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Gaming Disorder: WHO stuft Videospielsucht als anerkannte Krankheit ein

Unter dem Begriff Gaming Disorder hat die WHO jetzt Videospielsucht als Krankheit anerkannt, Kriterien orientieren sich an der Glücksspielsucht.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Videospielsucht jetzt als anerkannte Krankheit eingestuft.

Damit landet sie unter dem Namen "Gaming Disorder" im Katalog der WHO.

Zuvor hatten sich mehr als 30 Experten aus Forschung und Wissenschaft gegen diese Einteilung ausgesprochen, Kritik gab es ebenso aus der Industrie.

Die Entscheidung der WHO stößt auf Kritik.

Den Forschenden aus Europa und den USA zufolge basiere die Einstufung auf einer schwachen Grundlage und sei verfrüht.

Unklarheiten gibt es nach wie vor bei der genauen Definition der Videospielsucht und wo die Grenze zwischen einem normalen und einem krankhaften Spielverhalten verläuft.

Daher orientiert sich die WHO mit den Kriterien für die Videospielsucht an denen der Glücksspielsucht. Ausschlaggebend ist, ob eine Person zum Beispiel einem Spiel Vorrang gegenüber anderen Aktivitäten wie dem Beruf oder der Schule und Beziehungen einräumt - und das über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten.

Neben der Kritik aus den Reihen der Branche wird das Ganze aber durchaus auch ernst genommen. Sony bemüht sich zum Beispiel um passende Altersfreigaben und andere Standards.

Bis der neue Katalog der WHO in Kraft tritt, dauert es noch. Erst muss er übersetzt werden und durch alle Instanzen gehen. Vor 2022 ist nicht damit zu rechnen.


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Quelle: Deutschlandfunk Nova

Bildquelle: Piotr Drabik

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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