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Die 15 besten Spiele für den Arbeits-Laptop ohne (echte) Grafikkarte

Jetzt mit mehr Pixeln!

Wie angedroht wurde die Liste erweitert und natürlich habe ich ein paar der Vorschläge aufgenommen. Daher: Gerne mehr davon, FTL hat im Freundeskreis dank euch zwei neue Liebhaber. "Die Leser sagen, das solltet ihr auch probieren." Zwei Tage später: "Sag den Lesern danke, das Spiel ist großartig!" Also: Danke, Leser!


Mittlerweile leben wir seit einem Weilchen getrennt voneinander und für einige von uns bedeutet das sehr unterschiedliche Dinge. In manchen Fällen, dass die Switch irgendwie kaputt ging und eine neue zu kaufen aktuell nicht wirklich in Frage kommt, weil die Dinger schlicht ausverkauft sind. Okay, man kann natürlich eine Lite kaufen, aber das wäre so, als würde man Pizza Hawaii essen, nur weil man Hunger hat. Es gibt für alles Grenzen. Andere stellen fest, dass die Kinder sehr viel länger die Spielkonsole besetzen, nur weil sie plötzlich 24/7 in der eigenen Wohnung hausen und diese nette Stunde PlayStation wegfällt, weil man sie gegen Familienfrieden eingetauscht hat. Andere sitzen allein in einem Büro an einem Laptop, weil sie der Letzte sind, der im Fort die Stellung hält, aber eigentlich gibt es nicht so viel zu tun, weil man der letzte Mensch auf Erden ist und das Telefon aktuell nicht so oft klingelt. Andere haben schlicht Tiger King nun vier Mal gesehen und fragen sich, was man auf diesem Arbeitslaptop eigentlich noch so tun kann, wenn einem echt langweilig wird. Alles an das reale Leben angelehnte Beispiele aus dem Kreis der Leute, mit denen ich nur noch telefoniere. Und alle stellten eine Frage: Was läuft eigentlich auf meinem Laptop, dessen Grafikkarte nie für Spiele gedacht war und der noch nie ein Game gesehen hat? Hier sind nun mittlerweile 15 meiner Antworten.

Die "besten" Spiele ist dabei immer relativ, macht ruhig eigene Vorschläge in den Kommentaren. Ich werde diese Liste sicher noch mal erweitern, schließlich wird das alles hier noch ein wenig dauern.

Was die Technik angeht: Ja, für alle diese Games reicht der Laptop. Was man auf jeden Fall jedoch haben sollte, ist eine Maus. Mit einem Trackpad irgendwas zu spielen ist die Seuche schlechthin. Was Controller angeht: Ich versuche nur wenige Spiele zu wählen, die einen brauchen. Aber bei diesen sollte man dann auch einen haben, denn ohne sollte man lieber die fünfte Runde Tiger King starten.


FTL: Faster than Light (2012)

Wow, das ist schon acht Jahre alt? Kinder, wie die Zeit verfliegt! Und was für ein gelungenes Spiel es bis heute ist. FTL ist immer eure Zeit wert, egal wie viel Rechenpower gerade unter der Haube steckt. In dieser Mischung auch Echtzeitstrategie und Rogue müsst ihr verhindern, dass der Weltraum von Nazis beherrscht wird. Okay, nicht direkt Nazis, aber xenophoben Rebellen, die die nette Föderation stürzen wollen. Das findet ihr als Captain eines Kreuzers mit einer Besatzung aus zig Rassen nicht so toll und deshalb müsst ihr kriegsentscheidende Informationen in das Hauptquartier bringen. Dank Hyperraumantrieb springt ihr über zufällig generierte Punkte durch das Universum und müsst euch überraschen lassen, was euch an jedem der Sprungpunkte erwartet. Ist es eine Falle der Rebellen? Ein freundlicher Händler? Weltraumschrott, bereit geplündert zu werden? Es ist eine lange Reise, es gibt erstaunlich viel, was euch passieren kann. Kommt es zum Kampf, geht es in Echtzeit mit Pause-Funktion zur Sache. Ihr verteilt Aufgaben an die Crew und hofft, dass die Panzerung hält. Wenn nicht, lernt ihr, was das Wort "Permadeath" bedeutet. FTL ist nicht immer nett zu euch. Aber es wird euch für viele, viele Stunden sehr gut unterhalten. Und das praktisch ohne echte Hardwareanforderungen.

