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Das Indie Roundup: Cyberpunk, U-Boot-Krieg, Enten und Roguelites

Machen Sie den Cocktail klar! Jawoll, Herr Kaleu!

In unserem Indie-Roundup präsentieren wir euch einmal die Woche (meist) aktuelle Indie-Spiele, die ansonsten in der Masse der Veröffentlichungen leicht untergehen könnten.


VA-11 HALL-A: Cyberpunk Bartender Action

Visual Novel mit spannender Cyberpunk-Story, die ihr aus der Sicht einer Barkeeperin erlebt. Darfs noch was sein?

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich nochmal ein Indie-Spiel zu Gesicht bekommen würde, in dem man im Rahmen eines Cyberpunk-Szenarios einen Barkeeper verkörpert. Aber was weiß ich schon - nach The Red Strings Club belehrt mich VA-11 HALL-A: Cyberpunk Bartender Action schon wieder eines Besseren und worum es geht, haben die Entwickler gleich in den Titel geschrieben.

Erschienen ist der Titel in den vergangenen Jahren schon für den PC und die PS Vita, jetzt gibt es ihn auch für die PS4 und eure Switch. Ihr verkörpert Bardame Jill Stingray im Jahr 2070. Euer Stadtstaat ist von Korruption und Kriminalität zerrissen und ein Megakonzern regiert über das Chaos. Eure Aufgabe: Drinks ausschenken und zwar in einer Bar mit dem nicht ganz leicht zu schreibenden Namen VA-11 HALL-A.

Bevor ihr irgendwelche Geschichten hört: Mixt erst mal einen Cocktail.

In seinem Kern handelt es sich bei VA-11 HALL-A um eine Visual Novel, denn als Barkeeper bekommt ihr natürlich viel von den Problemen und Nöten eurer Gäste mit. Während ihr euch deren Geschichten anhört, dürft ihr zwischendurch aber immerhin auch das ein oder andere Getränk mixen. Dann geht's nach Hause und Jill hängt mit ihrem Kater und ihrem Smartphone ab, nur um am nächsten Tag wieder ein bisschen mehr über die düstere Welt herauszufinden, in der sie lebt. Deprimierend irgendwie - aber auch ungeheuer spannend.

Preis: 14,99 Euro
Erhältlich für: PC, PS4, Switch, Vita


Gyro Boss DX

Arcade-Titel, der prinzipiell auch nur mit zwei Knöpfen funktionieren würde. Trotzdem unheimlich packend. Grandioser Chiptunes-Soundtrack auch.

Manchmal erscheinen sie noch: Spiele, wie sie vor 30 Jahren auch in der Arcade hätten auftauchen können. Gyro Boss DX ist so einer. Ihr bewegt euer kleines Raumschiff auf einer kreisförmigen Bahn rund um einen Boss, der versucht, euch mit verschiedenen Attacken umzubringen. Diese Angriffe folgen keinem bestimmten Muster, sie werden zufallsgeneriert: Laser, Kugeln, Raketen, was ihr euch vorstellen könnt - ihr werdet es hier finden.

Auszuweichen ist nicht immer ganz leicht.

Zum Spielen braucht ihr nur den Analog-Stick und im Grunde auch nur zwei Richtungen: Ihr bewegt euer kleines, tapferes Schiff in zwei Richtungen, entweder im Uhrzeigersinn oder dagegen. Aber selbst mit einem so reduzierten Gameplay gibt es noch Ziele zu erfüllen, eine bestimmte Zeit zu überleben beispielsweise oder einen vollen Kugelhagel zu überstehen.

Mit einer noch stärker reduzierten Grafik hätte dieses Spiel wohl auch auf dem Atari 2600 erscheinen können. Die wirklich großartige Musik klingt indes ein bisschen mehr nach dem C64-Soundchip und das ergibt eine wirklich packende Mischung. Das perfekte U-Bahn-Spiel für den Handheld-Modus der Switch.

Preis: 4,99 Euro
Erhältlich für: PC, Switch


Uboat

Das Boot - das Spiel. Kontrolliert die Mannschaft, kontrolliert das Boot, versenkt Frachter und Konvois.

Ein Spiel, das zweifellos das Potenzial hat, ein Großes zu werden. Uboat ist seit kurzem im Early Access erhältlich, 2020 soll es fertig werden. Ihr habt es hier mit einer U-Boot-Simulation zu tun, die nur teilweise wirklich Simulation sein will - in weiten Teilen geht es darum, die Besatzung eures stählernen Sargs durch die Gegend zu kommandieren und das beinhaltet auch triviale Aufgaben wie das Verteilen von Nahrungsmitteln an die Mannschaft. Wenn ihr aber wollt, könnt ihr in einer 3D-Ansicht auch direkt in das Geschehen eingreifen und jedes nutzbare Element selbst bedienen, also etwa Torpedos laden oder durchs Periskop gucken.

Torpedos laden? Das müsst ihr schon per Hand machen.

Schauplatz ist übrigens U96 und ja, das ist das U-Boot, auf dem "Das Boot" spielt. Die Mannschaft wurde hier aber ausgetauscht, das Szenario dient nur als Hintergrund, um eine bedrückende Atmosphäre zu erzeugen. Das aber gelingt, denn Uboat nimmt sich Zeit für alles. Wenn ihr beschließt, einen Konvoi anzugreifen, ist das nie ein schnelles Scharmützel, ihr müsst schon richtig manövrieren und euch in die korrekte Position für einen Torpedobeschuss bringen. Und wenn ihr dann Pech habt, taucht urplötzlich ein Geleitzug auf, den ihr noch nicht entdeckt hattet. Dann pumpt mal das ganze einbrechende Wasser wieder aus dem Kahn. Und nie vergessen: Immer dem Herrn Kaleu Meldung machen!

