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Eure Top 50: Die besten Spiele des Jahres 2019 - Platz 20 bis 11

Königreiche, Welten und Apokalypse.

Der letzte Tag des Jahres ist gekommen und an diesem lest ihr unter anderem den vorletzten Teil eurer Top 50 Spiele 2019.

Und nachdem ihr das getan habt, geht ihr feiern. Oder was auch immer ihr heute so tut. In diesem Sinne: Kommt gut, gesund und munter ins neue Jahr!

Wir sehen uns morgen mit den Topplatzierungen wieder im Jahr 2020.

20. Anno 1800

(Blue Byte, Ubisoft) - Anno 1800 Test

Martin: Zukunft war gestern, zurück in das goldene Zeitalter und die vielen Stunden der tiefen Nacht, in der man kein Ende findet. Civ hat ja wenigstens Runden, aber hier gibt es ja nicht mal diese Möglichkeit einer natürlichen Pause. Dieses Spiel ist nicht gut für euch. Weil es einfach so gut ist.

Markus: Dieses Universum bietet leider nicht genügend Zeit für Civ 6 und Anno 1800 zusammen.

macone: Erst war ich begeistert, dann irgendwann lief es in meinem Spiel nicht so gut und ich bin wieder davon abgekommen. Jetzt, zum Release des letzten DLCs, werde ich wieder richtig eintauchen.

SectionOne: Endlich mal wieder ein Anno, das sich wie Anno anfühlt. Ja, ich mochte weder 2070 noch 2205 so richtig. Anno 1800 geht endlich wieder back to the roots, spielt zu einer sehr interessanten Zeit und macht auch spielmechanisch kaum was falsch. Vor allem die Einführung der Arbeitskraft hat mir sehr gut gefallen. So braucht man endlich Bürger jeder Stufe, statt Städte voller Aristokraten hochzuziehen. Noch dazu ist eines der hübschesten Aufbauspiele aktuell.

Thyboroen: Sehr hübsches, wuseliges und ausgeklügeltes Anno. Nach den für mich eher uninteressanten Zukunftsszenarien endlich wieder herrliches und nostalgisches Aufbauen in der Vergangenheit. Lediglich im Endgame wurde es mir ab und an etwas zu unübersichtlich und komplex. Das neue Einflusssystem und ich werden keine Freunde. Die KI ist leider meist am cheaten, was die Ressourcen angeht. Dank stetiger Updates wird das Spiel aber von Patch zu Patch besser und etwas übersichtlicher.


19. Kingdom Hearts 3

(Square Enix) - Kingdom Hearts 3 Test

Martin: Mutig. Hier kann man ja den Leuten nicht mal einfach sagen "spiel erst mal 1 und 2". Dann kommen sie wieder und antworten, dass sie es gern getan hätten, aber von Bezeichnungen wie 2.8 Final Chapter Prologue, 0.2: Birth by Sleep, 1.5 und 2.5 Remix verwirrt waren und es wieder aufgaben. Dabei ist es so einfach: Steckt 80 Stunden in eine Box, die sich "Kingdom Hearts HD 1.5 und 2.5 Remix" nennt und schon seid ihr bereit für Teil 3 und all den Zucker, den er zu bieten hat. Lohnt es sich? Die Meinungen gehen auseinander, von "die beste Zeit, die ihr investieren könnt" bis "fasst den Mist bloß nicht an". Ich bin in der Mitte mit deutlicher Tendenz zum Positiven. Das macht schon wirklich Laune.

Markus: Nicht mein Fall, da bleib ich lieber bei DMC.

enilno84: 2005 kam der direkte Vorgänger. 14 Jahre habe ich darauf gewartet! Wie kann es also nicht in dieser Liste auftauchen?

ShadowLight_23: Man mag - zu Recht - sagen, dass der dritte Teil bei weitem nicht so rund und perfekt war, wie man ihn sich erhofft hat. Er hatte jede Menge Kanten, viel zu viel Disney in den ersten 80% und zu viel relevante Story in den letzten 20, aber es waren gerade diese, die mich - wie schon alle Teile zuvor - immer wieder zu Tränen gerührt haben oder wenigstens für eine Gänsehaut sorgten. Die Story mag wirr sein, nicht alles ergibt Sinn, vieles wird viel zu seicht behandelt, aber all das kann für mich nicht darüber hinwegtäuschen, wie sehr mir diese ganze Truppe ans Herz gewachsen ist und wie sehr ich jedes Mal aufs Neue mit ihnen mitfiebere. Teil drei hat daran nichts geändert, sondern die Bindung nur noch ein Stück weit mehr gestärkt.

soichiro: Sie haben zwar die ganzen Final Fantasy-Sachen rausgenommen, aber dennoch ein wirklich schönes und gut zu spielendes Spiel daraus gemacht. Das mit seinen 20 Stunden auch wirklich nicht zu lange geworden ist. Mir hat es Spaß gemacht.

kid1990: Habe mich riesig darüber gefreut, aber leider nicht Platz eins bei mir. Meine Erwartungen waren wohl zu hoch. Das liegt aber auch daran, dass ich zu lange darauf warten musste und nicht alles so gut war wie erwartet.

Evoli:Es war wieder mal wunderschön, mit Sora und seinen Freunden die verschiedensten Welten zu erkunden.

slyderer: Hat mich wie seine Vorgänger wieder absolut in einen Bann gezogen. Schöner Mix aus den verschiedenen Welten und etwas, das wirklich ans Herz geht.

shivaslover: So richtig hypen lasse ich mich ja nur noch selten, aber wenn nach langen Jahren des Wartens einer meiner liebsten PS2-Titel endlich seine Fortsetzung erhält, war die Aufregung schon groß bei mir. Doch obwohl KH3 spielerisch durchaus zu unterhalten wusste, so richtig begeistern konnte es mich nicht mehr. Das lag in erster Linie an der Auswahl der den einzelnen Welten zugrunde liegenden Filme. Standen vorher Disneys Zeichentrickklassiker (vor allem jene aus den goldenen 90ern und somit meiner Kindheit und Jugend) im Fokus, waren es jetzt größtenteils die CGI-Filme der jüngeren Vergangenheit, mit welchen ich meistens leider wenig bis gar nichts anzufangen weiß. Auch die Rahmenhandlung kommt leider viel zu spät in die Gänge und auf das offene Ende hätte ich nach all dem auch gut verzichten können. Für meinen anfänglichen GOTY-Anwärter reicht es so leider gerade nur für Rang 5.

Heartz_Fear: Oh man, was für eine Reise. Und dabei spreche ich nicht vom Spiel. Spin-offs, Ankündigungen, erste Trailer, Remaster und so weiter, bis nun dieses Jahr endlich der dritte Teil raus kam. Insgesamt möchte ich hier etwas kritischer sein und ehrlich sagen, dass mich die Story nicht so vom Hocker gehauen hat wie erwartet, aber so ist das mit den zu hohen Erwartungen eben. Man kann nur enttäuscht werden. Es ist aber so oder so nicht von der Hand zu weisen, dass man an jeder Ecke merkt, das Nomura eigentlich mehr geplant hatte und die holprige Entwicklung inklusive Engine-Wechsel hat ihr übriges getan. Aber insgesamt war das Ende sehr zufriedenstellend, die Musik und die Grafik wirklich herausragend und die Aussicht, wie das Franchise weitergehen könnte, sehr vielversprechend.


18. Red Dead Redemption 2 (PC)

(Rockstar Games, Take-Two) - Red Dead Redemption 2 Test

Martin: Division 2 und Red Dead Redemption 2, das sind die beiden Show-Spiele des Jahres. Ihr wollt einfach nur durch eine wunderbar detaillierte Welt streunen und euch an den technischen Möglichkeiten des Machbaren ein Sachen Open World erfreuen, das sind eure Kandidaten. Dabei geht Red Dead noch viel weiter. Die Mechaniken sind teilweise fast absurd, aber die fast glaubwürdigen Situationen, die aus ihnen entstehen können, rechtfertigen den Aufwand. Es ist deshalb umso trauriger, dass hier zwar Wild-West-Rollenspiel möglich wäre, aber nicht in einem Online-Modus, wo nur Idioten mit Knarren rumrennen und auf alles ballern, was bei drei nicht auf dem Baum war. Und wenn es das war, dann ballern sie es eben wieder runter. So tröstet man sich eben mit der KI, die hier in den meisten Fällen der bessere Mitspieler ist als jeder Fremde, dem ihr in einer kleinen Stadt im Westen über den Weg lauft.

