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Activision Blizzards CEO Bobby Kotick halbiert freiwillig sein Gehalt

Er dürfte aber noch immer im Geld schwimmen.

  • Activision Blizzards CEO Bobby Kotick hat seinen Vertrag als Firmenchef verlängert
  • Im Rahmen dessen hat er sein Gehalt von 1,75 Millionen Dollar freiwillig halbiert
  • Aus Aktienprämien kann er aber angeblich noch immer bis zu 200 Millionen im Jahr ziehen

Nach Kritik an seinem hohen Gehalt stimmt Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard, einer Halbierung seines Gehalts zu, über den Aktienmarkt könnten sich seine Einnahmen aber eher noch deutlich erhöhen.

Bobby Kotick stand in der letzten Zeit etwas in der Kritik. Einerseits wurden noch letzten Monat Angestellte der Firma entlassen, andererseits bezog er selbst sehr hohe Gehaltssummen und feierte in den letzten Jahren finanzielle Erfolge mit der Firma. Der Vertrag des Chefs, der bereits seit 30 Jahren die Führung von Activision innehat, wurde deshalb erst kürzlich am 28. April im Rahmen eines neuen 8-K-Formulars bis zum Frühling 2023 verlängert.

Auf diese Kritik reagierend, hat Kotick offenbar, beginnend am 1. Januar 2021, entschieden, sein jährliches Gehalt zu halbieren, und zwar von 1,75 Millionen Dollar auf 875.000 Dollar. Für viele ist das ohnehin ein ziemlich wilder Gedanke, dass man ein Jahresgehalt einfach so halbieren kann, ohne dass Existenzen gefährdet werden. Zudem wurde Koticks Jahresbonus im Rahmen desselben Formulars gekürzt.

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Bei den 875.000 Dollar handelt es sich aber "nur" um Koticks Grundgehalt von der Firma, demnach heißt es nicht, dass der CEO in diesem Jahr weniger verdienen wird - Gehalts-Einschnitt hin oder her. Im 8-K-Formular ist nämlich auch noch die Rede davon, dass dem Firmenchef Aktienprämien gewährt werden, deren Höhe von finanziellen Errungenschaften des Unternehmens abhängt.

Da die Aktienkurse von Activision Blizzard im Rahmen der Pandemie und der dadurch wachsenden Spielebegeisterung in die Höhe geschnellt sind, könnten sich diese Auszahlungen für den CEO laut Kotaku beziehungsweise laut der CtW Investment Group im Jahr sogar auf ca. 200 Millionen Dollar belaufen. Dort hieß es zu den Finanzen des Firmenchefs: "Als CEO des Call-of-Duty-Herstellers erhält Kotick Boni, die darauf basieren, dass das Unternehmen Gewinnziele und andere Meilensteine erreicht." Das bedeutet, dass es Kotick vermutlich nicht gerade an das Existenzminimum bringen wird, dass sein Gehalt halbiert wurde.

Tatsächlich ist es eher überraschend, dass der CEO überhaupt noch 875.000 Dollar im Jahr ausbezahlt bekommt, während er Hunderte von Millionen Prämie aus den Aktien der Firma ziehen kann. Da wird das "Hauptgehalt" erschreckenderweise zum kümmerlichen Taschengeld. Also nicht gerade ein großes Opfer, das der CEO da mit seinem halbierten Gehalt eingeht, vor allem im Vergleich zu zahlreichen gestrichenen Stellen.

Trotzdem wäre es interessant, wohin das durch die Kürzung von Koticks Gehalt eingesparte Geld nun fließen wird.

Die kürzlichen Entlassungen von Angestellten bei Activision Blizzard sprangen vor allem wegen einer schrägen Abfindung ins Auge: Die Gefeuerten erhielten neben normalen Gehaltsentschädigungen auch noch einen Battle.net-Gutscheine im Wert von 200 Dollar. Vielleicht eine etwas zynische Aktion gegenüber den nun arbeitslosen Ex-Angestellten.

In diesem artikel

Call of Duty: Black Ops Cold War

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Über den Autor
Judith Carl Avatar

Judith Carl

News-Redakteurin

Judith Carl ist Volontärin für News und Social Media bei Eurogamer.de. Judith hat Medienwissenschaften studiert. Sie streamt begeistert am liebsten Rollenspiele und Adventure Games auf Twitch. Ihre weiteren Leidenschaften sind LARP, Pen and Paper, und Trash-Filme.

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