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Snakebyte Game:Pad 4 S Wireless – Test: Eine günstige Alternative für die PS4

Wenn ihr Zweit- und Drittpads benötigt.

Wer eine gute, günstige Alternative zum PS4-Controller für den Couch-Koop sucht und auf VR-Kompatibilität verzichten kann, wird hier fündig

Ich weiß nicht, wie es euch geht, im Normalfall greife ich bei Konsolen-Controllern zum Original. Weil ich weiß, dass ich dabei Qualität bekomme. Zugegeben, mit einigen kabellosen Xbox-360-Controllern hatte ich damals ein wenig Pech. Abgesehen davon überzeugt mich die Qualität der Plattformanbieter. Ja, die Preise sind nicht günstig. Dafür stimmt die Verarbeitung. Bei vielen Gamepads von Drittherstellern fällt es mir angesichts des geringeren Preises schwer, mir vorzustellen, dass diese so lange durchhalten wie ein Original-Controller.

An einer günstigeren Alternative zum DualShock 4 versucht sich aktuell Snakebyte mit seinem Game:Pad 4 S Wireless. Diese kabellose Variante baut auf dem 2016 veröffentlichten Pad auf, das damals noch am Kabel hing. Kompatibel ist der neue Controller selbstverständlich mit allen PlayStation-4-Varianten. Einen Haken hat er allerdings schon: wenn ihr vornehmlich PSVR damit spielen wollt, müsst ihr euch nach etwas anderem umschauen.

Das Pad in seiner ganzen Pracht.

Per Bluetooth verbindet sich das Pad mit der Konsole und sorgt so für eine stabile Verbindung. Probleme hatte ich beim Testen nicht, es fühlte sich in Bezug auf die Konnektivität und Stabilität so an wie Sonys DualShock 4. Auf dem Pad findet ihr indes nahezu alles, was ihr vom Original kennt. Touchpad und Analog-Sticks, ein Steuerkreuz, eine Vibrationsfunktion und einen 3,5mm-Kopfhöreranschluss. Letzteren gab es beim kabelgebundenen Vorgänger-Pad des 4 S Wireless noch nicht.

Im Vergleich zum DualShock 4 ist das 4 S Wireless einen Tick größer. Der Mittelteil des Pads ist breiter als beim Sony-Original, geht mehr in Richtung Xbox-Controller. Enorm ist der Unterschied aber nicht. Liegt euch der DualShock 4 gut in der Hand, tut es das 4 S Wireless ebenso. An den Seiten zu den Triggern hoch ist das 4 S Wireless dezent schmaler. Und während Sonys Pad glatte Rundungen hat, ist Snakebytes Controller mit mehr Kanten ausgestattet. Das wirkt sich aber nicht negativ aus.

Am liebsten wäre mir ein Layout wie beim Xbox-Controller - linker Stick oben, rechter Stick unten -, dahingehend setzt Snakebyte jedoch verständlicherweise auf den gleichen Aufbau wie beim Vorbild. Wobei sich die Sticks in puncto Design mehr am Microsoft-Controller orientieren, was mir besser gefällt. Bei den Sony-Sticks habe ich des Öfteren das Gefühl, leichter mit den Fingern abzurutschen. Davon abgesehen fehlt die nach vorne gerichtete Leuchte des DS4, was den Einsatz in den meisten Controller-gesteuerten PSVR-Spielen schwierig machen dürfte. Wem Markentreue wichtig ist, der wird außerdem die klassischen Symbole auf den vier Buttons vermissen. Es gibt zwar äußere Kreise in ähnlichen Farben, mittendrin steht dann aber (ausgeschrieben) "Triangle", "Square", "Circle" und "Cross".

PSVR-Spieler aufgepasst: Die Leuchte an der Vorderseite fehlt. Für viele Pad-gesteuerte VR-Titel ist das ein Problem.

Wer regelmäßig auf der PlayStation spielt, beherrscht die Buttons ohnehin im Schlaf. Für Spieler, die das eher nicht tun und zum Beispiel in einem Couch-Koop-Spiel bei einem Freund zum Controller greifen, fällt da die Orientierung schwerer. Ich vermute, aus Markenschutzgründen ist es nicht möglich, die Originalsymbole dafür zu nutzen. Praktikablere Lösungen als die verwendete hätte es mit Sicherheit gegeben. Mir kämen da zum Beispiel spontan aus den erwähnten Wörtern nachgebildete Symbole in den Sinn. Zweimal das Wort Circle, das einen Kreis bildet. Simple enough.

Was mich ebenso stört, ist das laute Klacken der oberen Schultertasten. Hätte ich ein Spiel, das regelmäßig das Drücken dieser Tasten erfordert, ich wäre schnell genervt. Beim Original sind diese Tasten kaum hörbar, ein echter Wohlgenuss. Die Trigger des 4 S Wireless sind im Gegenzug leiser als beim PS4-Pad. Hier bewegt sich das 4 S Wireless mehr am Xbox-Controller. Der hat ebenfalls leise Trigger und lautere Schultertasten, wenngleich nicht so nervig klackend wie hier. Insgesamt merkt ihr dem 4 S Wireless den günstigeren Preis an. Das verwendete Material fühlt sich weit mehr nach Plastik an als beim DualShock 4.

Die Beschreibung der Buttons ist im besten Fall gewöhnugnsbedürftig.

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Ob ihr lieber Original-Pads nutzt oder Controller von Drittherstellern, es ist wie bei vielem eine persönliche Präferenz. Ich nutze normalerweise ausschließlich die Originale, daher war ich gespannt auf das 4 S Wireless. Ja, der günstigere Preis ist dem Gamepad anhand des stärkeren Plastik-Feelings anzumerken und PSVR-User machen einen Bogen um dieses Gerät. Aber ansonsten läuft es bis jetzt ohne Tadel. Es liegt gut in den Händen und tut seinen Dienst, so wie es gedacht ist. Nichts wackelt, alles hinterlässt einen stabilen Eindruck. Ein großer Störfaktor ist für mich das laute Klacken der oberen Schultertasten und als Ersatz für die Symbole auf den Buttons wären diverse andere Lösungen sinnvoller gewesen. Dafür gefällt mir das Stick-Design besser als beim Original. Ersetzen würde mich mein Original-Pad damit nicht. Als günstiges Zwei- oder Dritt-Pad für den Couch-Koop ist es eine gute Alternative, wenn ihr euch nicht mit mehreren der teureren Original-Controller eindecken möchtet.


Entwickler/Vertrieb: Snakebyte - Preis: ca. 40 Euro - Erscheint am: erhältlich

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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