenz gab, überzeugte der Titel ordentlich und gehört mit zum Besten in dieser Serie.

15. Dead Cells

(Motion Twin) - Dead Cells - Test

Martin: Super! Habt ihr gut gemacht, das gehört hier hin, wenn nicht sogar weiter nach oben! Ich spielte es erst etwas verhalten, aber dann wurde ich immer mehr reingezogen und aktuell dürfte es das Spiel sein, das zumindest auf der Switch bei mir die meiste Laufzeit bekommt. Mehr sogar als Dark Souls, wobei das natürlich nicht ganz fair ist: Darks Souls kenne ich in und auswendig, bei Dead Cells entdecke ich ständig Neues. Aber in all seiner Seele, in seiner Gnadenlosigkeit und Brillanz ist das hier, was passiert, wenn man einem genialen Team sagt, das sie ein Spiel wie Dark Souls in 2D machen sollen.

Alex: Der Fluch von Early Access: Nachdem ich das Spiel schon im letzten Jahr im Early Access mehr oder weniger komplett durchgenudelt hatte, kam der Launch 2018 bei mir eher wie als laues Lüftchen an. Tut der Qualität keinen Abbruch, besser fühlte sich in diesem Jahr wenig an. Aber die Begeisterungsstürme fegten eher 2017 durch diese Bude. Ich mag eigentlich, was Early Access, wenn man ihn richtig macht, für Spiele tut. Allein für das Problem, dass häufig die Luft schon raus ist - hart gesagt -, wenn der Titel dann wirklich erscheint, dafür weiß ich keine Lösung. Wer es aber noch nicht angerührt hat: Worauf zur Hölle wartet ihr?

Gregor: The Binding of Isaac nach fünf Stunden entnervt deinstalliert, Enter the Gungeon bereits nach der Hälfte der Zeit und doch aufs Heftigste mit Dead Cells geliebäugelt. Irgendwas an Roguelikes - kein stringentes Progressionsgefühl? Abneigung gegenüber zufallsgenerierten Welten? - hat bei mir selbst nach mehreren Anläufen nicht klick gemacht, doch beim nächsten E-Shop-Sale wird Dead Cells das hoffentlich ändern.

untopbar: Nur noch dieser eine Durchgang, um genug Zellen für das nächste Upgrade zu bekommen. Okay, gestorben - war mein Fehler. Ein Durchgang geht aber noch...

Kaufhauszombie: Roguelike oder -lite oder was auch immer. Mir doch egal. Das Spiel ist unfassbar gut und entfacht bei mir eine enorme Sogwirkung. Normalerweise ist das Genre nicht unbedingt was für mich, das hier ist aber absolut gelungen. Mein Platz 3.

djGodlike: Super Steuerung und hat mich sehr motiviert, auch wenn es etwas schwer war.

vizh: Kein Spiel kann mir trotz dieses Frustlevels so viel Freude bereiten.

manuel20xx: Ich hasse Roguelike-Games. Es geht nichts über das ausgefeilte Leveldesign eines Metroidvania-Vertreters. Aber meine Güte, ist der Flow in dem Game klasse, das Design großartig, die Belohnungskultur motivierend. Nach nur knapp zwölf Stunden und mit dem Killen des Endbosses war aber bei mir die Luft raus.

Glayd: Bei der Masse an Spielen, die dieses Jahr auf meiner SSD brannten, und den Erwartungen an die großen Titel bin ich umso mehr überrascht, dass dieses Spiel so viel meiner Zeit geraubt hat. Dead Cells ist für mich DAS Spiel 2018. Schnell! Hart! Fair! Schön! Hier funktioniert Roguelike, ohne dass es sich zu sehr nach redundanter Arbeit anfühlt. Hier funktioniert prozedurale Levelgenerierung, da es mit genau der richtigen Menge an gut designten Orten kombiniert wurde. Das Gameplay geht bestens von der Hand und wenn man hier stirbt, dann weiß man, das man das selber verkackt hat, da man das Timing noch nicht 100% verinnerlicht hat. Das Spiel ist in seiner Summe unglaublich rund. Wer mit diesem Grafikstil nur im Ansatz und mit Roguelikes etwas anfangen kann, sollte dieses Spiel unbedingt noch nachholen oder von seinem Pile of Shame holen.