Entwickler: Subset Games

Kostet: ca. 10 Euro(GOG, Steam)

Zum Test von FTL: Faster than Light


Crusader Kings 2 (2012)

Das ist definitiv eines für die Ewigkeit. Und um alles zu spielen, was es zu bieten hat, braucht man auch eine Ewigkeit. Lasst euch von der Komplexität dieses "Mittelalter-Civs" nicht abschrecken, man kommt ganz gut rein, wenn man sich mal ein, zwei Stunden Zeit nimmt. Dann aber erwartet euch ein Epos über sechs Generationen hinweg, denn im Gegensatz zu Civ spielt ihr keine ewigliche Gottheit, sondern einen ambitionierten Lehnsherr, der seine winzigen Ländereien ein wenig erweitern möchte. Auf die Größe der bekannten Welt zum Beispiel. Aber bis dahin, sofern ihr überhaupt soweit kommt, ist es ein langer Weg, denn natürlich seid ihr nicht allein mit diesen großen Wünschen, müsst wichtige Ereignisse der Geschichte und Begegnungen mit zahlreichen namhaften Zeitgenossen überleben und natürlich auch für Herrscher-Nachschub sorgen. Ohne einen Erben war es das mit der Dynastie. Sehr detailliert. Über nun zig Jahre verbessert und verfeinert, mit einer Tonne an DLCs, solltet ihr auf den Geschmack kommen, die das Spiel noch mal vergrößern. Definitiv was für lange Nächte.

Entwickler: Paradox Interactive

Kostet: Basisspiel kostenlos, DLCs ab 10 Euro Steam)


Hotline Miami 1 (2012)

Während ihr mit Crusader Kings 2 Stunde um Stunde zubringen müsst, um irgendwo hinzukommen, könnt ihr hier Stunde um Stunde - oder auch gern mal nur ein paar Minuten - nirgendwohin kommen. Das liegt daran, dass diese beiden Action-Bretter im simplen 2D-Pixel-Stil hammerhart sind und ihr oft genug zig Anläufe braucht, um eine Etage mit blutigen Leichen zu dekorieren, ohne selbst eine davon zu sein.

Einer der besten Soundtracks der Indie-Geschichte, kombiniert mit einem simplen, aber sehr bewussten Stil bei der mehr als hardwarefreundlichen Grafik und ein intelligenter Level-Aufbau, der einen immer wieder in die Sofalehne beißen lässt, bevor man endlich den richtigen Weg für einen selbst ausgetüftelt hat. Das erste Hotline Miami ist hinreißend als Spiel - Teil zwei ist dann immer noch gut, falls ihr dann durch seid - und praktisch eine Stilikone im Indie-Bereich.

Entwickler: Dennaton Games

Kostet: ca. 8 Euro(GOG, Steam)

Zum Test von Hotline Miami 1


Hyper Light Drifter (2016)

Manchen mag der noch mehr als bei Hotline Miami überstilisierte Pixel-Look abschrecken, der an den - übrigens auch auf praktisch allem lauffähigen - Klassiker Sword & Sworcery erinnert. Im Gegensatz zu diesem traumartigen, surrealen Abenteuer ist Hyper Light Drifter aber eine recht konkrete Mischung aus Diablo, Zelda und Dark Souls, aber von oben und in pixelig. Die Kickstarter-Erfolgsgeschichte - 40k wurden gebraucht, über 600k eingenommen - schenkt euch oft genug nichts, aber davon solltet ihr euch nicht abschrecken lassen.