Alex: Am PC wieder an dieselbe Stelle in der Story vorgedrungen, wieder geplättet von der Atmosphäre, wieder letztlich davon abgelassen. Wie ein guter, langsamer Western muss man hierfür in einer Stimmung sein, die leider viel zu selten aufkommt. Irgendwann …

Benjamin: Wollte es eigentlich im letzten Jahr direkt zum Release spielen, kam dann aber nicht dazu. In diesem Jahr auf der Xbox nachgeholt und viel Spaß im Wilden Westen gehabt. Wenn auch nicht immer, denn immer wieder gab mir das Spiel kein gutes Gefühl bei dem, was die Gang so trieb. Und mehr als einmal hatte ich mir gewünscht, mit Arthur in einzelnen Momenten andere Entscheidungen treffen zu können. Zum Ende dann ein toller und zugleich trauriger Abschluss, den Epilog fand ich insgesamt zu sehr in die Länge gezogen.

Markus: Ich bin etwas verwundert, dass RDR2 nicht weiter oben zu finden ist, schließlich war die Konsolenversion letztes Jahr auf Platz 2. Vermutlich haben 2018 einfach nicht so viele Spieler auf die PC-Version gewartet.

DonFalcone: Gefühlt ewig gewartet und nun ist es endlich da. Läuft mit meiner alten 970er nach anfänglichen Problemen nun auch zufriedenstellend. Ansonsten einfach Hammer!

SabzOne: Da es vor Detailverliebtheit und grafischer Brillanz fast platzt und weil es als Gesamtwerk etwas Eigenes und Unabhängiges ist. Allerdings habe ich kein großes Interesse an Western und zudem wurde die Geschichte später so zäh und langatmig erzählt, dass ich vor Langeweile das Spiel dann nur noch so schnell wie möglich beenden wollte. Weniger wäre da in meinen Augen mehr gewesen. Trotz technischer Perfektion leider nur Platz vier bei mir.

LeFeuchtmacher: Die wohl realistischste Open World, die es derzeit in der Gaming-Welt gibt. Ich entspanne immer noch gerne bei einem Ausritt zum Angeln. Mittlerweile ist Red Dead Online auch richtig gut und macht sehr viel Spaß!

gott777: In einem normalen Jahr wäre das Spiel bei mir bestenfalls auf Rang fünf gekommen, da es für mich aber ein generell maues Spielejahr war, ist es hoch auf Rang zwei gerutscht. Trotz toll designter Welt und Grafikpracht hat mich das Spiel nicht gepackt. Zu schlauchartig waren die Missionen, die ein Abweichen vom vorgegebenen Pfad gleich bestraften, zu viel Leerlauf war in der Welt (es ist halt der weite, einsame Westen) und zu langsam war mein Fortschritt. Trotz unzähliger Stunden habe ich gerade mal Kapitel drei erreicht.

worlds_end: Egal welche Plattform und welches Jahr, wer auch nur irgendwie auf Videospiele steht, muss das erlebt haben. Ich habe mich noch nie im Leben so in einem Spiel verloren … ich kam mit Lederstiefeln und einem Pferd wieder raus.


17. The Division 2

(Massive Entertainment, Ubisoft) - The Division 2 Test

Martin: Das gibt es gerade überall im Super-Sonderangebot für um die 15 Euro und selbst wenn ihr es nur halbherzig solo spielt, solltet ihr das ausgeben. Nicht unbedingt für den Loot-Shooter, auch wenn dieser wirklich gut umgesetzt ist. Tut es für die Liebe, mit der Ubisoft die markantesten Orte in Washington umgesetzt hat. Die Museen, Regierungsgebäude, es ist eine hinreißende Studie, wie eine virtuelle Welt die Realität interpretieren kann, mit einem eigentlich für das Spiel selbst sinnlosem Detailgrad. Spielt es auf jeden Fall und wenn ihr es nur als Tourist tut.

Alex: Die gute Art von Routine war es, mit der Ubisoft das zweite Division umsetzte. Gutes Loot, motivierende RPG-Systeme und fabelhaft nachempfundene reale Locations sowie ein toller Post-Launch-Support machen The Division 2 vielleicht nicht zum aufregendsten Spiel des Jahres, aber zu einem der ausgereiftesten. Schade, dass es nicht härter eingeschlagen ist.

Markus: Gelungene Fortsetzung, in der man immer eine Beschäftigung findet … auch wenn man gar nicht will.

Altheim: Allein deshalb, weil es vor Release von allen Seiten niedergemacht wurde und danach überraschend gehyped wurde. Naja, und weil meine Ubisoft-Aktien dadurch einen netten Gewinn abgeworfen haben.

KayTwo83: Von vielen verflucht, von genauso vielen geliebt. Ich mag diese Spiel sehr gerne. Die apokalyptische Stimmung ist gut eingefangen und die Details sieht man an jeder Ecke. Natürlich wiederholt es sich alles irgendwann mal, aber kein Spiel ist für die Ewigkeit (auch WoW nicht). ;-)

FlintBlackwater: Mein bester Kumpel und ich kommen von dem Spiel einfach nicht los. Es ist perfekt für einen Feierabend nach einem langen Tag. Sammeln, ballern, schönes Ambiente... Und alles stumpf kommentieren. Tolles Spiel!!!

IssO: Mit keinem anderen Spiel habe ich 2019 so viel Zeit verbracht wie mit diesem. Die Koop-Variante, der Schauplatz, die Beute ... alle Zahnräder greifen für meinen Geschmack super ineinander, sodass einfach keine Langeweile aufkommen will. Hinzu kommt der gute Service rund um die neuen Gebiete und Updates. Einzig der stumme Protagonist und die überschaubare "Story" sind kleine Kritikpunkte. Aber hey, wenn man ein Spiel nach 200 Stunden noch nicht leid ist, muss es irgendwas richtig gemacht haben!

LeFeuchtmacher: Hat mich ganz gut ein paar Wochen beschäftigt. Allerdings wird sich von den Entwicklern viel zu viel um Gruppen/Clans gekümmert. Für mich als Solo- und Ab-und-zu-mit-Freunden-Spieler war sehr schnell die Luft raus. Es ist einfach viel zu wenig Content und irgendwann wird es langweilig. :(

Bienenmann992: Bierchen holen. Zusammen mit Kollegen die Welt erkunden. Das Reh verscheuchen, bevor ein Teammitglied davon Wind bekommt und es erlegen will, nur um dich zu ärgern. Sich aus den Augen verlieren, weil du wieder für den Loot greedest. In einen Hinterhalt geraten, weil du dabei Tunnelblick hattest. Niedergeschossen werden. Um Hilfe rufen. Sich erklären müssen, weshalb das schon wieder passieren konnte. Einhellige Zustimmung und Verständnis. Gemeinsam den Feind zurückschlagen. Die verdiente Beute einsacken. "Blaues Zeugs … Lilaaaaaaaa!", dröhnt es über die Kopfhörer. Gelächter. "Eine Mission noch, denn ich will die auch noch in Lila, Buddy."