14. Astro Bot Rescue Mission

(SIE Japan Studio, Sony) - Astro Bot Rescue Mission - Test

Martin: Ich müsste ein Herz aus Stein haben, wenn ich hier nicht meine VR-Indifferenz ablegen könnte und scheinbar ist das nicht der Fall: Das hier ist absolut hinreißend. Astro Bot nutzt das neue Medium perfekt aus, es ist für sich genommen ein brillantes Spiel, das Artdesign ist ein Traum. Wenn viele frühe VR-Spiele lange vergessen sein werden, Astro Bot wird bleiben.

Alex: Wo kam das den auf einmal her? Hat Nintendos Mario-Galaxy-Team in der Nachtschicht bei Sony die Ideen umgesetzt, für die Mangels VR kein Raum war? In jedem Fall ein wahnsinnig ansprechender, humorvoller Hüpfer, dem lediglich der Biss abgeht, dem Spieler von hinten zwischen die Beine zu treten, den Mario so häufig in Spätphasen an den Tag legt. Ansonsten Top. Gerne mehr davon. Und zwar bald!

Markus Hensel: Wird als bislang bestes VR-Spiel gehandelt und nach dem zu urteilen, was ich davon bei der längeren Anspielsession auf der EGX gesehen hab, auch nicht unbegründet. Wer für PSVR zuhause gerüstet ist, für den gehört Astro Bot Rescue Mission zum Pflichtprogramm.

Markus Grundmann: Astro Bot Rescue Mission hat gezeigt, dass VR weit mehr ermöglicht als nur Spiele aus der Ego-Perspektive. Ein herausragender Platformer, der euch zwar mitten ins Geschehen versetzt, euch aber trotzdem eine Figur steuern lässt, die ihr nur aus der dritten Person seht: den Astro Bot eben. Mit eurem Controller spannt ihr Seile und helft ihm über Abgründe oder schießt Pfeile in die Wand, die er dann als Plattformen nutzen kann. Der Schwierigkeitsgrad wird im späteren Spielverlauf herausfordernd und am Ende war ich doch sehr traurig, als es vorbei war. Von keinem anderen VR-Titel wünsche ich mir so sehr eine Fortsetzung wie von diesem.

udobaumgart: Perfekte Umsetzung für PSVR. Kurzweilig und beeindruckend.

KayTwo83: So knuffig, der kleine Kerl *winke* VR wird die absolute Zukunft für unser Hobby, da lege ich mich fest. Dieses Spiel ist der beste Beweis für das Potential mit besserer Hardware. Holodeck, wir kommen!

Nelphi: Macht mir noch mehr Freude als ein Mario Odyssey, auch wenn es nicht so komplex ist. Dies in VR zu erleben ist einfach putzig , spannend und schöööön! Zudem Zeigt dieses Spiel eindrucksvoll, dass es für VR keine First-Person-Ansicht braucht!

fear-effect: Wirklich charmantes, abwechslungsreiches Spiel. Ein Mittendrin-Gefühl, das es so noch nicht gegeben hat. Viele Ideen, tolle Grafik, absolut saubere Spielbarkeit. Ich bin wirklich froh, PSVR zu besitzen.

RoninXM: Zeigt endlich, was VR wirklich kann! Wenn es einen Pflichttitel für PSVR gibt, dann diesen. Perfekte Kombination aus Spielbarkeit und Immersion.

Craigmac: Genau SO geht VR! Schon bei der Demo damals habe ich gebetet, dass es ein ganzes Spiel geben wird. Und: meine Gebete wurden erhört! Wenn es irgendwann mal ein Super Mario in genau dem Stil geben würde... Ich gehe beten.

Heartz_Fear: Der kleine Astro Bot hat bei mir geschafft, was kein anderes VR- Spiel vor ihm geschafft hat. Nämlich tatsächlich Immersion zu erzeugen, wo ich vorher gedacht habe, dass es das bei mir mit VR nicht gibt. Kein Resi 7 hat es so geschafft, mich glauben zu lassen, ich wäre tatsächlich da. Die Interaktion mit Astro Bot hat daran einen entscheidenden Anteil gehabt. Er winkt, er lacht, er freut sich, wenn ich ihn anschaue. Aber nicht nur das. Als Jump and Run ist AB perfekt umgesetzt und nutzt die virtuelle Realität perfekt aus. Kleine Bots sind überall in den Levels versteckt, mal unter einer Brücke oder hinter einem Felsen. Und die findet man tatsächlich auch nur, wenn man sich mit der PSVR bewegt und sich aktiv umschaut. Der Controller wird dabei so vielfältig und kreativ in das Gameplay eingebaut, dass am Ende ein wirklich rundes Spiel dabei rauskommt, welches Mario nicht nur Konkurrenz macht, sondern es für mich auch um Längen geschlagen hat.