Erst einmal spielt sich Hyper Light Drifter wahnsinnig gut. Die eigenen Bewegungen fließen elegant, wenn ihr einmal das richtige Timing gefunden habt und es ist eines von den Spielen, die ich wie in Trance spielen kann. Dann ist da die fantastische Geschichte. Es wird kein Wort gesprochen, es gibt nur Soundtrack und Erzählungen durch Animationen und Umgebungen und hier funktioniert es hinreißend. Wie gesagt, wenn man sich mit dem Stil arrangieren kann. Aber da kann ich jedem nur raten es zu versuchen, denn es kann sein, dass ihr hier auch eine Liebe finden werdet.

Entwickler: Heart Machine

Kostet: ca. 15 Euro(GOG, Steam) Hyper Light Drifter

Zum Test von Hyper Light Drifter


To the Moon (2011)

Wenn ihr auf weniger Action aus seid und auch bei Rollenspielen all diese Kämpfe zu nervig findet und euch nur auf eine richtig gute, fast schon ergreifende Geschichte konzentrieren möchtet, dann habe ich hier einen Kandidaten: To the Moon. Freebird Games schuf dieses kleine Kunstwerk im RPG Maker XP, was bedeutet, dass es mit ein wenig Anpassung wahrscheinlich sogar auf einem Casio-Taschenrechner laufen könnte. Fast zumindest.

Statt euch durch ein Fantasyland zu metzeln, verzichtet das Spiel auf Kämpfe und gibt sich stattdessen mehr als eine Art 2D-Walking-Simulator, der sich dachte, dass man mit der Idee künstlicher Erinnerungen was Intelligenteres anstellen könnte als einen Schwarzenegger-Streifen oder irgendwas mit einem Kreisel und coolen Zeitlupen. Je weniger ihr über die Story wisst, desto besser, das Spiel kostet wenig, läuft auf noch weniger und ist eine wirklich schöne Gaming-Erfahrung, die man ruhig gemacht haben sollte, egal, was man sonst so spielt.

Entwickler: Freebird Games

Kostet: ca. 8 Euro(GOG, Steam)


Stardew Valley (2016)

Und hier geht es weiter mit einem Zeitfresser par Excellence an: Stardew Valley reicht für Wochen, wenn ihr erst einmal angefangen habt. Die Hardware-Anforderungen sind "existent", aber nichts, was man normalerweise mit diesem Begriff verbindet. Die einfachen Grafiken sind herzallerliebst, die Spielmechaniken nur auf den ersten Blick simpel, wie ihr mit fortschreitender Größe der eigenen Farmwelt erleben werdet, und es gibt immer was zu tun. 24/7, wenn es drauf ankommt und das Gute ist, dass es ein wenig von dem viel gerühmten Animal-Crossing-Eskapismus mitbringt. Wer hier seine Nachbarn kennenlernet, der kann zumindest für ein Weilchen auf die realen Sozialkontakte verzichten. Also, kommt auf die Farm und bleibt, bis der Impfstoff gefunden ist.

Entwickler: Eric "ConcernedApe" Barone

Kostet: Um die 14 Euro (GOG, Steam)

Zum Test von Stardew Valley

Dwarf Fortress (seit 2002 auf dem Weg zur 1.0)