Thyboroen: The Division 2 macht vieles besser als der erste Teil. Viele Mechaniken wurden verfeinert und erweitert. Ein solider Loot-Shooter. Aber die fantastische Atmosphäre des ersten Teils konnte, meiner Meinung nach, nicht ansatzweise erhalten werden. Die Story wirkt aufgesetzt und langweilig. Vorbildlich sind die kostenlosen Erweiterungen, die den optionalen Season Pass obsolet machen.

cYntex: Ohje, was habe ich das Spiel gesuchtet? Das Genre gefällt mir. Für einen Loot-Shooter macht es wirklich viel Spaß. Die schöne und detaillierte Welt hat mich fasziniert. Es gab Stunden, in denen ich einfach nur durch die Gegend lief und mir die Stadt und Details der Open World angeschaut habe. Im Squad mit Freunden macht es richtig viel Spaß, im Underground mitzumischen und immer besseres Equipment zu farmen. Raid-Modus und Bosse sind auch klasse gemacht.

slyderer: Konnte für mich nicht ganz an den Vorgänger heranreichen, aber ich freue mich trotzdem auf alles, was noch folgt. Ich bin ein großer Fan des Tom-ClancyFranchise. Was sicherlich auch daran liegt, dass ich alle Jack-Ryan-Bücher zu Hause habe. Tolle, schnelle Gefechte. Es macht Spaß, der Story zu folgen. Das Endgame ist für mich leider immer noch wenig motivierend. Trotzdem. Gerne mehr.

gigsen: Ist gelaufen wie bei Teil eins! Habe es von Anfang bis Ende (Weltrang fünf oder so) absolut gesuchtet! Zusammen mit Averomoe viele coole stunden erlebt. ;) Absolut süchtig machend! Ach ja, die Story fand ich total belanglos und lame, aber das Ballern war geil. ;D Aber Ubi hat's mit den Updatsn einfach nicht gebacken bekommen … oder sagen wir: nicht für meinen Geschmack. Also hab ich es abgebrochen, wie damals schon Teil eins. Schade, aber ich hatte meinen Spaß! Und eine Menge davon!

worlds_end: Puhhh … irgendwie fühlt sich TD2 an, als wäre da deutlich mehr drin gewesen. Es war für ein paar Wochen sehr unterhaltsam und spaßig. Definitiv besser als Teil eins und die Entwickler kümmern sich um ihr Baby. Neben Destiny und Warframe die beste Online-Loot-Shooter-Erfahrung dieser Tage.

mysterfood: Doch wieder über 100 Stunden investiert! Bis dahin, vor allem mit einem Freund, cooles Shootern. Dann war es aber auch gut!

m_coaster: Wesentlich schlechter als gedacht und noch schlechter als gehofft, vor allem nach den Lobeshymnen von Eurogamer. Für Solisten mag dieser kastrierte Online-Shooter vielleicht funktionieren, mich hat das Gameplay mit Freunden nur genervt. Zusammen questen? Schwierig! Ich habe die Map bis heute nicht verstanden. Sind das jetzt meine Missionen? Die vom Gruppenchef? Wer wollte jetzt was machen? Wie kann man das in einem Online-Spiel so schlecht integrieren? Dazu ein stummer Held und dämliche Dialoge. Die Story? Eine schöne sechs. Aber hey, Waffenporn. Dann doch lieber Anthem.


16. Outer Wilds

(Mobius Digital, Annapurna Interactive) - Outer Wilds Test

Martin: Pile of Shame, auf Platz drei oder vier.

Alex: Mein Lieblingsspiel der letzten … wie viel Jahre? Ach, was soll's, es ist mein neues Lieblingsspiel und steht für mich auf einer Stufe mit all den besten Titeln meiner Kindheit. Und ja, die Steuerung ist knifflig, ja, die Technik könnte besser sein. Aber ich habe noch nie ein so unbändig kreatives, herzerwärmendes und neugieriges Erlebnis durchgemacht. Wie furchtlos sich dieses kleine Team an die Umsetzung selbst schwierigster spieldesignerischer Herausforderungen macht und sie trotzdem noch in den Dienst einer berührenden Geschichte stellt, ist unfassbar beeindruckend. Ein wegweisender Meilenstein, unbeirrbar erpicht darauf, euch hinter jeder Ecke aufs Neue etwas zu zeigen, das ihr niemals für möglich gehalten hättet.

Lisaniel: Als großer Groundhog-Day-Fan bin ich begeistert von der konsequenten Umsetzung des Timeloop-Prinzips in Videospielform. Und dann erst das Ende ...

KayTwo83: Dank EG.de habe ich diese Spiel entdecken dürfen. Leider fehlte mir am Ende irgendwie die Motivation, die letzten Rätsel zu lösen, aber dennoch hat mich das Gameplay mehrere Tage in den Bann gezogen.

SectionOne: Was hat mich dieses Spiel geflasht ... Ich hatte zum Glück sämtliche Reviews zum Spiel ignoriert, um möglichst ungespoilert herangehen zu können. Daher hat mich die erste Supernova nach 20 Minuten dann auch völlig unvorbereitet getroffen. Was für ein Erlebnis! So hat mich lange kein Spiel mehr überrascht. Aber auch das Gameplay hat mich fasziniert. Noch nie hab ich mich bei einem Spiel wie ein Entdecker, Forscher, Detektiv oder Kryptologe gefühlt wie hier. Dazu noch dieses faszinierende Sonnensystem. Definitiv mein Highlight dieses Jahr!

2121affen: Das Ende sollte jeder gesehen haben - ganz großes Kino!

Khornator: Outer Wilds ist ein erfrischender kleiner Titel, der dich mitnimmt, um ein liebevoll gestaltetes Sonnensystem zu erkunden und dessen Rätsel zu lösen. Das einzige Spiel dieses Jahr, an das ich auch nach dem Abschalten der Konsole denken musste.

Glayd: Diesen Titel wollte ich schon fast aus der Top 10 nehmen, da er mich über einige Strecken so unglaublich genervt hat. Aber da wären wir auch wieder bei dem Problem mit den Erwartungen. Hat man ja mehrfach zuvor gelesen, wie gut Outer Wilds sein soll und wie toll das Ende ist. Zu Tränen gerührt sind die Spieler am Ende ... Ich auch. Tränen aus Wut. So genial die Grundidee ist. So viel Kreativität in jeder einzelnen Pore steckt. So durchdacht die einzelnen Events sind. Kein Spiel ging mir dieses Jahr mehr auf die Nerven. Da hat man langsam eine Ahnung, wo man als nächstes hinfliegt, rätselt etwas durch die Gegend, kommt etwas weiter ... und dann ist man zwei Sekunden zu spät an diesem verdammten Turm, der durch den Sand freigelegt wird und verreckt in diesen miesen Kakteen.

Also das Ganze von vorne. Dieses Mal ist man schneller da. Aber nun wartet man erst mal ein paar Minuten, bis der Sand die Tür freigibt. Dann schnell durch. Leider stelle ich mich dumm an und verhake mich in den Kakteen und gehe wieder drauf. Auf diese Art und Weise werden teilweise simple Passagen so dermaßen in die Länge gestreckt, dass der Spaß komplett auf der Strecke bleibt. Generell zieht sich das Spiel auch ganz schön. Es ist nämlich für so ein Indie-Spiel auch viel länger als erwartet. Letztendlich hatte ich trotzdem wohl so mit die schönsten Erkundungen in einem Spiel in den letzten Jahren. Jede Neuigkeit fühlt sich wirklich erforscht und hart verdient an. Dieser Mikrokosmos ist mit so viel Details ausgestattet, dass es mich wundert, wie ein so kleines Studio das geschafft hat. Dieses Spiel hat sehr viel Licht ... und leider auch viel Schatten. Außer man hat viel Zeit und ist frusterprobt. Aber reinspielen sollte mal jeder. Mindestens einige Stunden ... Das Ende kann man auch auf YouTube schauen. Ist jetzt eher semi-toll.

SidTeiber: Es gab für mich viele gute Spiele dieses Jahr, aber dieses Spiel hat mich einfach irgendwo berührt, auf eine sehr angenehme Weise.

JaNaAlso: Die Spielidee ist einfach verdammt gut! Der 20-Minuten-Loop und wie ich jedes Mal aufs neue ein neues Puzzleteil diese faszinierenden Welt entdecke, machte mir in diesem Jahr am meisten Freude!

jakobkibala: In 100 Jahren werden wir Künstlichen Intelligenzen dieses Game zu spielen geben, um ein für alle mal zu klären, ob Roboter in der Lage sind, Gefühle zu empfinden.

Jimpanse: Eines der wenigen Spiele, das mich die Welt ganz von alleine erkunden ließ. Interessante Prämisse, gepaart mit vielen Geheimnissen, die es zu entdecken gibt.

McFlorida: Kleine Indie-Perle mit innovativer Zeitschleifenmechanik. Insbesondere Story, Erzählweise und das Miniaturdesign der Planeten haben mir gut gefallen, leider kam ich mit der Steuerung nicht so gut zurecht, was für einige frustrierende Momente gesorgt hat. Trotzdem eine ganz besondere und ungewöhnliche Spielerfahrung.


