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Wir bekommen wahrscheinlich kein Star Wars: Empire at War 2, aber diese beeindruckende Mod hievt das Original ins Jahr 2020

Neue Einheiten, modernisierte Technik, optimiertes Gameplay.

Was für ein Anblick! Flammen und riesige Rauchsäulen schlagen aus dem brennenden Wrack des Sternzerstörers der Secutor-Klasse, das langsam und führungslos aus dem Orbit driftet. Nach dem erfolgreichen Abschuss stürzen sich Dutzende kleine Kampfjäger und Bomber, Korvetten, Fregatten und andere Raumschiffe der Rebellenflotte auf das zweite Schiff dieses Typs, das als Teil der imperialen Flotte meine Welt angreift.

Wie all die anderen Schiffe zuvor hält er nicht lange durch. Gewaltige Explosionen erhellen den pechschwarzen Weltraum und die Angreifer sind geschlagen, die übrigen kleineren Schiffe ziehen sich nach dieser empfindlichen Niederlage in den Hyperraum zurück. Eine Szene, die ihr in der Art schon vor 13 Jahren in Star Wars: Empire at War erlebt habt. Wenngleich nicht so wie in der Remake-Mod für das altgediente Strategiespiel.

Die krempelt viele Aspekte des in die Jahre gekommenen Titels von Petroglyph um und macht daraus ein nahezu neues Spiel, hievt das Original ins Jahr 2020. Die Mod verbessert vor allem die Technik von Empire at War. Schluss mit grobpixeligen Texturen, veralteten Effekten und kantigen Modellen. Nach der Installation der Mod zeigt sich auf den ersten Blick, dass der Name "Remake" nicht zu hoch gegriffen ist. Die Texturen sind deutlich besser, es gibt neue und modernere Effekte, die Modelle erwecken das Star-Wars-Universum detailliert zum Leben.

Ein Sternzerstörer weniger.

Und ziehen einen tief ins Spiel hinein. Vor ein paar Tagen hatte ich vor, mich abends eine Stunde lang damit zu beschäftigen. Am Ende waren es zirka zweieinhalb Stunden und ich zwang mich dazu, mit dem Spielen aufzuhören. Wie damals, als Empire at War erschien. Und das bei einer Mod, die nicht annähernd fertig ist. Seit Ende Dezember gibt es Version 3.0, die sich ausschließlich auf Weltraumschlachten konzentriert. Bodenkämpfe sind hier derzeit deaktiviert, sie sind noch in Arbeit. Wobei ich sie bis jetzt beim Spielen nicht vermisst habe.

"Noch nicht fertig" bedeutet zugleich, dass hier und da mit Fehlern zu rechnen ist. Wer auf Deutsch spielt, bemerkt viele fehlende Namen und Texte. Schaltet einfach auf Englisch um und ihr habt alles wie gewohnt vor euch. Abstürze hatte ich in den paar gespielten Stunden nicht, wenngleich das Spiel bei größeren Weltraumschlachten sogar auf potenteren Rechnern ins Schwitzen kommt. Bei allen den fantastischen Details ist das nicht überraschend, ein wenig Optimierung ist noch zwingend erforderlich. Das Gameplay bleibt im Kern gleich, durch die Mod kommen aber neue Schiffstypen wie die anfangs erwähnte Secutor-Klasse oder Heldeneinheiten hinzu, die für mehr Abwechslung sorgen. Und all die überarbeiteten Modelle glänzen mit Liebe zum Detail, verfügen über neue Animationen, wie zum Beispiel sich bewegende Geschütztürme oder sich öffnende Raketenschächte.

Cover image for YouTube videoStar Wars: Empire at War Remake - Gameplay
Schöner als je zuvor.

Untermalt von originaler Star-Wars-Musik, ergibt sich ein wunderbares visuelles Erlebnis, wenn ihr in den Gefechten die "BattleCam" aktiviert. Gleichzeitig korrigiert die Remake-Mod die Größenverhältnisse. Hatte Petroglyph zum Beispiel die Jäger aus Gründen der Sichtbarkeit noch größer gestaltet, schwirren sie hier wie kleine Fliegen um die größeren Schiffe herum. In der normalen Ansicht sind sie winzig dargestellt, die Auswahl klappt anhand der Gruppensymbole trotz allem ganz gut. Neu hinzugekommen sind darüber hinaus mehrere Schiffe aus der Ära der Klonkriege, darunter die Sternzerstörer der Venator-Klasse, die ebenso auf Seiten der Rebellen im Einsatz sind. Eine schöne Ergänzung.

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In Anbetracht der ganzen Neuerungen, Änderungen und der noch nicht abgeschlossenen Arbeiten ist die Balance noch nicht perfekt gelungen. Ab und an präsentiert ebenso die automatische Berechnung des Ausgangs einer Schlacht ein paar merkwürdige Resultate, aber wie gesagt, es ist ja alles noch "work in progress". Wenngleich das Resultat bereits jetzt Eindruck schindet. Wer Lust hat, sich als Kommandant für das Imperium oder die Rebellen einen Namen zu machen, hat hier den perfekten Grund, noch einmal Empire at War (mit Add-on oder als Gold Pack) zu installieren. Eine Mod, die ihr nicht nur im Auge behalten solltet. Nein, ladet euch Empire at War Remake herunter und genießt das, was dieses Fan-Projekt auf euren Bildschirm zaubert: wunderbare Star-Wars-Weltraumschlachten in moderner Optik. Mehr braucht es nicht, um Fans glücklich zu machen.

Hier findet ihr die Mod auf Mod DB.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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