Ich liiiiebe dieses Spiel, auch wenn ich wirklich schlecht darin bin. Das liegt aber hauptsächlich an der wenigen Zeit, die ich finde, um meine traurige Zwergen-Feste endlich in die ultimative Festung zu verwandeln. Aber dann gibt es die wohl nicht, denn das Motto der außerordentlich aktiven Community ist "Losing is fun!". Na dann, ich habe wohl gerade mal wieder Spaß. Ihr baut in dieser auf ASCII-Grafiken basierenden Hardcore-Bau- und Management-Sim eine Festung auf, die dann in einer so zufällig wie detailreich generierten Fantasy-Welt gegen Monster und andere Katastrophen bestehen muss. Die Komplexität ist legendär, wie auch die Eigenwilligkeit des gerade anfangs wirklich schmerzhaften Interfaces. Aber wer sich dort durchkämpft, kann hier ein Spiel fürs Leben finden. Eine gute Zahl von Spielern ist seit mittlerweile 15 Jahren an Bord und ob ihr einer von diesen Hardcore-Bau-Strategen sein werdet, könnt ihr auf jeden Fall praktisch ohne Technik - siehe Screenshot -, aber auch ohne Geld herausfinden. Dwarf Fortress ist seit seiner ersten Version vor nun mittlerweile 18 Jahren kostenlos.

Entwickler: Zwei Brüder, die ihr Ding machen (und ihren Laden Bay 12 Games nennen)

Kostet: Nichts und das auf einer der schönsten Webseiten der Welt


Disco Elysium

Dieses hier kostet Geld, aber es ist am Ende ein fast ebenso absurdes Anti-Mainstream-Projekt wie Dwarf Fortress. Wer Rollenspiele mit Power-Grinding in endlosen Kämpfen verbindet, wird überrascht sein, dass es hier nicht nur keine Kämpfe im eigentlichen Sinne gibt, es gibt nicht einmal Helden. Mit einer Mischung aus softem Endzeit-Flair-Film-Noir und Anlehnungen an Science-Fiction wie Steampunk und andere Genres im Mixer spinnt Disco Elysium eine brillante Geschichte um zerstörte Figuren in einer kaputten Welt, die ihr bestes geben, um das Scheitern nicht komplett werden zu lassen. Kaum ein kritisches soziokulturelles oder psychologisches Thema wird nicht von euch abgefragt, während ihr euch durch eine endlose Zahl an fantastisch geschrieben Texten arbeitet, wohl wissend, dass die nächste Würfelprobe wahrscheinlich auch wieder nur eine Niete sein wird und die Psychosen eures Protagonisten nur vertiefen wird. Und nebenbei klärt ihr vielleicht noch ein paar Morde auf. Disco Elysium ist das Äquivalent hoher Literatur im Gaming-Bereich und technisch fast so genügsam wie ein Buch.

Entwickler: ZA/UM

Kostet: ca. 40 Euro (GOG, Steam)

Zum Test von Disco Elysium


Monkey Island 1 & 2 (2009 / 2010)

Nach so viel Hardcore-Zeugs jetzt mal wieder etwas Leichtherziges und was gibt es da Besseres als den Klassiker der guten Adventure-Laune. Okay, da wäre sicher Day of the Tentacle, Space Quest, wenn es altmodischer wird, oder Simon The Sorcerer. Aber meiner persönlichen Meinung nach toppen die ersten beiden Monkey Islands sie alle und das seit nunmehr 30 Jahren. Zeitloser Humor, Musik mit Ohrwurm-Garantie, ein Artstyle, der immer ein Lächeln auf Gesicht zaubert, und Momente für die Ewigkeit. Es gibt einen guten Grund, warum "Du kämpft wie eine Kuh!" nicht gerade ein Insider der Gaming-Zitate ist und es spielt eigentlich keine Rolle, ob ihr schon länger nicht mehr diese Klassiker besucht habt oder sie vielleicht sogar noch nie selbst gespielt habt. Monkey Island ist immer eine Reise wert und da auch noch so hardwarefreundliche wie gelungene Remaster existiert, gibt es keinen Grund, sie nicht anzutreten.