15. Pokemon Schwert und Schild

(Game Freak, Nintendo) - Pokémon Schwert und Schild Test

Martin: Wenn ich richtig gezählt habe, ist das jetzt das zwanzigste Pokémon-Spiel der Hauptserie, mit dem ich mich nicht großartig beschäftigt habe und weitestgehend seine Existenz zumindest privat ignoriere. Ich finde, das ist ein Jubiläum, das ich jetzt mal mit einer Runde Doom auf der Switch feiern werde.

Benjamin: All diese Kritik im Vorfeld … Trotz einiger berechtigter Kritikpunkte habe ich meinen Spaß damit und anscheinend auch noch viele andere. 400 Pokémon im Spiel zu haben, reicht mir mehr als aus und das Vervollständigen des Pokédex wird mich noch für eine Weile beschäftigen.

Markus: Ich sammle schon so viel Zeug, da hab' ich die Kollegen mal außen vor gelassen.

Kptn_Kook: Eine schöne Umsetzung für die Switch, ohne das wesentliche und das für Pokémon charakteristische Design über Bord zu werfen. Das Fangen aller Pokémon war nie so schön und nie so motivierend, dank einiger logischer Verbesserungen am Kampf- und Leveldesign. Es ist vor allem deshalb auf Platz drei, weil ich mir immer ein großes Pokémon auf der Konsole gewünscht habe. Dennoch kann man nicht leugnen, dass im Vergleich zu anderen Spielen dieser Liste mehr an der Grafik, der Vertonung und der Abwechslung hätte verbessert werden müssen. Aber Pokémon ist halt Pokémon und hat schon allein deshalb bei mittelmäßiger Umsetzung eine Daseinsberechtigung in dieser Liste.

strudelbrain: Und das ist dann das Spiel, wo Erwachsene sich mal wieder ordentlich das Kind ausleben können: Putzige Monster zum Sammeln.

Kaufhauszombie: Mein erstes Pokemon überhaupt. Und ich spiele schon sehr sehr lange Videospiele. Pokemon hat mich nie gereizt bisher. Irgendwie hatte ich aber Bock drauf und es macht unglaublich viel Laune.

NSwitcher: Die Atmosphäre, besonders bei den Kämpfen, dazu auch noch die neuen Pokemon und die Naturzone. Das Beste sind aber auf jeden Fall die Städte.

WhynotPanda: Es liegt wirklich viel im Argen mit dieser Generation. Dabei stört mich gar nicht so der Dexit, sondern vielmehr wie unfassbar klein die Welt ist. Das ist in Sachen NPCs wirklich Erste-undzweite-Generation-Niveau. Die Städte sehen hübsch aus, aber dort ist einfach nichts Relevantes zu finden. Die Dungeons sind einfache Schläuche und in zehn Minuten vorüber. Es fühlt sich einfach nicht mehr wie eine beschwerliche Reise an, aber das ist ein Phänomen, das seit der fünten Generation eingesetzt hat mit einem immer leichter werdenden Schwierigkeitsgrad. Dafür gibt es viele Quality-of-Life-Verbresserungen, die das Endgame angenehmer machen. Breeden geht viel schneller, ebenso wie EV-Training. Und ja, auch die Raids in der Naurzone und die die Natruzone selbst machen echt Spaß.

Linchris: Anfangs noch auf der Hater-Seite, wollte ich Schwert eine Chance geben und Spiele es seitdem jeden Tag. Ich hatte nicht erwartet, dass die Naturzone so motivierend sein kann.

soichiro: Meiner Meinung nach das beste Pokémon seit Rot und Blau.

Tisteg80: Meine Nummer drei. Irgendwie mag ich Pokémon gar nicht so wahnsinnig arg. Nach Rot/Blau und Gelb habe ich zwar hier und da einen neuen Teil gekauft, aber das Grinding und die Zufallskämpfe haben mich immer genervt. Durchgespielt habe ich außer Pokémon Let's Go Pikachu sowieso kein Spiel der Reihe. Inzwischen gibt's ja so viele Viecher, dass mir das alles zu langwierig und aufwendig ist. Aber jetzt mit Pokémon Schwert komme ich ganz gut zurecht, muss ich sagen. Es ist immer noch sehr zeitaufwendig, aber dank (nicht mehr abschaltbarem) EP-Teiler, Zaubertausch-Funktion und großteils sichtbaren Pokémon in der Naturzone gefällt es mir wirklich gut. Doch, ich finde, das hier ist ein Schritt in die richtige Richtung. Als nächstes darf es gerne einen Koop-Teil für zwei Spieler geben.

Rikku_Revenge: Ich glaube, dazu muss man gar nicht so viel sagen. Eine neue Generation und erstmals auf Switch! Absolut gelungen. Sir Lauchzelot ist auf der Arbeit unser Gewinner der Herzen.

remioo: Für jemanden, der nicht jeden Teil gespielt hat, war dieser überraschend gut, die eingeschränkte Auswahl an Pokemon war eher befreiend. Kann viele Kritikpunkte nicht nachvollziehen, fand letztendlich alles rund. Etwas zu schnell vorbei, wobei das ja subjektiv ist und auch für das Game spricht.

blablablablubb21: Es gab dieses Jahr eigentlich nur zwei Spiele, auf die ich mich wirklich gefreut habe. Mein erster Platz und Pokémon Schild. Vielleicht ist es schon einigen aufgefallen, aber ich bin ein riesiger Pokémon-Fan. Dennoch hat es für Pokémon Schild nur für Platz vier gereicht. Warum ist das so? Viel hat wohl mit enttäuschten Erwartungen zu tun. Ich fange mal mit dem Offensichtlichsten an. Die Dexit-Kontroverse haben ja ziemlich viele Leute mitbekommen. Selbst Spieler, die mit Pokémon gar nichts am Hut haben, haben davon gehört. Es ist wirklich ärgerlich, dass die Hälfte aller Pokémon nicht mal als Modell im Spiel ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die vorhandenen Modelle aussehen wie die, die schon seit X und Y verwendet werden. Auch einige meiner Favoriten hat es erwischt. [...]

Die neuen Pokémon sind da vom Design etwas zwiespältig. Generation acht hat meiner Meinung nach hinter Generation fünf die hässlichsten Starter. Gortrom ist ganz nett, ich hatte mich am Anfang aber trotzdem für Hopplo entschieden. Es ist vielleicht bezeichnend, dass dies eines der Pokemon ist, in denen ich meinen Starter nicht in meinem Champion-Team hatte. Dann gibt es da noch das hässlichste Pokémon aller Zeiten: Wagong. Nicht nur der Name ist grausam, es ist eine verdammte Lore mit einem Schildkrötenkopf! Bei den Namen der neuen Pokémon habe ich aber ganz allgemein das Gefühl, dass dieses mal kein Deutschmuttersprachler für sie verantwortlich war. Ich nehme als Beispiel mal "Kamehaps". Das Wortspiel macht nur Sinn, wenn man weiß, dass "kame" auf Deutsch "Schildkröte" heißt.

Zum Glück gibt es für jeden Totalausfall oder zu Digimon-artiges Pokémon auch eins, das mir gefällt. Der ein oder andere hat vielleicht schon mitbekommen, wie sehr ich Urgl mag. Es basiert auf dem Tölpel. Der einzige Seevogel, der da mithalten kann, ist der Pinguin. Und der ist als Pokémon zweimal verhunzt worden. Ansonsten finde ich Lauchzelot schon ziemlich cool und habe auch eine Schwäche für das Kirby-Squad, ähm, ich meinte Legios, entwickelt. Ein weiteres Pokémon, das ich auch gar nicht auf dem Schirm hatte, ist Infernopod. Es sieht cool aus, basiert auf einem in seiner Größe gefährlichsten Raubtiere der Welt, hat einen übertriebenen Namen und eine sehr geile Gigamax-Form. Alles, was ein wenig wie Mushu aus Mulan aussieht, macht schon einiges richtig.

[…] Natürlich sammelt man in einem Pokèmon-Spiel auch Orden. Das Ganze ist nun narrativ besser eingebettet als in den ersten sechs Generationen. [...] Wie im Anime hat die ganze Pokémon-Liga auch viel mehr Turniere, was ich persönlich gut fand. Was hingegen absolut nicht passt, sind der Bösewicht und seine Agenda. Seine Motivation ist total erratisch und ich habe das Gefühl, dass ein Antagonist nur eingebaut wurde, weil es in der Reihe schon immer dazugehört hat. Wahrscheinlich hat das auf mich auch alles weniger bedrohlich oder dringlich gewirkt, weil das Spiel selbst sehr einfach ist.

