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Cyberpunk 2077: CD Projekts Vorstand erhält trotz der vielen Probleme große Boni

Während einige Mitarbeiter ihre Enttäuschung zum Ausdruck bringen.

  • Von einigen CD-Projekt-Beschäftigten kommt Kritik an den Bonuszahlungen
  • Der problematische Launch von Cyberpunk 2077 sorgte für weniger Umsatz und Gewinn
  • Die Hälfte aller Boni im Jahr geht an den Vorstand

Dass Cyberpunk 2077 nicht den besten Start hatte, ist kein großes Geheimnis.

Vor allem, aber nicht nur auf den Last-Gen-Konsolen gibt es Probleme, zuletzt erschien mit Version 1.22 ein weiterer Hotfix.

Zuvor hatte CD Projekt angegeben, dass man das Spiel nicht aufgeben werde, während laut Studio nur ein kleiner Teil der Spieler und Spielerinnen eine Rückerstattung anforderte. Wenngleich das nur das eigene Rückerstattungsprogramm von CD Projekt betrifft, das für den Fall gedacht war, wenn die Leute woanders Probleme haben, eine Rückerstattung für das Spiel zu bekommen.

Trotz der Probleme hat sich das Spiel 13,7 Millionen Mal verkauft, womit es unterhalb vorheriger Prognosen lag, und sorgte für Gewinne in Höhe von rund 303 Millionen US-Dollar.

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Einem neuen Bericht von Bloombergs [Paywall] Jason Schreier zufolge haben einige Beschäftigte des Studios höhere Boni erwartet. Und die hätten sie ihrer Ansicht nach auch bekommen, wenn man das Spiel verschoben hätte, um es in einem besseren Zustand zu veröffentlichen.

Indes erhält der Vorstand von CD Projekt trotz des problembehafteten Launches große Boni. CD Projekts jährlichem Gewinnbeteiligungsplan zufolge werden 20 Prozent der jährlichen Gewinne für Boni verwendet. 10 Prozent gehen an die Entwickler und Entwicklerinnen, die andern 10 Prozent an den Vorstand.

Bloomberg zufolge wurden an 865 Beschäftige Boni in Höhe von insgesamt 29,8 Millionen Dollar ausgezahlt, im Durchschnitt also rund 34.000 Dollar pro Person. Anfang des Jahres habe es zudem bereits kleinere Performance-Boni gegeben.

Wobei in der Realität nicht jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin die gleiche Summe erhält. Bei manchen sind es zwischen 5.000 und 9.000 Dollar, bei anderen, die schon länger dabei sind oder eine höhere Position haben, zwischen 15.000 und 20.000 Dollar.

Die zehn Prozent für den Vorstand - also weitere 28 Millionen Dollar - werden wiederum zwischen den fünf Vorstandsmitgliedern aufgeteilt. Nach jüngsten Angaben von CD Projekt erhalten Marcin Iwiński und Adam Kiciński jeweils 6,3 Millionen Dollar, an Director Adam Badowski gehen 4,2 Milliionen Dollar. Es ist anzumerken, dass vier der Vorstandsmitglieder, die 33 Prozent der Unternehmensanteile halten, durch den sinkenden Aktienkurs infolge der Probleme zwar finanzielle Einbußen hatten, angesichts der Bonuszahlung dürfte sie das aber nicht unbedingt traurig machen.

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In einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Zahlen wurde Kiciński gefragt, ob es "angemessen" wäre, dass die Vorstandsmitglieder angesichts des Launch-Probleme die Hälfte aller Boni erhalten (via Seeking Alpha). Seine Antwort: "In letzter Zeit hat sich nichts geändert... und fast die Hälfte davon geht an den Vorstand. Wir haben Ergebnisse, wir bekommen Boni, und das ist der Vertrag, den wir haben." Es sei noch "zu früh", um zu sagen, ob sich die Verteilung in Zukunft ändert.

Zugutehalten muss man dem Unternehmen aber, dass CD Projekt nach Angaben eines Beschäftigten Schritte unternommen hat, um die Gehälter für Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in bestimmten Bereichen - zum Beispiel die Qualitätssicherung - zu erhöhen. Dennoch ist der Graben zwischen den Boni für den Vorstand und Mitarbeiter natürlich groß.

Und ja, ein späterer Launch in einem besseren Zustand hätte sich wahrscheinlich auf den Erfolg des Spiels, den Umsatz, den Gewinn und somit ebenso auf die Bonuszahlungen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausgewirkt.

Zuletzt hatte Activion Blizzards Chef Bobby Kotick zugestimmt, sein Gehalt freiwillig um die Hälfte zu kürzen, wenngleich er immer noch eine Menge Geld zusätzlich bekommen könnte.

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