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Die Story von Far Cry 6 "ist politisch", aber kein Kommentar zu Kuba

Muss sie sein, sagt der Narrative Director.

Ist die Story von Far Cry 6 politisch? Ja, sagt Narrative Director Navid Khavari.

"Unsere Story ist politisch", schreibt er in einem Blogeintrag zu dem Thema. "Eine Geschichte über eine moderne Revolution muss das sein."

"In Far Cry 6 gibt es harte, relevante Diskussionen über die Bedingungen, die zum Aufstieg des Faschismus in einer Nation führen, die Kosten des Imperialismus, Zwangsarbeit, die Notwendigkeit von freien und fairen Wahlen, LGBTQ+-Rechte und mehr im Kontext von Yara, einer fiktiven Insel in der Karibik."

"Mein Ziel war es, unser Team zu ermächtigen, furchtlos im Hinblick auf die Geschichte zu sein, die wir erzählen, und wir haben in den letzten fünf Jahren unglaublich hart daran gearbeitet, dies zu erreichen", fährt er fort. "Wir haben auch versucht, sehr vorsichtig dabei zu sein, wie wir uns unseren Inspirationen annähern, zu denen Kuba, aber auch andere Länder auf der ganzen Welt gehören, die in ihrer Geschichte politische Revolutionen erlebt haben."

Far Cry 6 ist definitiv politisch.

Hierbei habe man versucht, mit Personen zusammenzuarbeiten, die aus persönlicher Erfahrung über Geschichte und Kultur der Regionen sprechen können, von denen sich das Spiel inspirieren lässt. "Wir haben auch Experten und Berater hinzugezogen, die die Spielgeschichte im Laufe des Projekts mehrfach unter die Lupe genommen haben, um sicherzustellen, dass sie mit Feingefühl erzählt wird", erläutert er. "Es steht mir nicht zu, zu entscheiden, ob wir erfolgreich waren, aber ich kann sagen, dass wir es auf jeden Fall versucht haben."

Gleichzeitig betont Khavari, dass es im Spiel nicht darum geht, das aktuelle politische Klima auf Kuba zu kommentieren. Dazu sagt er: "Ich stamme aus einer Familie, die die Folgen einer Revolution ertragen hat. Ich habe mein ganzes Leben lang am Esstisch über Revolutionen debattiert. Ich kann nur für mich sprechen, aber es ist ein komplexes Thema, das niemals auf ein Zitat reduziert werden sollte."

Das Team möchte ihm zufolge versuchen, die politische Komplexität einer "modernen Revolution in der heutigen Zeit innerhalb eines fiktiven Kontextes" zu vermitteln.

"Wir haben versucht, eine Geschichte mit Action, Abenteuer und Herz zu erzählen, die sich aber auch nicht scheut, schwierige Fragen zu stellen", betont Khavari. "Far Cry ist eine Marke, die in ihrer DNA danach strebt, reife, komplexe Themen mit Leichtigkeit und Humor auszubalancieren. Das eine gibt es nicht ohne das andere, und wir haben versucht, diese Balance mit Sorgfalt zu erreichen. Meine einzige Hoffnung ist, dass wir bereit sind, die Geschichte zunächst für sich selbst sprechen zu lassen, bevor wir uns harte Meinungen über ihre politischen Reflexionen bilden."

Es ist nicht das erste Mal, dass es um die Politik als Thema geht. 2018 sagte zum Beispiel Alf Condelius, COO von The-Division-Entwickler Ubisoft Massive: "Es ist ein Balanceakt, weil wir in unseren Spielen nicht offen politisch sein können. The Division zeigt zum Beispiel eine dystopische Zukunft. Es gibt viele Interpretationen, wonach es zeigt, wohin sich die aktuelle Gesellschaft bewegt. Aber das ist es nicht. Es ist Fiktion."

Ein Jahr später sah sich Ubisoft gezwungen, sich für eine Marketing-E-Mail, die auf aktuelle politische Geschehnisse in den USA Bezug nahm.

Far Cry 6 erscheint am 7. Oktober 2021 für PC, Xbox Series X/S, PS5, Xbox One, PS4, Stadia und Luna und ist bei Amazon.de, im Microsoft Store, im PlayStation Store sowie im Ubisoft Store vorbestellbar.

In diesem artikel

Far Cry 6

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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