ChaoticSonic: VR-Gameplay macht endlich einen Sprung nach vorne.

Kris7: Leider nur eine halbe Stunde gespielt, aber ich hätte mir fast nur dafür eine PS4 und PSVR geholt. Ich warte aber lieber auf die PS5 und hoffe auf besseres VR und mehr solch tolle Spiele.

Ronin-X: Astro Bot ist für mich der Beweis, dass VR nicht nur für Mini-Spiele taugt und selbst einem Jump'n'Run, einem der ältesten Genres überhaupt, mit anderer Perspektive eine ganz neuen Anstrich verleihen kann. Kein etwas längere Demo, keine Motion Sickness oder andere Showstopper. Wenn ein VR Spiel so auftritt, dann wirkt jedes noch so gute 2D-Spiel nur noch flach (beste Grüße an das bei mir "schlechter" bewertete RDR2).

13. Hollow Knight (Konsolen)

(Team Cherry) - Hollow Knight - Test

Martin: Hollow? Sorry, bin immer noch mit Shovel beschäftigt.

Alex: Bei aller Sympathie für dieses exzellent gemachte Treffen von Dark Souls und Metroidvania - der Ort, an dem sie sich trafen, war keiner, an dem ich mich länger aufhalten wollte. Meisterhaft gemacht, wunderbar zu kontrollieren, aber am Ende doch eine Idee zu hartherzig für meine Lieblingsliste.

Gregor: Keine Ahnung, warum diese Flut spielenswerter Metroidvanias 2018 über uns hereinbrach, aber meinethalben ist das ein Trend, der gern ins nächste Jahr überschwappen kann. Selbst flankiert von Awardmagneten wie Guacamelee 2 oder Iconoclasts überstrahlt Hollow Knight jedes Spiel, das dem unglücklichen Schicksal anheimfiel, in einem ähnlichen Zeitraum zu erscheinen. Zugegeben, ursprünglich veröffentlichte Team Cherry diesen vielversprechenden Anwärter auf eines der besten Erstlingswerke aller Zeiten bereits 2017 auf dem PC, aber erst die Switch-Version dieses Sommers schien dem Rest der Welt zu zeigen, was ihm hier bislang entging. Hollow Knight ist alles, was dieses bisweilen etwas inflationär bemühte Genre ausmacht: verworren und doch logisch strukturiert, sackschwer und jederzeit fair, geheimnisvoll und doch allen gegenüber mitteilungsbedürftig, die bereit sind, zwischen den Zeilen zu lesen. Der Thron von Super Metroid - und das ist keine Übertreibung - wackelt bedrohlich.

Dim123: Bis vor kurzem komplett an mir vorbei gesegelt. Beim Black-Friday-Sale mitgenommen und jetzt schäme ich mich fast, so wenig für dieses Spiel bezahlt zu haben. Das Platforming, das Kämpfen und die Welt mit ihrem wunderschön-schrägen Design sind exzellent inszeniert. Eigentlich unglaublich, dass dieses Spiel von einem dreiköpfigen Team mit Minibudget aus dem Boden gestampft wurde.

KaeptnQuasar: Faszinierende Welt und toller Soundtrack, herausfordernd.

djGodlike: Tolle Atmosphäre und ein gutes Spielgefühl.

HyperHyper: Schlägt viele AAA-Games in Preis/Leistung um Längen. Fantastischer Grafikstil und sehr guter Soundtrack. Kein Mainstream und herausfordernd.

ChaoticSonic: Sehr starkes Metroidvania, das sich durch seinen einzigartigen Stil und sein Käfersetting vom Rest abhebt. Tolle Spielbarkeit inbegriffen.

12. Shadow of the Tomb Raider

(Eidos Montreal, Crystal Dynamics, Square Enix) - Shadow of the Tomb Raider - Test

Martin: Echt, so weit oben? Vor… nun, so viele Action-Adventures dieser Art gab es das Jahr nicht und ja, es ist ja auch kein schlechtes Spiel. Nur ein wenig zu nah an der eigenen Vorlage, ohne dessen Qualität ganz zu erreichen. Netter Bonus für die Reihe, als Finale der Lara-Origins-Trilogie eine Enttäuschung auf hohem Niveau.