Entwickler: Lucasfilm

Kostet: ca. 10 Euro (GOG, Steam)

Zum Test des Monkey Island Remasters


Civilization 4 oder 5 (2005 / 2010)

Es ist einfach ein ewiger Klassiker des Zeitfressens, das immerwährende "nur eine Runde noch". Dabei spielt Hardware nur eine Rolle, wenn ihr die neueste Version spielt, denn so gut Teil sechs auch sein mag, er will schon ein wenig Technik sehen. Civ 5 dagegen habe ich dagegen mit reduzierter Auflösung und Details sogar auf einem Atom-getriebenen Lenovo Yoga Book zum Laufen gebracht. Viel weniger Technik lässt sich in aktuelleren Laptops kaum finden. Aber da es hier bei großen Szenarien mit vielen Einheiten und Städten doch mal langsamer werden kann, warum versucht ihr nicht Civ 4? Eine Reihe harter Fans bleibt bis heute dabei, dass dies der beste, weil komplexeste Teil der Reihe sei. Das mag richtig sein, ich bevorzuge die aufgeräumteren Nachfolger, aber das tut dem Spaß, den ich dabei habe, herauszufinden, was jetzt das beste Civ ist, keinen Abbruch. Für ein Spiel aus dem Jahr 2005 sieht es sogar immer noch ziemlich gut aus und läuft auf so ziemlich allem, was Windows 7 oder höher laufen lassen kann.

Entwickler: Firaxis

Kostet: ca. 20 Euro (Teil 4) (GOG, Steam) / ca. 30 Euro (Teil 5) (Steam)

Zum Test von Civilization 5


Wonder Boy: The Dragon's Trap (2018)

Nach so viel Strategie und Anspruch mal etwas mehr Action und das hier ist eines von denen, für die ein Controller her muss. 2D-Action spielt sich ohne einen solchen einfach nicht gut. Dieses sehr altmodisch anmutende Metroidvania kommt einem nicht nur etwas archaisch vor, es ist das Remaster eines der Vorläufer des Genres. Wonder Boy erschien 1989 auf dem Master System und diese Neuauflage zeigt, dass gutes Spieldesign zeitlos sein kann. Vor allem, wenn es einen schicken neuen Look und einen fantastischen neuen Soundtrack spendiert bekommt. Aber ihr könnt auch jederzeit zum originalen Look mit der passenden Musik wechseln, wenn ihr so verwirrt wie ich seid. Ein exzellenter Weltaufbau, den ihr nach und nach mit neuen Fertigkeiten erkundet, zahlreiche kleine Geheimnisse und ein ausgezeichneter 720p-Look, der auf praktisch allem läuft. Zehn bis 15 Stunden Retro-Spaß, der sich gar nicht so retro anfühlt, wie es nach über 30 Jahren der Fall sein sollte.

Entwickler: Lizardcube

Kostet: ca. 20 Euro (GOG, Steam)

Zum Test von Wonder Boy: The Dragon's Trap


Dragon Age: Origins (2009)

Mittlerweile hat der junge Klassiker auch schon zehn Jahre auf dem Buckel und da mittlerweile jeder Skyrim und Witcher kennt, nehme ich mal das Spiel, das besser ist als diese beiden. Ja, ich habe es gesagt, als Rollenspiel ist das erste Dragon Age besser, denn es erlaubt euch eine Rolle zu spielen und nicht nur mit eingeschränkten Handlungsspielraum den Erlebnissen eines gewissen Geralt zu folgen - was wahnsinnig viel Spaß macht und irre gut aussieht. Letztes trifft auf Dragon Age: Origins nicht unbedingt zu, aber das ist auch der Grund, warum es jetzt eure Rettung sein kann, denn selbst ein alter 3D-Beschleuniger reicht aus, um dieses außergewöhnliche Werk gleich mehrere Male zu erleben. Das lohnt sich dank der sehr unterschiedlichen Helden und ihren vielen, vielen Möglichkeiten, die Probleme dieser Welt zu lösen, auf jeden Fall. Ein nahezu perfekter Mix aus Hardcore-RPG-Werten und Entscheidungen und Konsequenzen in ihrer besten Ausgestaltung, die aktuelle Welle aus klassichen RPGs arbeitet bei aller Qualität noch daran, dieses hier zu erreichen.