[…] Die Figuren waren ebenfalls wieder einmal enttäuschend. Keine ist wirklich tief, was daran liegt, dass Pokémon immer noch primär für Kinder entworfen wird. Selbst der Protagonist ist mal wieder explizit flach gestaltet. Zwar gibt es schon ziemlich viele kosmetische Anpassungsmöglichkeiten, aber man ist mal wieder ein herzensguter Teenager mit einer Mimik aus Stein und einem Mangel an gesprochenen Worten. […] Pokémon Schwert und Schild sind weder das schlechteste, noch das beste Spiel der Reihe. Man merkt an allen Ecken und Enden den Systemwechsel. Außerdem bräuchten die Männer und Frauen bei Game Freak mal eine Pause, um sich zu sammeln. Seit 2016 ist jedes Jahr ein vollwertiges, neues Pokémon-Spiel herausgekommen und man merkt langsam, dass ihnen etwas die Luft und die guten Ideen ausgehen. Sollte es nächstes Jahr aber eine dritte Version geben, wäre ich natürlich wieder dabei. Das ist die Crux des Fan-Daseins.

worlds_end: Meine Tochter sagt, es macht total viel Spaß. Wer bin ich, dass ich ihr widerspreche!?


14. Gears 5

(The Coalition, Microsoft) - Gears 5 Test

Martin: Wisst ihr noch, damals, als Gears relevant war? Ich weiß, das ist gemein, die Reihe läuft, Nummer 5 ist auch ein großartiges Spiel, aber ich komme nicht umhin, zu denken, dass die Luft raus ist. Die dunkle Atmosphäre der ersten "Mad World"-Trailer ist lange schon einer soliden Baller-Routine gewichen, die Welt der Gears zu etabliert, um wirklich noch zu überraschen. Es kracht richtig gut und Koop geht halt immer. Aber die Magie ist verflogen, wir führen jetzt halt eine solide Gaming-Ehe, mit dem Game Pass als verbindliche Urkunde.

Benjamin: Ein ziemlich gutes Gesamtpaket, das The Coalition hier geschnürt hat. Eine bombastisch inszenierte Kampagne, die sich auch ihre ruhigen Momente nimmt. Das und der Multiplayer sind auf höchstem Niveau realisiert. Und doch ist Gears 5 weit entfernt davon, bei mir oben in der Topliste zu landen. So gut die Inszenierung war, viel hängen geblieben ist irgendwie nicht.

Markus: Spitzengrafik, schönes Gameplay und gute Story, aber mit einem zu abrupten Ende. Kann man nur empfehlen. Zudem eine gute Ausrede, warum man die Xbox One X gekauft hat.

nea: Kait ist eine hervorragende neue Protagonisten und Gears visuell ein Feuerwerk mit Stürmen, Wirbel und Zerstörung!

Lorrn: Die Story war gut und das Spiel hat verdammt hübsche Szenen. Ich hoffe, die Entwickler bleiben bei ihrem Konzept und bauen darauf auf. Die offenen Gebiete könnten aber etwas mehr Leben vertragen.

darkfenix: Gepflegtes Ballern nach Gears-Manier. Perfekt, was will man mehr, schöne Öffnung hin zu ein wenig Open World, genau die richtige Mischung ...

Khornator: Nach der etwas enttäuschenden Kampagne von Gears 4 kehrt The Coalition zurück mit einer bombastischen Inszenierung, toller Grafik, tollem Gameplay und richtigem Storytelling ohne Dauerfeuer aus schwachen, gezwungenen Gags. Der Multiplayer ist stark im Vergleich zum Vorgänger, aber das "Spiele jeden Tag, um Sterne zu sammeln"-System gepaart mit den Mikrotransaktionen haben mich abgeschreckt.

Glayd: Mein neues Lieblings-Gears! Es fehlt mir zwar ein Gears-2-Maria-Moment, aber der ganze Rest ist so gut und rund … Muss aber dringend mal Dani und Martin anhauen, dass wir das letzte Kapitel spielen.

Barumba: Macht bis auf die Open-World-Abschnitte zwar nicht wirklich etwas Neues, muss es aber auch gar nicht: Gears 5 funktioniert wunderbar, wie es ist, und ist für mich sogar der beste Teil der Reihe.

Hueni: Den PVP-Multiplayer lasse ich links liegen, der Flucht-Modus spricht mich kaum an ... dafür ist der Horde-Modus wieder sehr schön geworden und die Kampagne gefällt mir mit den Charakteren sowie der leicht verwirrenden Handlung. So richtig feiere ich Gears 5 aber erst ab, wenn es unter das Eis geht.

ElChrillo: Ich mag es einfach, dass immer wieder mal das Tempo herausgenommen wird. Die Sprüche sind halt auch immer unterhaltsam.

EnterYourLogin: Hey, Sarah Connor mit Shotgun gegen den T800. Braucht es mehr Gründe für Gears?

Reaver_411: Gears 5 bietet eine fantastische Kampagne mit sehr viel Fanservice und tollen Charakterperformances, die dem ohnehin schon guten Gameplay noch mal mehr Fleisch geben. The Coalition hat schon mit Teil vier bewiesen, dass sie die Marke in- und auswendig kennen und mit Teil fünf ordentlich nachgelegt. Ich freue mich wahnsinnig auf Teil sechs.

Eleazar: Aufwendig inszeniertes Actionspektakel mit spannender Sci-Fi-Story. Auch wenn Gears 5 nicht mehr so beeindrucken kann wie Teil eins und zwei zu ihrer Zeit, macht die Serie immer noch sehr viel Laune.


13. Metro Exodus

(4A Games, Deep Silver) - Metro Exodus Test

Martin: Das Ende der Welt ist da und es ist schon nicht so nett. Der Railroad-Movie aus der Ukraine ist nicht der Spaß, den Fallout 76 immer noch versucht zu finden, nicht die Neon-Farbe, die Ubisoft über Far Cry kippt, es ist dreckig, verstrahlt und die Zahl der netten Leute, die man so trifft, auch eher übersichtlich. Eines der intensivsten und schönsten Spiele des Jahres. Es war eine gute Entscheidung, mal aus den Tunneln rauszugucken.

Alex: Die russischen Akzente sind einfach zu viel für mich. Ich habe dann versucht, es auf Russisch mit englischen Untertiteln zu spielen, aber festgestellt, dass das schlicht unmöglich ist, weil man das eigentliche Spiel natürlich nicht mehr wahrnimmt, weil man eben lesen muss.

Benjamin: In diesem Jahr erst einmal Last Light nachgeholt, bevor ich mich dann 2020 mit Exodus befassen kann. Das, was ich vor zwei Jahren auf der gamescom ausprobierte, hat mir aber schon Spaß gemacht. Insofern bin ich guter Dinge, dass mich auch Exodus nicht enttäuschen wird.

Markus: Postapokalyptische Spiele gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, aber Metro sticht mit seiner düsteren Atmosphäre und dem guten Gameplay heraus. Der dritte Teil setzt das wunderbar fort. Mal sehen, wann Teil vier erscheint, der nach dem Erfolg von Exodus angekündigt wurde.

Dim123: Die ersten zwei Teile fand ich zwar okay, muss man aber nicht unbedingt gespielt haben. Das hier war aber mechanisch sehr viel besser umgesetzt und bot sehr viel Atmosphäre. Bitte die Reihe so fortsetzen!

Lupos0503: Auch wenn die Kritiken teils anders lauteten: Metro war ein gutes Spiel, starke Verbesserung zum zweiten Teil, die Semi-Open World, welche mit ihren Instanzen besser war als eine komplett freie Open World, war sehr gut eingebunden. Es hat sich einfach gut angefühlt, die Reise mit Artjom weiterzugehen. Ich bin gespannt, wie es nach diesem Ende nun weitergehen wird, Potential ist da.

Kptn_Kook: Spannender Shooter mit guter Story und schöner Charakterentwicklung. Der neue Open-World-Charakter ist nicht immer spannungsförderlich, aber aufgrund der Survival-Mechaniken, ständigem Munitionsmangel und etlichen Bedrohungen innerhalb der Welt bleibt eine Bedrohlichkeit erhalten, die jener in der Metro der vorigen Teile der Reihe ähnelt. Definitiv einer der besten Singleplayer-Shooter.