Alex: Der Abschluss einer lose zusammenhängenden Origin-Trilogie ist eigentlich nicht das Spiel, das man kompetenten Auftragsarbeitern überantwortet. Aber was weiß ich, wie Squares Pläne für Lara aussehen. Vielleicht ist auch das Vierte - wenn es denn kommt - der Titel, der uns mit neuen Ideen umhaut, anstatt uns mit einer mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Action-Adventure-Standardformel - Klettern, Kämpfen, Stealth, Loot, Crafting - bestens, aber irgendwie auch uninspiriert zu unterhalten. Gutes Spiel, keine Frage. Aber die Wow-, Oooh- und Aaaah-Ausrufe kassieren längst andere Spiele. Lara kann mehr.

Benjamin: Ein gutes, funktionierendes Spiel. Ich kann nicht sagen, dass es mich groß von den Socken gehauen hätte, obwohl ich es zu 100 Prozent durch habe und alle versteckten Dinge einsammelte. Es war mehr von der durch die beiden Vorgänger aufgebauten, grundsoliden Basis. Und machte Spaß. Das funktioniert wie gesagt und spielt sich prima. Ins Gedächtnis brennen wird sich Shadow of the Tomb Raider bei mir aber wohl nicht. Hätte mir mehr Abwechslung bei den Schauplätzen gewünscht statt nur grüne Dschungel und Tempel zu sehen und die Story war nicht der Burner.

Gregor: Drei Stunden voller Dramatik und vielversprechender Prämissen, danach zerbröselt Shadow of the Tomb Raider zu einer Ansammlung selbstgefälliger Triple-A-Versatzstücke und generischem Mainstream. Nichts hieran ist handwerklich ernsthaft kritikwürdig; Himmel, der technische Unterbau zählt sogar zum Fortschrittlichsten, was dieses Jahr hervorgebracht hat. Und doch habt ihr alles an diesem Spiel schon einmal gesehen, sehr wahrscheinlich längst in einer pfiffigeren Variante. Mit einer scheinbar gleichgültigen Routine spulen die Entwickler hier all die erwartbaren Elemente ab und charakterisieren die ohnehin durchscheinend blasse Lara letztlich gar als egoistischen Adrenalinjunkie, der fremde Kulturen zu seiner eigenen Belustigung gefährdet, statt sie historisch interessiert zu sezieren.

Markus Hensel: Hab immer noch Kopfschmerzen von dem Kameragewackel aus dem 2013er Reboot. Auch wenn sich das mittlerweile deaktivieren lässt, hat mich das bislang noch nicht zurücklocken können.

nea: Wenn auch dasselbe, ist es ein würdiges und wesentlich emotionaleres Finale, als ich erwartet hätte!

Hopu: Mir gefällt es mehr als die letzten Teile! Endlich weniger kämpfen, da ich eh total schlecht in Shootern bin. Und mehr Erkunden und Klettern und natürlich Rätsel! Die Story war aber leider etwas sehr langweilig gemacht.

TheVoidx: Für mich der beste Teil rund um die junge Lara.

fear-effect: Habe lange auf das Spiel gewartet, leider nicht mehr so gut wie die ersten beiden Teile.

DaCork: Gelungener Abschluss eines gelungen Reboots.

Asgar: Mein Platz 9. Endlich Dschungel! Ich mochte schon die ersten beiden Teile des Reboots, aber die konnten Uncharted nie das Wasser reichen, weil die Spielwelt nicht attraktiv genug war. Einen großen Teil des Reizes, ein solches Abenteuer-Spiel zu zocken, ist ja, dass man Orte und Teile der Welt besucht, die man im echten Leben so nie sehen kann. Man fühlt sich als Entdecker und da haben die Uncharted-Spiele mit ihren verschiedenen Locations und Schauwerten schon immer mehr geboten. Tomb Raider aus 2013 hatte dann eine größtenteils dreckige, braune Insel mit Bunkerabschnitten und Höhlen zu bieten. Rise of the Tomb Raider hatte Sibirien mit Eis, Schnee und so weiter. Das hatte Uncharted 2 schon genauso gut, aber dazu noch einen tollen Dschungelabschnitt in kräftigem Grün.

