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Microsoft, Amazon, Gearbox und andere stellen sich gegen transfeindliches Gesetz in Texas

Gearbox droht an, aufgrund dessen Texas zu verlassen.

  • Mehrere Technologie- und Medienkonzerne stellen sich gegen einen Anti-Trans-Gesetzentwurf in Texas
  • Er lässt Jugendliche nur nach dem Geschlecht in der Geburtsurkunde an Sportwettbewerben teilnehmen
  • Diese und andere Gesetzesentwürfe prangern über 40 Unternehmen in einem offenen Brief an

Zahlreiche Spieleunternehmen positionieren sich in Taxes gegen ein geplantes Gesetz, weil sie es als transfeindlich empfinden. Das Borderlands-Entwicklerstudio Gearbox Entertainment, dessen Hauptquartier sich in Texas befindet, deutet sogar an, den Staat deshalb im Zweifel verlassen zu wollen.

Das Gesetz wird als "Fair Sports for Women and Girls Act" bezeichnet und wurde letzte Woche bereits im Senat von Texas verabschiedet, ist allerdings noch nicht in Kraft getreten. Sobald das Gesetz gilt, wäre es Trans-Personen an öffentlichen Schulen nur noch erlaubt, an Sportwettbewerben auf Basis ihres in der Geburtsurkunde vermerkten Geschlechts teilzunehmen.

Dieser Texas Senate Bill 29 soll zwar angeblich Fairness generieren, diskriminiert allerdings alle diejenigen, deren Geschlecht nicht mit dem Vermerk in ihrem Geburtsschein übereinstimmt, indem es ihre Geschlechtszuordnung nicht respektiert und sie gleichzeitig aus Aktivitäten oder Gemeinschaften ausschließt. Mit dem Gesetz bleibt Betroffenen nämlich nur die Wahl, sportlichen Veranstaltungen fernzubleiben oder sich unter eine falsche Geschlechtsbezeichnung zu fügen.

Dass es sich dabei um ein Problem handelt, finden auch mehr als 40 in Texas ansässige Unternehmen, die nun einen offenen Brief mit ihren Bedenken gegen das neue Abkommen unterzeichnet haben - darunter auch Spiele- und Medienkonzerne wie Microsoft, Amazon, Apple und Gearbox Entertainment.

In ihrer "Erklärung der texanischen Arbeitgeber und Unternehmensorganisationen für ein einladendes Texas" wird deutlich, dass besagte Firmen eine inklusivere Politik begrüßen würden: "Wir sind seit langem bestrebt, unsere Arbeitsplätze sicher und einladend für alle unsere Mitarbeiter zu gestalten", heißt es in dem offenen Brief.

Eben das sehen die besagten Firmen allerdings durch die Gesetzgebung in Gefahr: "Wir sind besorgt über das Wiederaufleben von Bestrebungen, Transgender-Jugendliche von der vollen Teilhabe an ihren Gemeinschaften auszuschließen, medizinische Versorgung zu kriminalisieren oder zu verbieten, die nachweislich Leben rettet, oder LGBTQ-Menschen in einer Vielzahl von anderen Bereichen auszuschließen, einschließlich Zugang zu medizinischer Versorgung, das Einlösen eines Rezepts oder die Suche nach einem Rechtsbeistand."

Beim Stichwort "medizinische Versorgung" bezieht sich der offene Brief auf weitere Bestrebungen der Regierung, wie zum Beispiel Bill 1399, die dafür sorgen könnte, dass Trans-Jugendlichen keine geschlechtsangleichenden Maßnahmen ermöglicht werden.

Wie David Najjab von Gearbox Entertainment betont, denke man sogar darüber nach, die Firma in einen anderen Staat umzusiedeln, falls sich an der politischen Richtung nichts ändern würde: "Wir verkaufen mehr nach Asien als in die Vereinigten Staaten. Wir bringen eine Menge Geld in diesen Staat, wir haben unseren Hauptsitz hier. Treiben Sie uns nicht an den Punkt, an dem wir anfangen müssen, außerhalb von Texas und außerhalb des Landes zu expandieren", erklärt er.

Die vollständige Liste der am Brief beteiligten Firmen und ihr Statement könnt ihr hier nachlesen.

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Judith Carl

News-Redakteurin

Judith Carl ist Volontärin für News und Social Media bei Eurogamer.de. Judith hat Medienwissenschaften studiert. Sie streamt begeistert am liebsten Rollenspiele und Adventure Games auf Twitch. Ihre weiteren Leidenschaften sind LARP, Pen and Paper, und Trash-Filme.

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