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Anbieter weisen Betrug und Manipulation beim Verkauf von Retro-Spielen zurück

Nach den Betrugsvorwürfen gegen Anbieter von Retro-Spielen reagieren diese nun darauf und weisen die Anschuldigungen zurück.

Gestern hatten wir über Betrugsvorwürfe gegen Anbieter von Retro-Spielen berichtet, nachdem zuletzt unter anderem mehrere Zelda- und Mario-Titel Rekordpreise von bis zu zwei Millionen Dollar erzielten.

Speedrunner und YouTuber Karl Jobst hatte dem Auktionshaus Heritage Auctions und dem Grading-Unternehmen Wata Games vorgeworfen, gemeinsame Sache zu machen, um die Preise von Retro-Spielen in die Höhe zu treiben.

Darauf hatte gestern bereits Heritage Auctions reagiert und wie Vorwürfe zurückgewiesen, mittlerweile äußerten sich auch Wata Games und der ebenfalls erwähnte GoCollect-Gründer Jeff Meyer zu den Vorwürfen.

Ein lukratives Geschäft.

Wata spricht von haltlosen Vorwürfen

In einem Statement gegenüber VGC spricht Wata Gamnes von "haltlosen und verleumderischen" Vorwürfen.

"Wata Games ist der vertrauenswürdige Marktführer bei der Bewertung von Videospielen für Sammler und wir fühlen uns geehrt, eine Schlüsselrolle in dieser boomenden Branche zu spielen, die uns unglaublich am Herzen liegt", sagt ein Unternehmenssprecher. "Wir fühlen uns geehrt, durch die Unterstützung unserer tausenden Kunden, die uns vertrauen, dass wir genaue und transparente Bewertungen liefern. Die Behauptungen in diesem Video sind völlig haltlos und verleumderisch, und es ist bedauerlich, dass Herr Jobst uns nicht kontaktiert hat, um uns die Gelegenheit zu geben, ihn zu korrigieren."

Auch Jeff Meyer weist die Anschuldigungen zurück

Jeff Meyer, der Gründer der Comic-Preis-Guide-Seite GoCollect, der für Wata Games gearbeitet und seine eigenen Spiele bewertet haben soll, äußerte sich wie folgt:

"Niemand bei GoCollect, mich eingeschlossen, wurde zu diesem Inhalt konsultiert. Die Behauptungen gegen mich und GoCollect sind unwahr. Ich war nie bei Wata beschäftigt. Ich hatte eine Vorstandsposition inne, weil ich ein Investor in der Spätphase des Unternehmens war. Ich bin im Januar 2020 von meiner Vorstandsposition zurückgetreten. Ich würde ein Livestream-Interview mit @karljobstgaming begrüßen."

So reagiert Jobst

Auf das Statement von Meyer reagiert Jobst wiederum so: "Mein Anliegen scheint nicht verstanden worden zu sein. Ich habe Jeff Meyer nie als Angestellten bezeichnet. Ich will damit sagen, dass es SCHLIMMER ist, ein Direktor zu sein als ein Angestellter, weil man Anteile/Kontrolle/Eigentum am Unternehmen hat. Das wurde der Öffentlichkeit nie mitgeteilt."

Weiterhin schreibt er zu Watas Aussagen: "Wata sagt, meine Behauptungen seien unbegründet, was interessant ist, weil ich Berge von Artikeln, Videos, Screenshots, SEC-Dokumenten und Zeugenaussagen vorgelegt habe (und ich habe noch mehr). Ich bin immer gerne bereit, die Dinge richtigzustellen, wenn ich etwas falsch verstanden habe, lasst es mich einfach wissen."

"Sie behaupten, ich hätte nie versucht, sie zu kontaktieren", ergänzt er. "Das ist falsch. Deniz [Kahn, CEO und Präsident von Wata] wurde vor über einem Monat darauf aufmerksam gemacht, dass ich in dieser Sache ermittelt habe. Aber er hat sich nie mit mir in Verbindung gesetzt. Ich habe mich gemeldet."

Das letzte Wort in dieser Angelegenheit scheint noch nicht gesprochen.

"Ich wurde von mehreren Personen mit weiteren Informationen kontaktiert", schreibt Jobst auf Twitter. "Dies alles muss von den höheren Behörden untersucht werden und ich werde mein Bestes tun, um dies zu gewährleisten. Wenn jemand glaubt, nützliche Informationen zu haben, soll er sich bitte melden."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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