Was mir bei Tomb Raider fehlte, war also tatsächlich was fürs Auge. Ich will beeindruckt sein von Natur, Landschaft und Architektur, die ich in echt mangels Urlaub, Geld, und Faulheit so nicht zu sehen kriege. Und da hat Shadow of the Tomb Raider mal so richtig abgeliefert! Super Setting mit einem echt tollen Dschungel. Da macht es Spaß, Entdecker zu sein, auch und vor allem in den optionalen Gräbern. Ein höherer Platz bleibt trotzdem verwehrt, weil die Story leider absolute Grütze ist. Ich kann ja viel Unlogik oder fehlenden Realismus ab, aber der Weltuntergang(!), weil irgendwer irgendwo einen uralten Dolch von einem Altar nimmt?!? Ernsthaft?!? Sorry aber das ist wirklich Bullshit! Trotzdem in meiner Topliste, denn hier ist eben die Welt der Star.

Sir_Lanzelot: Ich habe mehr erwartet. Macht Spaß, aber wo ist die Story? Außerdem zu viel Sammelkram. Deswegen nur Platz 7 bei mir.

Skyclad: Gelungener Abschluss der "Origins"-Trilogie. Mehr Entdecken und weniger Ballern war genau das, was ich nach dem durchschnittlichen zweiten Teil wollte.

gott777: Ich stimme dem Testbericht in einem Punkt voll zu. Ein tolles Spiel, wenn es nicht den Vorgänger gegeben hätte. Ich liebe ja alle Lara-Spiele, vor allem die Rätselteile. Schönm dass man daher hier den Kampf recht einfach einstellen kann. Besonders positiv fiel mir die Hauptfigur auf. Dieses Haar, dieses Gesicht, diese Stimme noch dazu, wie sie die Augen hochrollt wenn sie abtaucht, wie sie sich elegant hochzieht... Kein wunder, dass meine Frau nach drei Minuten zuschauen eifersüchtig fragte: "Findest Du sie hübsch"? Lügen war nie mein Ding und der Rest des Abends herrschte Schweigen… Was dagegen eher nervte, war die geringe Abwechslung. Sicher eine schöne Welt, aber immer nur im Dschungel? Hatten wir doch gerade erst beim Uncharted-Spin-Off. Und dann der gleiche dramaturgische Aufbau wie im Vorgänger? Öde. Vorgänger: Eine thermoaktive Höhle mit durchgeknallten Fanatikern mit Jump-Scares/Freund geht verloren, kommt aber wieder. Jetzt: eine giftgasige Höhle mit durchgeknallten "Hütern" mit Jump-Scares/Freund geht verloren, kommt aber wieder. Gibt noch etliche andere Stellen mit 1:1-Kopien, nur mit anderen Grafiksets. Soliden Spaß habe/hatte ich dennoch und ich werde der Serie sicher auch treu bleiben. Aber ob ich den recht teuren Season Pass holen werde, weiß ich noch nicht so recht. Vielleicht mal im Sale...

Fury77: Solider Abschluss der Trilogie. Der Aha-Effekt der ersten beiden Teile wollte sich bei mir allerdings nicht mehr so wirklich einstellen. Alles in allem ein sehr, sehr gutes Spiel. In der Form lässt Lara uns hoffentlich nicht so lang warten bis zu ihrem nächsten Auftritt.

darkfenix: Lara is back und hat mich für ein paar Stunden begeistert, mehr aber leider nicht!

luap700: Keine großen Überraschungen, aber als PS1-Tomb-Raider-Veteran muss ich es natürlich spielen und gut finden. Aufgabe erfüllt.

strey7: Eins mit dem Dschungel. Besonders dieser Teil gefällt mir sehr gut , da es mich an die alte Lara, zum Beispiel in Teil 3, erinnert… Mehr knifflige Rätsel, mehr Klettern und nicht so viel Ballerei.

McFlorida: Bei diesem Titel bin ich etwas zwiegespalten. Vom Gameplay her der beste Teil der Reboot-Reihe, vor allem die Gräber sind wirklich gelungen. Allerdings auch sehr schwache Story und uninteressante Charaktere. Somit bleibt auch der neueste Teil der Reihe noch deutlich hinter seinem offensichtlichen Vorbild Uncharted 4 zurück.

