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Die 10 schlechtesten Horror-Spiele - Platz 3 bis 1

Das große Finale.

Und damit wären wir endgültig in den letzten drei Kreisen der Hölle angekommen, in denen das Feuer besonders sengend brennt. Es beginnt mit fassungslos machender Inkompetenz, die dadurch noch schlimmer wird, dass dem Spiel eigentlich eine gute Idee zu Grunde liegt und gipfelt dann in Titeln, die beweisen, dass sich das Adjektiv "zynisch" noch über den Superlativ hinaus steigern lässt.

Ihr tut mir leid, aber jetzt müsst ihr da durch. Musste ich auch. Sollen wir?


3. Amy

Entwickler: VectorCell
Zuerst veröffentlicht: 2012
Erschienen auf: PS3, Xbox 360

So schlecht, man kann es kaum glauben. Hier arbeitet das Spiel die gesamte Zeit gegen euch und stellt euch ein kleines Mädchen zur Seite, das ihr beschützen müsst. Leider ist die Kleine nicht sehr intelligent und hält nie euren Arm fest, wenn ihr darum bittet. Und alleine könnt ihr nicht losziehen, da ihr ohne ihre Anwesenheit in kürzester Zeit an einem Virus sterbt. Klarer Fall einer Idee, die auf dem Papier mal gut klang - in der Umsetzung aber dermaßen zermangelt wurde, dass im Grunde nur der Gedanke gruselig ist, wie seltsam jemand drauf sein muss, der denkt, das hier wäre zumutbar.

Euer Gesicht beim Spielen.

Man weiß wirklich nicht, wo man anfangen soll. Viele könnt ihr Feinde nur besiegen oder ihnen aus dem Weg gehen, in dem ihr die übernatürlichen Kräfte des Zwergs verwendet. Die setzt ihr über indirekte Kommandos ein, die natürlich nur dann zuverlässig funktionieren, wenn das Spiel mal keinen vollkommen unbegründeten Hass auf euch schiebt.

Als wäre das nicht schon schlimm genug, müsst ihr noch Rätsel lösen, bei denen ihr euch komplett und ohne Wiederkehr in Sackgassen spielen könnt, und den letzten Checkpoint neu laden müsst. Man fragt sich beim Spielen ständig, ob die Entwickler euch für irgendwas bestrafen wollen, ist sich aber eigentlich sicher, jetzt schon eine Weile eigentlich ein ganz guter Junge gewesen zu sein.

Das Kampfsystem wäre ja ganz schön, wenn es denn funktionieren würde.

Am meisten schmerzt eigentlich die Einsicht, dass manche Leute einfach ihren besonderen Funken verlieren. In diesem Fall Paul Cuisset, Chef des Entwicklers VectorCell, der uns in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern Klassiker mit Delphine Software wie Future Wars, Cruise for a Corpse und Flashback schenkte. Gut, 1994 hätte man bei Shaq Fu schon ahnen können, dass da nichts mehr kommt. Aber Amy ... damit konnte keiner rechnen.


2. Alone in the Dark: Illumination

Entwickler: Pure FPS
Zuerst veröffentlicht: 2015
Erschienen auf: PC

Schlimm genug, dass man mit der Neuauflage eines der Survival-Horror-Urahnen schlechthin ein Studio namens Pure FPS betraute. Dann dermaßen das Thema zu verfehlen und auch noch handwerklich komplett zu scheitern, das hat der gute Name nicht verdient.

Dieses Spiel würdige ich nicht mit einer Bildunterschrift.

Und ja, es war immer noch ein guter Name, denn so viele Probleme das unhandliche und unfertige 2008er Alone in the Dark auch hatte, es hatte Lust, sich etwas Neues einfallen zu lassen und war in vielen Belangen ein innovativer, mutiger Titel. Wer mit so großen Ambitionen auf die Nase fällt, dem reicht man eigentlich die Hand und klopft ihm anerkennend den Staub von der Jacke.

Stattdessen das hier - ein billig zusammengeklauter Sack voller Designprobleme, den das Gerippe von Atari uns als Computerspiel mit Historie verkaufen wollte. Dass man weder alleine noch im Dunkeln war, sagt im Grunde schon alles über ein Spiel aus, das nicht nur auf dem Grab einer wichtigen Marke seine Notdurft verrichtet. Es hatte dem in Würde angeschlagenen, aber nicht unrettbaren Franchise zuvor auch noch den Spaten über den Schädel gezogen und die Leiche verscharrt.

... und wenn ihr noch so oft fragt.

Ich hätte mich gefreut, ja sogar einen weiteren ambitionierten Fehlschlag verziehen, hätte jemand die Herausforderung angenommen, das Konzept von 2008 weiterzuführen. Aber das war es jetzt. Hiervon kann sich Alone in the Dark niemals wieder erholen.


1. Agony

Entwickler: Madmind Studio
Zuerst veröffentlicht: 2018
Erschienen auf: PC, PS4, Xbox One

Ich meine, was haben wir eigentlich erwartet, als der Entwickler das kompromissloseste und abgründigste Spiel versprach, das man sich vorstellen kann? Dachte irgendjemand ernsthaft, es würde mehr als blanke Provokation dabei herausspringen?

Ihr solltet mal wieder eure Brille putzen. Ach nee, das ist liegt am Spiel.

Nun, ein bisschen, wenn auch nicht viel mehr als blanke Provokation ist's dann doch geworden: Auch abseits der ach-so-schlimmen Versuche, einen Ekel zu erzeugen, den allein die auf die schlechte Art räudige Grafik schon mehr als genug vermittelt, ist Agony auch spielerisch ein furchtbarer Graus. Egal, wie viele schlechte Spiele man schon erlebt hat: Darauf, was hier in Sachen Levelstruktur und Feindbegegnungs-Design geboten wird, kann sich keiner vorbereiten.

Das muss wirklich die Hölle sein: Wenn man sich müht, voranzukommen, die Welt dem Hauptcharakter aber alle paar Meter einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen scheint. Hakeliger und unübersichtlicher ging's seltener durch derart wirre Gänge, nur um unvermittelt Dutzende Tode zu sterben.

Ab und an blitzen sie durch: Die Ausblicke auf das, was hätte sein können.

Und selbst die Kunst der gepflegten Provokation verstehen die Entwickler von Madmind nicht, denn die unablässige Intensität, mit der sie einem all ihre schlimmsten Verdorbenheiten unter die Nase reiben, stumpft nach einer halben Stunde komplett ab. Fortan verpufft sie vollends wirkungslos, um die designerischen Mängel nur noch offenkundiger darzulegen. Das ist Horror, wie man ihn nicht macht, da erübrigen sich auch alle Diskussionen, ob die Entwickler inhaltlich hier und da zu weit gegangen sind.


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