Preis: 24,99 Euro
Erhältlich für: PC


Venture Kid

Spielt sich wie ein klassisches NES-Mega-Man. Und das ist nun wirklich keine schlechte Sache.

Ihr kennt doch sicher die Szene aus dem ersten Star-Wars-Film, in der sich Darth Vader auf dem Todesstern wundert, dass er gerade eine Präsenz fühlt, die er lange nicht mehr ... So ähnlich habe ich mich gefühlt, als ich Venture Kid zum ersten Mal gespielt hab. Es sieht zugegeben aus wie ein sehr generischer Retro-Platformer, aber es spielt sich einem NES-Mega-Man sehr ähnlich, auch wenn es keine gegnerischen Roboter gibt. Es ist viel mehr die Tatsache, dass ihr mit einer Waffe startet und neue von Bossen bekommt, die dann aber Energie verbrauchen.

Nicht Mega Man. Fühlt sich aber so an.

Und es ist dieses spezielle Mega-Man-Gefühl. Einige Bildschirme fühlen sich an wie kleine Rätsel. Und zwar, weil es genau einen Weg gibt, den Bildschirm wieder unbeschadet zu verlassen, indem ihr im richtigen Moment abspringt, auf irgendeinem Block landet, einen Gegner umnietet und dann in der exakt richtigen Situation wieder weiterspringt. Die Mega-Man-Titel waren immer gut auswendig zu lernen. Und Venture Kid ist es auch. Bitte nicht vom generischen Äußeren abschrecken lassen, das ist ein wirklich schönes Ding.

Preis: 9,99 Euro
Erhältlich für: PC, Switch


Akane

Lasst Schwert und Knarre sprechen. Und habt bloß keine Gnade!

Wir schreiben das Jahr 2121 und die versierte Kämpferin Akane hat keine Möglichkeit mehr, ihrem Schicksal zu entkommen. Außer natürlich, sie bringt in Mega-Tokio all die bösartigen Yakuza um, die ihr an den Leib wollen. Wahlweise mit Katana oder mit der Pistole per Schuss ins Gesicht.

In Akane könnt ihr euch über ein sehr begrenztes Schlachtfeld zwar frei bewegen, letztlich ist es dem oben erwähnten Gyro Boss DX aber zumindest insofern sehr ähnlich, als dass es auch hier darum geht, möglichst lange zu überleben.

Nur könnt ihr euch hier eben wehren und das macht wirklich Spaß. Während ihr vor der Gegnerhorde weglauft, schießt ihr noch ein paar armen Seelen ins Gesicht, während ihr euch dann wieder in eine bequemere Stellung bringt, nehmt ihr ein paar mit dem Katana mit.

Das Katana kennt keine Gnade.

Auch dieses Spiel arbeitet viel mit Errungenschaften - tötet eine bestimmte Anzahl von Gegnertypus A, überlebt soundsoviele Minuten, überlebt Wellen von Gegnertypus B. Und natürlich gibt es auch Kombos und alles, was ihr von einem Spiel dieser Sorte erwartet. Außerdem ist Protagonistin Katane unheimlich cool.

Preis: 3,99 Euro
Erhältlich für: PC, Switch


Blazing Beaks

Enten mit Kanonen schießen auf andere Tiere. Was könnte schon schief gehen?

Enten sind nicht zu unterschätzen.

Enten sind ja schon irgendwie sympathische Tiere. Also verkörpert ihr in Blazing Beaks auch eine. Ihr kämpft in einer Welt mit anderen Tieren, bemüht euch, dass ihr nicht sterbt und falls ihr es doch tut, dann nehmt ihr immerhin ein paar Upgrades mit ins nächste Leben. Roguelite ist der Begriff, der hier greift. Jetzt neu: mit Enten. Quak, quak!

Preis: 14,99 Euro
Erhältlich für: PC, Switch


Hellmut: The Badass from Hell

Actionreicher Twin-Stick-Shooter mit jeder Menge verwandelbarer Fähigkeiten. Tolle Figuren, tolle Gegner, tolle Bosse.

Zum Abschluss noch so ein Roguelite. Es heißt Hellmut: The Badass from Hell und ihr verkörpert zunächst ein körperloses Wesen, das aber verschiedene Fleischbatzen infiltrieren kann. Inkarnieren könnt ihr beispielsweise in riesigen Dämonen, die Hämmer werfen. Wenn ihr damit dann feindliche Dämonen trefft, enden die in matschigen Blutpfützen und ja, das macht Spaß.

Nur weil das Leveldesign nun mal zufallsgeneriert ist, ist es manchmal auch etwas unberechenbar. Insofern kann sich die Schwierigkeit von Hellmut von Durchgang zu Durchgang stark unterscheiden. Aber es kracht, es spratzelt, es fliegen die Fetzen. Habt ein Herz für Hellmut.

Preis: 14,99 Euro
Erhältlich für: PC, PS4, Xbox One, Switch

Hier kracht es gewaltig. Dafür sorgt Hellmut schon.
In diesem artikel

VA-11 HALL-A: Cyberpunk Bartender Action

PS4, PC, Nintendo Switch

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Über den Autor
Markus Grundmann Avatar

Markus Grundmann

Freier Autor

Seine ersten Videospiele konsumierte Markus auf dem Game Boy. Heute spielt er so ziemlich alles, bei dem er auf Knöpfe drücken kann – mit besonderer Vorliebe für Nintendo und extravagante Indie-Titel.
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