Entwickler: BioWare

Kostet: ca. 20 Euro (Ultimate Edition) (GOG, Steam)

Zum Test von Dragon Age: Origins


Doom 1 & 2 (1993 / 94)

Ältere Shooter sind weniger Hardware-intensiv als man meinen sollte und sofern euer Laptop irgendeine halbwegs neue Grafikkarte drin hat - und wenn sie drei Jahre alt ist und nie das Spitzenmodell war -, stehen die Chancen gut, dass ein BioShock, Crysis oder sogar ein Metro sehr anständig laufen. Aber ich will mal in Sachen Hardware alles praktisch auf Null zurückschrauben und euch motivieren, die zwei Spiele auszuprobieren, die die Shooter-Welt mehr als alle anderen geprägt haben. Doom - das Original - ist bis heute ein gut spielbarer Action-Ritt, der mit ausgeklügelten Labyrinthen überzeugt und sich einfach und ehrlich gut spielt. Es scheint heute undenkbar, dass man auf einer planen Ebene zielt und nicht die Höhe der Gegner beachten muss, aber es funktioniert und dank dessen braucht ihr nicht mal eine Maus. Es ist das einzige Spiel hier, dass ihr nicht nur mit reinem Einsatz von Cursor-Tasten spielen könnt, sondern sogar solltet. So mancher sagt, dass es bei aller Technik, die die neuen Teile auffahren, die ersten beiden Dooms die besseren Spiele sind. Ich würde nicht "besser" sagen. "Anders". Vor allem, weil ich mich dann nicht entscheiden muss.

Entwickler: id Software

Kostet: ca. 6 Euro (Ultimate Doom)(GOG, Steam)

Zum Test vom alten Doom


Darkest Dungeon (2016)

Nach älteren bis uralten Klassikern hier wieder ein neuerer, sehr genügsamer Titel, der für viele, viele Stunden positiven Stress sorgt. In diesem Dungeon Crawler kommen Lovecraft und D&D-Tugenden zusammen, um eine fest perfekte Mischung aus RPG, Horror und Roguelike zu bilden. Anspruch findet sich mehr als genug im taktischen Kampfsystem, das geschickt Runden und Echtzeit mixt, die Story ist zwar nicht gerade umfangreich, aber folgt einem sehr epischen Gedanken und wird euch lange am Laufen halten. Nehmt noch einen soliden Artstyle und Soundtrack dazu und ihr habt einen der besten Zeitfresser ohne Ansprüche an Grafikkarten oder ähnliche Hindernisse.

Entwickler: Red Hook Studios

Kostet: ca. 23 Euro (GOG, Steam)

Zum Test von Darkest Dungeon


Unavowed (2018)

Und zum Schluss noch mal ein Adventure, dem klassischen Go-to-Genre für nicht existente Hardware. Mit Unavowed habe ich selbst Teile von Ostern verbracht und das neueste Abenteuer von Wadjet Eye zeigt, wie gut sich das Studio weiterentwickelt. Im Grunde gehen sie gerade den Weg von Sierra damals, indem sie ein wenig Rollenspiel in ihre Adventures mit einbauen, so wie es damals Sierra mit der "Quest for Glory"-Reihe versuchte. Diese ging dabei noch in Sachen Wert etwas weiter, aber hier dürft ihr euren Charakter relativ frei bestimmen und auch wen ihr mitnehmt, um die Abenteuer um Kulte, Dämonen und Exorzisten zu lösen. Die Puzzles wirken dabei durchaus altmodisch, aber auf eine gute Art. Die Sorte, die damals leider nicht alltäglich war und einer nachvollziehbaren Logik folgt. Am ehesten würde ich Unavowed als spirituellen Nachfolger von Gabriel Knight sehen, nur in fair und bei den Puzzles logisch. Womit man eigentlich ein fast perfektes Adventure hätte.

Entwickler: Wadjet Eye Games

Kostet: ca. 15 Euro (GOG, Steam)

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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