Capitano375: Aus dem ewigen Eis ab in den Dschungel, das ist eigentlich schon alles, was Teil 3 anders macht. Spielerisch gab es auch bei den beiden Vorgängern wenig zu motzen, das hier ist ein ausgereiftes Spiel, das ein bisschen wenig Mut beweist und zu viel gleich macht wie der Vorgänger. Aber Spaß macht es trotzdem. Die Geschichte ist nett, für eine Weltuntergangs-Story ist sie mir allerdings ein wenig zu "klein", da hätte ich mehr Schauplätze erwartet. So fühlt sich das alles ein wenig beengt an. Aber trotzdem ein tolles Spiel, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Im Mittelteil sogar mit einem kurzen Ausflug ins Horror-Genre, den ich wirklich intensiv fand!

Starkillah_79: Bei aller Kritik ein verdienter Platz in meinen Top 10 - ich hab es zwar noch nicht durch, aber durchaus Spaß damit. Fühlt sich allerdings wirklich stellenweise an wie Rise of the Tomb Raider: Welcome to the Jungle!?

Reaver_411: Laras neues Abenteuer war der für mich am meisten erwartete Titel dieses Jahr und ich wurde nicht enttäuscht. Insgesamt wenig Änderungen zum Vorgänger, aber wieder ein großer Spaß. Ich hoffe, wir müssen nicht allzu lange warten, bis Lady Croft zurückkehrt. :-)

DamianBlake: Persönlich empfinde ich es jetzt als den schlechtesten Teil des Reboots, einfach weil die Story jetzt nicht so der Hammer war. Aber das heißt nicht, dass ich nicht einen Heidenspaß daran hatte! Die neue Lara gefällt mir einfach zu gut und ich hoffe, dass wir noch einige Kapitel mit ihr erleben werden!

11. Kingdom Come: Deliverance

(Warhorse Studios, Deep Silver) - Kingdom Come: Deliverance - Test

Martin: Das Ding war schon speziell… Selten lagen bei einem Test bei mir Hass und Liebe so nah beieinander. Wenn die Technik mal wieder in sich zusammenfiel, die KI aufgab oder der Held in einen unfairen Kampf stolperte, hätte ich den Controller zerbeißen können. Aber ich musste mich auch nie zwingen, trotzdem weiterzuspielen. Es steckt so viel Reiz in diesem Versuch einer Art Mittelalter-Simulation mit angeschlossenem Rollenspiel, dass diese - inzwischen durch viele Patches entschärften - Ärgernisse gar nicht so schwer wogen. Man muss es schon mögen: Keine Magie, keine Drachen und Dungeons sind der örtliche Schuldturm mit drei Zellen. Aber politische Intrige, Schlachten und viel Mittelaltermarkt-LARP-Flair der besten Art. Ich weiß nicht, wann wir wieder so eines sehen werden, aber ich hoffe es dauert nicht zu lange.

Benjamin: Hatte zwischenzeitlich vergessen, dass ich es auf Kickstarter unterstützt hatte. Bis eine Mail eintrudelte und mich daran erinnerte. Ruht seit Release auf der Festplatte meiner Xbox und wird es wohl noch eine Weile tun, bis ich mal Lust darauf verspüre.

Gregor: Eigentlich hätte Kingdom Come nicht funktionieren dürfen - und wenn man die absurd fehlerbehaftete, geradezu Spieler-feindliche 1.0-Version heranzieht, tat es das zu seiner Veröffentlichung tatsächlich nicht. Selbst heute, fast ein Jahr und unzählige Patches später, gehört schon noch ein wenig Leidensfähigkeit dazu, um all die eigentümlichen Qualitäten zu entblättern, die tief unter dem biederen Äußeren und der ruinösen Lauffähigkeit verborgen liegen. Dann allerdings fördert ihr eines der einzigartigsten und konsequentesten Rollenspiele des Jahrzehnts zutage, eine faszinierende Vision davon, wie solche Spiele auch funktionieren können: ohne magischen Hokuspokus und die Illusion brechende Videospielmarotten, dafür mit etlichen Lösungen für ein Problem und einem Kampfsystem, das euch selbst nach 100 Stunden noch einen einstelligen Kill-Counter ermöglicht. Kingdom Come: Deliverance stellt eine immense Herausforderung für euer konditioniertes Videospielhirn dar und ist allein deshalb spielenswert.