Lorrn: Das Spiel hatte ich lange auf dem Schirm, ich musste aber erst die Vorgänger spielen. Da kam es mir ganz recht, dass MS das Spiel in den Game Pass gepackt hat, zu dem Zeitpunkt war ich mit den Vorgängern gerade fertig. Metro Exodus hat mich atmosphärisch beeindruckt, es legt nochmal eine Schippe auf seine Vorgänger drauf. Die offenen Areale und die sehr hübsche Grafik machen das Spiel zu etwas Besonderem. Parallel zu den Spielen habe ich die Bücher gelesen, da fällt leider schon auf, dass der Spiel Artjom sich sehr deutlich mehr Freiheiten nimmt und die Bücher ignoriert. Die Bücher kann ich aber trotzdem sehr empfehlen.

Capricorn: Diese Endzeitatmosphäre! Toll! Hat mir deutlich besser gefallen als die Teile davor. Hatte sogar ein bisschen die Stalker-Vibes von früher. Auch das Gunplay fand ich sehr angenehm. Hätte allerdings ein wenig kürzer sein dürfen, auch die Schleichpassagen waren manchmal etwas uncool, weil die Gegner komisch reagiert haben. Insgesamt aber sehr empfehlenswert.

EnterYourLogin: Ja, es ist eine gute Geschichte, ein glaubwürdiges Universum und ein tolles Design. Aber es ist am Ende die Technik in Form der Xbox One X und einem Dolby-Atmos-Headset die das Ganze auch rüber bringt. Mein Platz drei.

McFlorida: Anfangs noch etwas zäh, hatte mich das Spiel am Ende komplett überzeugt. Tolle Endzeit-Atmosphäre und auch die Survival-Mechaniken funktionieren hervorragend. Mein Spiel des Jahres 2019.

slyderer: Von der reinen Geschichte her auf jeden Fall der Shooter des Jahres. Schon die Vorgänger haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Spielerisch gab es hier und da leider kleine Schwächen. Bin auch auf einige Bugs gestoßen, aber habe das spiel trotzdem in kürzester Zeit durchgesuchtet.

gigsen: Ich mag die Metro-Reihe sehr, wie auch Stalker damals ... Und das Neue hat auch so einen leichten Stalker-Flavour in den offenen Abschnitten. Es ist natürlich recht holprig in vielen Belangen, aber es hat einfach Charme! Und es hat Atmosphäre und ich mag diesen ungeschliffenen Zustand schon sehr, denn nüchtern betrachtet gäbe es natürlich schon einiges zu bemängeln. Es ist halt was Besonderes und nicht so sehr Mainstream.

blablablablubb21: Die große Überraschung dieses Jahr. Das zweitbeste Spiel aus der Ego-Perspektive, das ich dieses Jahr gespielt habe. Dennoch nur Platz sechs. Es gibt einfach viel mehr Spiele, die mir allein aufgrund der Perspektive noch besser gefallen haben. Dabei sieht Metro Exodus so gut aus. Rein technisch ist es das bestaussehendste Spiel, dass ich dieses Jahr gespielt habe. Devil May Cry 5 hat zwar noch schönere menschliche Modelle, aber vom Gesamtlook her hat Metro Exodus deutlich die Nase vorn. Mein erster Gedanke, als ich es eingeschaltet hatte war nur: "Holy Shit! Sieht das gut aus!" Gerade im Vergleich zur Redux-Version der Vorgänger, die ich direkt davor gespielt habe. Der neueste Teil ist dem Gegenüber ein Quantensprung.

[…] Das Ballern fand ich hier aber von allen drei postapokalyptischen Ego-Shootern, die ich dieses Jahr gespielt habe, am langweiligsten. Man bekommt zwar eine Menge Schießprügel, die man auch noch individuell anpassen kann, aber irgendwie wirkt ihre Nutzung nie so wirklich rund. Menschliche Gegner bewegen sich schon ganz geschickt, suchen Deckung und koordinieren sich, aber auch nicht immer in einem übermäßig guten Maß. Mutanten sind schon wie in den Vorgängern absolut ätzend zu bekämpfen. Sie haben seltsame Trefferzonen, bewegen sich erratisch und tauchen viel zu häufig in zu großen Gruppen auf. Dazu fressen sie Kugeln wie Bonbons und respawnen im Gegensatz zu Banditen. Man merkt Metro Exodus leider viel zu oft an, dass es dem Spieler viel zu oft einbläuen will, Kämpfe wenn möglich zu vermeiden.

[…] Für meinen Geschmack hätten die Entwickler den Spieler öfter mal von der Leine lassen können, denn trotz zweier offener Abschnitte geht das Spiel etwas zu oft zurück zu seinen Wurzeln. Dazu gehört auch ein nur semi-vertonter Hauptcharakter. In den Spielpassagen selbst ist der Protagonist Artjom gesprächig wie ein Fisch. In den Ladebildschirmen liest er aber laut seine Tagebucheinträge vor. Ich verstehe einfach nicht, wieso so viele gegenwärtige Spiele eine Art Fetisch haben, ihren Hauptcharakter im spielbaren Teil nicht sprechen zu lassen. Es ist ja nicht so, als ob Artjom ein unbeschriebenes Blatt ist. Es ist der gleiche junge Mann, der schon seit Metro 2033 im postapokalyptischem Russland ums Überleben kämpft.

Die Geschichte ist der namensgebende Exodus dieser kleinen Gruppe in ihrer Lok. Sie ist eher wie ein Roadtrip konzipiert, bei der die Charaktere nicht einen konkreten Ort, sondern eher ein Ideal suchen. Hier ist es wenig überraschend ein sicherer Ort zum Leben. Die einzelnen Abschnitte wirken so wie Episoden, die langsam zum Ziel führen. Leider gibt es auch bis auf diese Suche nach einem Heim kaum andere Elemente, die die Geschichte als Klammer zusammenhalten. Auf mich wirkte es so, als ob die Level zuerst entworfen wurden und dann ein Plot, der den häufigen Schauplatzwechsel rechtfertigt.

[…] Manchmal hat man das Gefühl, dass diese Spielart des Realismus den Entwicklern wichtiger war als ein gutes Spiel zu machen. Im Endeffekt ist das auch der Grund, warum ich Metro Exodus zwar mag, aber es neben der Perspektive nicht so toll finde. Es hat sich nochmals weiterentwickelt und wirkt nicht mehr ganz so stark wie ein verschrobener osteuropäischer Ego-Shooter. Es ist aber auch nicht den letzten Schritt zu einem wirklich polierten Spiel gegangen. Diese beiden Pole machen es auf der einen Seite faszinierend, aber in ein paar Situationen zu viel auch zu frustrierend.


12. Control

(Remedy, 505 Games) - Control Test

Martin: Remedy … Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie zu viel ausprobieren würden. Sieht man mal von Death Rally ab, sind sie seit fast 20 Jahren dem Third-Person-Shooter treu. Sie legten viel wert auf die Story, hier gibt es auch Variationen - Noir, Horror, Hightech-Thriller, Paranormales -, aber im Grunde ist es im Kern das gleiche Spiel. Es hat ungefähr die gleiche Qualität, die dann mit unterschiedlichen Gimmicks angereichert wird, aber sie wurden nie wirklich besser in dem, was sie tun, aber auch nie schlechter. Was okay ist, nehme ich an, wenn einer der großen Klassiker der Startschuss ist. Und es ist eine Erfolgsgeschichte. Sie mussten ihr traumhaftes Luxus-Büro verlassen, weil sie in ein größeres traumhaftes Luxus-Büro ziehen mussten, um mehr Platz zu haben. Control? Es ist das, was Remedy am besten kann und es ist genauso gut wie alles, was sie machen. Es ist doch schön, dass man sich auf manche Dinge verlassen kann.

Alex: Wundervolles Action-Adventure und endlich eine inoffizielle Fortsetzung von Psi-Ops - nur mit wirklich gut geschriebener und gesprochener Geschichte. Ich hatte sogar erwartet, von den Kämpfen deutlich gelangweilter zu sein, als es am Ende der Fall war. Habe es mit einigen Pausen zwischendurch sehr gerne zu Ende gespielt. Mit Raytracing auch optisch eine Wucht. Hätte ich in dieser Liste viel weiter oben gesehen.

