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Twitch geht gerichtlich gegen zwei Hate-Raider vor

Nach fortwährenden Hate-Raids und Protesten von Streamerrn zu Anfang des Monats geht Twitch nun gegen zwei Hate-Raider vor.

Nach einer Protestaktion von Twitch-Streamern und -Streamerinnen zum Montagsanfang gegen Hate-Raids und die nicht angemessene Reaktion von Twitch darauf hat das Unternehmen nun eine Klage gegen zwei solche Hate-Raider eingereicht.

Das Raid-Feature auf Twitch war ursprünglich für positive Zwecke gedacht, das es Streamern und Streamerinnen ermöglicht, alle aktuellen Zuschauer und Zuschauerinnen zu einem anderen Livestream mitzunehmen und so zum Beispiel die Bekanntheit und Reichweite von Leuten zu erhöhen.

Aber wie so oft gab es auch ein paar Idioten, die schnell damit begannen, dieses Feature auszunutzen. Sie erstellen Dummy-Accounts und Bots, mit denen sie Streamer und Streamerinnen raideten, die häufig einer marginalisierten Gruppe angehörten um sie unter anderem zu attackieren und zu beleidigen.

Proteste und Reaktionen

Nachdem Twitch in den Augen der Community lange nicht ausreichend dagegen tat und es in jüngerer Vergangenheit immer häufiger vorkam, wurde der besagte Protesttag organisiert.

Nach dem Protest betonte Twitch, dass man unter anderem an "zusätzlichen Verbesserungen für Konten arbeitet, um Twitch zu einem sichereren Ort für Creators zu machen".

Twitch geht vor Gericht.

Was die Klage bringen soll

Mit der Klage geht Twitch nun noch einen Schritt weiter und wirft den Angeklagten vor, gegen die eigenen Nutzungsbedingungen verstoßen und wiederholt Streamer und Streamerinnen attackiert zu haben, die marginalisierten Gruppen angehörten, indem sie "ihre Chats mit Bot-gesteuerten Twitch-Konten überfluteten, die rassistische, sexistische und homophobe Kommentare und Inhalte verbreiten".

In der Klageschrift betont Twitch, man habe in diesem Fall schnell gegen die Angeklagten gehandelt, von denen man glaubt, dass sie aus Österreich und den Niederlanden stammen. Ihre Accounts wurden suspendiert und anschließend permanent gesperrt.

Allerdings erstellten beide wiederholt neue Accounts "und änderten ständig ihren so genannten 'Hate-Raid-Code', um nicht entdeckt und gesperrt zu werden". Sollte dies nicht unterbunden werden, würden sie weiterhin die Community "belästigen und stören".

Twitch strebt eine rechtsverbindliche Verfügung an, die beiden verbieten soll, die Dienste des Unternehmens zu verwenden und anderen dabei zu helfen, Hate-Raids zu starten. Darüber hinaus geht es um Schadensersatz, die Übernahme der Anwaltsgebühren und mehr.

Das Unternehmen hofft, "die Identität der Personen, die hinter diesen Angriffen stehen, und die Werkzeuge, die sie ausnutzen, ans Licht zu bringen, sie davon abzuhalten, ähnliche Verhaltensweisen bei anderen Diensten an den Tag zu legen, und dazu beizutragen, diesen abscheulichen Angriffen gegen Mitglieder unserer Community ein Ende zu setzen", heißt es gegenüber PC Gamer.

Ob das Unternehmen damit Erfolg hat und ob es reicht, um die Community zu besänftigen, bleibt abzuwarten.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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