Markus Hensel: Zu. Viele. BUGS. Als Spieler mag man angesichts der riesigen und durchaus beeindruckenden Mittelalterwelt ja seine Freude mit dem Spiel haben und über die Bugs großzügig hinwegsehen. Müsstet ihr aber an einer Komplettlösung für das Spiel arbeiten, würde eure Meinung sicherlich nicht so gut ausfallen. Ein Beispiel: Üblicherweise spielt man eine Quest drei- bis fünfmal für die verschiedenen Lösungswege. In KC:D waren es häufig ein dutzend Anläufe, wovon jeder zweite Ladevorgang mit dem Absturz des Spiels, plötzlich verschlossenen Türen/Wegen oder verschwundenen Speicherständen endet. Ich kann mich gut daran erinnern, wie sich die Speicherstände von drei Tagen Arbeit im Nichts aufgelöst haben. In meinen Augen war KC:D zum Release alles andere als fertig und keineswegs empfehlenswert. Es hätte locker noch ein halbes Jahr für Bugfixing gebraucht, ehe man es guten Gewissens auf den Markt werfen hätte können/sollen. Offensichtlich wollte man das Teil aber unter allen Umständen rauskloppen, was mir die frustrierenden Momente in diesem Jahr beschert hat. Ihr versteht also vielleicht, wieso ich nicht so gut auf das Spiel zu sprechen bin.

Wasabi_78: Habe das Spiel gleich zum Release gekauft, um das ambitionierte Projekt der Entwickler zu unterstützen. Die Story um Heinrich fand ich gelungen. Leider hatte das Spiel mit etlichen Bugs zu kämpfen, was den Spielspaß zeitweise stark trübte.

InFlames99: Noch nie hat es sich so gut angefühlt, ein Pferd und eine Rüstung zu erhalten! :) Gegen Ende war dann aber bei mir auch die Luft raus, die DLCs reizen mich nicht mehr, aber für ein Erstlingswerk sehr solide.

Asgar: Mein Platz 8. Ich hatte es damals bei Kickstarter gebackt und obwohl ich damals nur 35 Pfund oder so für die physische PC-Version bezahlt hatte, gab es nachher die Xbox-One-Special-Edition in der Box. Das fand ich schon mal echt fair. Das Spiel selbst ist zwar nicht perfekt und so ausgereift wie ein Witcher 3, aber dafür deckt es eine Nische ab, die sonst noch nie bedient wurde. Ein historisches RPG ohne Fantasy. Die Story ist ok, wenn auch kein Highlight, aber die Welt und vor allem die realistischen Wälder sind ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Selbst RDR2 kriegt keinen solch realistischen Wald hin. Alleine um virtuell durch solche Wälder zu laufen, die tatsächlich so aussehen, wie man sie als Europäer in echt kennt, lohnt sich das Spiel. Um im echten Wald zu laufen, ist es momentan auch zu kalt, zu dreckig und zu früh dunkel. ;-)

Chiyonosake: Besser als erwartet, schlechter als gehofft, aber trotzdem für mich eine positive Überraschung. Hatte selten das Gefühl, für einen Erfolg im Kampf so arbeiten zu müssen. Wenn Witcher 3 Hollywood ist, dann ist Kingdom Come: Deliverance so was wie die Bronx. Manchmal nicht ganz sauber, aber hat durchaus seinen Charme.

Martinez: Der Mut, etwas Neues zu wagen, muss belohnt werden. Eigentlich erstaunlich, dass eine realistische Mittelalter-Simulation ohne Fantasy-Einschlag so viele Fans gefunden hat. Ein großes Lob an die Entwickler (und ihren Willen, Historie erlebbar zu machen), und ihre Marketing-Abteilung (tolle Collector's Edition)!

strey7: Das Mittelalter hautnah erleben. Ich habe schon lange kein Spiel mehr gespielt, in welches man so tief eintauchen kann.

gigsen: Dieses Spiel musste ich einfach in die Liste aufnehmen. Ich hab's leider noch nicht beendet, aber das macht nichts. Ich möchte diese Erfahrung trotzdem nicht missen! Einfach ein einzigartiges RPG in jeder Hinsicht. Ich kenne zumindest nichts Vergleichbares. Ein echtes Highlight dieses Jahr, auch wenn das Spiel so seine Problemchen hat.

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Benjamin Jakobs

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Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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