Benjamin: Ich mochte Alan Wake, ich mochte Quantum Break. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich beide direkt zum Release gespielt. Control musste in diesem Jahr leider warten, aber ich bin definitiv interessiert, was sich alles in dieser ungewöhnlichen Spielwelt verbirgt.

Markus: Gut erzählte, düstere Story, ordentliche Optik und passabler Soundtrack - eines der Highlights des Jahres, das ich gar nicht auf dem Schirm hatte.

Hoedi: Die Kräfte haben Spaß gemacht, aber die Dokumentenflut hat es mir echt etwas verdorben. Bin eher ein Fan von "show, don't tell".

nea: Die Verkörperung der Remedy-Formel, die seit Jahren sich selbst gesucht hat und nun in Gameplay, Atmosphäre und Erzählung endlich alles erreicht hat. Es gab schon lange kein Game mehr, in dem ich wirklich all die ganzen Zettel, Briefe, etc. gelesen habe, die ich fand.

SnowRevan: Nach dem eher enttäuschenden Quantum Break hat Remedy mit Control wieder ein tolles Spiel abgeliefert. Insbesondere die Kämpfe und dabei die zerstörbare Umgebung haben bis zum Ende des Spiels Spaß gemacht.

darkfenix: R E M E D Y! Ich glaube mehr muss man nicht sagen. Hammer, das Spiel. Auf kleinem Raum einen riesigen Kosmos erschaffen, das schafft nur Remedy. Alles stimmig, interessante Verknüpfung zu anderen Remedy-Titeln, die auch intelligent eingesetzt werden. Mein Toptitel für das Jahr 2019!

Bienenmann992: Spiele von Remedy fühlen sich immer irgendwie komisch, unfertig und zu überambitioniert an. Gleichzeitig hab ich immer so viel Spaß mit den Teilen, dass das schnell zur Nebensache wird. Bei Control musste ich zunächst vieles erst mal so hinnehmen, Story und Charaktere waren nicht im entferntesten greifbar. Und auch wenn ich ansonsten kein Freund von Worldbuilding bin, das vor allem über auffindbare Logbücher oder andere versteckte Hinweise in der Spielewelt vorangetrieben wird, so muss ich diesmal sagen: es hat funktioniert. Am wichtigsten war für mich aber ohnehin das reine Gameplay - und das hat einfach nur so viel Spaß gemacht. Waffeneinsatz, Bewegung und Fähigkeiten im Gefecht - Smooth as fuck und ein Highlight meines Gaming-Jahres!

Glayd: Mein Spiel des Jahres. Die Zahl an Singleplayer-Spielen geht gefühlt stark zurück. Da freute es mich umso mehr, hier so eine Granate vorgesetzt zu bekommen. Die Stimmung im Bureau ist einzigartig und wenn man bedenkt, dass das Spiel eben nur dieses Setting nutzt, hat es mich schlussendlich gewundert, wie wenig sich das Bureau abgenutzt hat. Ganz im Gegenteil. Gerne wäre ich noch durch weitere Flügel des Gebäudes gestreift und hätte weitere sonderbare Dinge gefunden. Die Story und Motivation bedient zum Großteil die Neugierde des Spielers. Obwohl keine wahnsinnigen Twists vorhanden waren, hat es mich bis zum Ende bei der Stange gehalten. Ach ... Man könnte noch so viel mehr schreiben. Wie sich diese Mischung aus Akte X und Stephen King anfühlt, wie viel Spaß die Superkräfte machen. So viel Spaß mit Superkräften hatte ich das letzte Mal in Second Sight. Die Mitarbeiter des Bureaus und deren Quests hatten mir auch durch die Bank gut gefallen. Auch Jessys Beziehung zu diesen durch ihren neuen Job haben die Beziehung interessant gestaltet.

Asgar: Ich hatte wenig erwartet, da Control in den Previews irgendwie nur aussah wie Quantum Break in rot. Ich mochte zwar auch Quantum Break, aber nochmal dasselbe musste nicht sein. Aber das ist es auch gar nicht! Control ist ein klasse Shooter der durch die übernatürlichen Fähigkeiten richtig spaßig wird. Generell mag ich Metroidvanias auch sehr gerne und das wird von Control super umgesetzt. Das ganze Setting mit der Behörde, die sich um übernatürliche Phänomene kümmert, mag ich richtig gerne. Ich hoffe Remedy, kann diese IP (im Gegensatz zu Alan Wake und Quantum Break) endlich mal wieder fortführen. Ach ja, und die Raytracing-Reflexionen sind der absolute Hammer. Ich hoffe, das setzt sich durch und mehr Spiele nutzen das in Zukunft.

ChosenOneRules: Als Max-Payne-Fan der aller, allerersten Stunde spiele ich alle Remedy-Games, die erscheinen. Control war eine schöne Mischung aus Alan Wake und erinnerte mich ein wenig an Timesplitters. Nicht mein Lieblingsspiel der Entwickler, aber grundsolide.

Reaver_411: Remedys erster Multi-Plattform-Ausflug seit Max Payne 2 bietet eine tolle Story und großartiges Gameplay. Mit dem Metroidvania-Ansatz konnte ich mich aber leider nicht hundertprozentigg anfreunden. Da wäre mir etwas mehr Linearität tatsächlich lieber gewesen. Ein Max Payne, Alan Wake oder Quantum Break wirkte da deutlich konzentrierter.


11. Days Gone

(Entwickler, Publisher) - Days Gone Test

Martin: Wirklich? Ein mittelmäßiger Open-Worlder mit leicht gestörten Ansätzen, was Zombies und Kinder angeht? Drittklassigem Billig-Stealth, grau-in-grau Grafik? Jedem seins, nehme ich an. Sony hat zig brillante First-Party-Games im Angebot, so gute, dass nur für sie der Kauf der Konsole lohnt. Das hier ist keiner von ihnen.

Alex: Es sagt eine Menge über dieses Jahr aus, dass Days Gone so weit oben gelandet ist.

Benjamin: Irgendwie reizt mich daran so absolut gar nichts. Mal wieder Zombies. Ich glaube, es gab mir in den letzten Jahren zu viele Zombies, auch bei The Walking Dead (die Serie/n) ist die Luft raus.

Lupos0503: Bei vielen missachtet oder als generisch verschrien, eines der besten und kurzweiligsten Spiele der letzten Jahre und für jeden Fan der (Post)Apokalypse ein Must-Have. Für mich das beste Zombiespiel überhaupt. Auch wenn es neben Horden und Motorrad-Gameplay nicht viele neue Open-World-Mechaniken gab, wurden hier doch bekannte Elemente harmonisch zusammengefügt. Das Ganze noch mit einer interessanten und bis zum Ende unterhaltsamen Story. Mir war der raue, auch etwas stereotypische Deacon St. John ebenfalls sehr sympathisch. Ich hoffe auf einen Nachfolger mit größeren Camps, Städten, etc.

DaCork: Schwerfälliger Start und ich wollte es eigentlich weglegen. Plötzlich hatte ich Platin und trotz aller Ecken und Kanten sehr viel Spaß.

KaeptnQuasar: Packt eure Chopper aus und rollt über die Zombies! Days Gone hat sich zum Spielerliebling gemausert, von den Kritikern gerne als zu generisch betitelt, aber es macht einfach so vvieles richtig. Es glänzt in seltenen Momenten, aber weiß auf lange Strecke zu begeistern. Keine überladene Open World, ständig die Gefahr im Nacken und viele verschiedene Waffen und Bike-Mods stehen zur Verfügung. Die Grafik kann sich übrigens auch sehen lassen.

Bienenmann992: Während alle genug von Zombies hatten, wartete ich auf ein Spiel, das meiner anfänglichen Begeisterung für The Walking Dead gerecht werden würde. Days Gone hat mich nicht enttäuscht. Es mag nicht die beste Open World sein, aber es ist mein wahr gewordener Traum vom Überleben der Apokalypse. Mit dem Motorrad dem Sonnenuntergang entgegen, Zombies links und rechts, ein cooler Spruch auf den Lippen. Das fühlt sich einfach richtig an.

Policenaut: Ja, es wagt wenig Neues, viele Elemente wirken beliebig und so einiges hat man sich von der Best of Open World zusammengeklaut. Trotzdem hat mich das Gameplay gefesselt und alle Horden zu beseitigen, war ungemein Spaßig aufgrund der Fülle an Möglichkeiten. Bend hat sich hier einige gute Grundlagen geschaffen und solche Mühe muss anerkannt werden.

Asgar: Ich wundere mich selbst, dass mir Days Gone so gut gefallen hat, da ich weder ein großer Fan von Zombies noch von Bikern bin. Aber das ganze Spiel hat einfach Spaß gemacht. Ich mag Sam Witwer, der den Hauptcharakter spielt, auch sehr gerne, was sicherlich geholfen hat. Dazu war die ganze Inszenierung mit den Zwischensequenzen echt gut. Spielerisch hat mir vor allem gefallen, dass man wirklich einen Fortschritt merkt. Ich schalte immer mehr der Karte frei, was für Abwechslung sorgt und werde dabei auch immer besser, bekomme bessere Ausrüstung und kann es mit immer mehr Zombies aufnehmen. Ich habe hier am Ende sogar die Platin-Trophähe gemacht - und ein Spiel, das mich dazu motivieren kann, ist echt selten. Bei den professionellen Kritikern ist das Spiel ja weniger gut weggekommen, als bei einigen Spielern (wie bei mir), aber ich hoffe es war erfolgreich genug, dass der Entwickler Bend Studios weitere Spiele entwickeln darf. Eine Fortsetzung wäre mir natürlich am liebsten.

Capricorn: Hat insgesamt irgendwie den Eindruck von Durchschnitt erweckt, mich aber direkt so nach der ersten halben Stunde gepackt. Ich mochte die Atmosphäre sehr. War insbesondere am Anfang immer etwas bedrohlich. Auch die Charaktere waren glaubwürdig über das Spiel und die Story hinweg inszeniert. Schön wäre noch gewesen, wenn diese Events in der Open World sauberer und abwechslungsreicher und das Spiel insgesamt etwas gestraffter gewesen wären, ansonsten hat das wirklich viel Spaß gemacht. Freue mich auf einen zweiten, (inhaltlich, nicht zeittechnisch) ausgebauten Teil!

ColeTrain83: Ach, Days Gone. Warum bist du überhaupt in meiner Liste? Der Grund ist die Story und ihr Protagonist, die und der mir erstaunlicherweise nicht egal waren, dessen Geschichte mich interessierte. Hinten raus verbockte man es so ziemlich ab dem Zeitpunkt, als man sein großes, über viele Stunden aufgebautes Ziel erreichte und äußerst böse in anstrengende, nicht nachvollziehbar soapige Gefilde abdriftete (sorry, der musste sein, Motorrad und so). Die Quests waren meistens leider 08/15, ebenso wie die Welt, in der sie platziert wurden. Die Zombies? Waren cool, das erste Treffen mit einer Herde (oder Horde?) durchaus furchteinflößend. Der Puls legte sich aber schneller als gedacht, die Herden wurden leider kaum in die Hauptquests eingebunden. Schade. Am schlimmsten war jedoch die Technik in der zweiten Spielhälfte: FPS-Abstürze und Freezes, wie ich sie in der Dekade nicht erlebte. Und das auf einer PS4 Pro. Dass so was bei Sonys Qualitätskontrolle durchrutscht … erstaunlich. Days Gone ist mein Spiel des Jahres in den Kategorien "Langweiligste Open World 2019" und "Technik-Flop 2019" sowie Platz neun in meiner Liste. Warum? Es ist wie mit einem Unfall… ihr versteht schon.

ChosenOneRules: Nach Red Dead Redemption 2 wieder mal ein schönes Open-World-Spiel, das mich lange beschäftigt hat. Red Dead zwar deutlich mehr und auch vom Setting her ist es viel mehr mein Spiel. Aber Days Gone macht seine Sache völlig solide, die Spielmechaniken greifen wunderbar und man kann bis zum Abspann ohne Probleme dran bleiben. Hat mir gefallen. Gerne mehr von dem Studio in Zukunft.

blablablablubb21: Days Gone ist eigentlich ein Spiel genau nach meinem Geschmack, das aber durch zu viele technische Schnitzer zurückgehalten wird. Dazu kommt ein nicht ganz durchdachtes Spieldesign. Hätte es nicht so viele Schwächen, wäre da wohl auch mehr als Platz 7 herausgesprungen. Fangen wir vielleicht mit den positiven Aspekten an. Deacon St. John war der zweitbeste Protagonist dieses Jahr. An Dante aus Devil May Cry kommt halt keiner ran. Deacon, oder Deac, ist aber die wesentlich komplexere Figur. [...] Er steht somit in der Tradition des ursprünglichen postapokalyptischen Drifters, "Mad" Max Rockatansky. Und genau wie das große Vorbild ist auch Deac nicht unversehrt geblieben. Er murmelt und grummelt konstant vor sich hin. Ich fand das gut. So wirkt er nicht wie eine Puppe, sondern wie eine echte Person.

Ein anderer Kniff war dafür noch viel wichtiger, die Verwebung von Text und Bild. Ich nehme als Beispiel eine Szene aus der Mitte des Spiels. Deacon und sein Freund Boomer haben gerade eine Menge objektiv böser Menschen getötet und stehen lachend auf einem Aussichtspunkt. Was auf den ersten Blick wie ein Badass-Moment aussieht, entpuppt sich in Deacons Tagebucheinträgen als einziges Mittel, mit der psychischen Belastung dieser Situation fertig zu werden. Insgesamt dreht sich viel um die Psyche des Hauptcharakters. Auch die Nebenfiguren sind ganz klassisch nur Katalysatoren, um seine verschiedenen Fassetten zu zeigen. Klar haben auch sie alle Träume und Ziele, aber ihre Handlungen werden immer in Relation zu Deacon gesehen. Es ist jetzt keine Figur schlecht geschrieben. Man merkt nur, dass keine der Nebencharaktere dem Protagonisten die Schau stehlen soll. Dafür sind sie zu uncharismatisch.

[...] Die Open World wird dabei auch so subtil "spannend" gehalten wie bei Far Cry New Dawn. Am weitest entfernt sichtbaren Punkt werden dann Spezialzombies gespawnt oder zufällig umherlaufende Freaker kriechen nachts aus den Büschen. Wenn einem das dann auf den Senkel geht, kommt auch noch die größte Schwäche von Days Gone hinzu. Das Spiel ist ziemlich verbuggt. Nicht unspielbar, aber merklich. Freaker verschwinden manchmal, bewegen sich in Zeitlupe oder hängen in der Luft und im Boden fest. Nervige Ruckler oder Diashow-Einlagen gibt es dann auch frei Haus. Das Schlimmste, was mir passiert ist, war eine Horde, die ich schon eine Viertelstunde ausgedünnt hatte und dann plötzlich verschwunden ist. All die Zeit und Ressourcen waren dann für die Katz. Die Soundeffekte haben bei mir auch mal ausgesetzt, was ein Neustart aber beheben konnte.

Optisch macht das Spiel ebenfalls nichts besonderes. Alles ist "realistisch", etwas zu grau oder braun. […] Irgendwie kommt einem der Großteil bekannt vor. Hier gibt es nichts, was man so nicht schon woanders gesehen hat. Am Ende wirkt Days Gone insgesamt so. Solide in allen Bereichen, ohne letztendlich eigene Akzente zu setzen. Hätte mir Deacon St. John als Protagonist nicht so gut gefallen, wäre es wohl noch weiter hinten in meiner persönlichen Liste gelandet.

sxBI0H4Z4RDxm: Hatte meinen Spaß damit. Macht nichts wirklich neu, aber ich finde es bereichert das Zombiesetting um ein paar Facetten und fühlt sich dort wieder frisch an. Leider bleibt die erhofft gute Story auf halber Strecke liegen, aber dafür ist die Open World der Star. Hier fühlt sich keiner sicher und ist sehr schön und bedrohlich zugleich. Gibt massig zu tun und es fügt sich vieles natürlich ins Geschehen ein. Nervenaufreibender Trip, bitte mehr davon, aber arbeitet an der Story!

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Benjamin Jakobs

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Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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