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9 dramatische Charakter-Tode in Spielen, die uns so richtig kalt gelassen haben! (SPOILER!)

Es gibt richtig dramatische Todesfälle in Spielen... und manchmal geht das Drama daneben. Neun der uninteressantesten oder unspektakulärsten Charakter-Ableben haben wir hier für euch.

Dieser Text enthält zahlreiche SPOILER!! Es dreht sich darum, welche Charaktere sterben und warum das nicht so dramatisch für uns war, wie das Spiel sich das so dachte. Es sind auch einige neuere Titel wie Resident Evil 8 dabei. Weiterlesen auf eigene Gefahr also. Nur um sicher zu gehen: SPOILER! Viel Spaß.

Listen mit den traurigsten Gaming-Toden gibt es wie Sand am Meer. Aber was ist eigentlich mit den Charakteren, die sang- und klanglos ins Gras gebissen haben? Damit meine ich die Tode, die uns so richtig egal waren, bei denen wir uns dachten: "okay Byeeee" oder uns nach einer Weile desinteressiert gefragt haben, wo eigentlich XY abgeblieben ist. Ach jaaa, der ist ja gestorben! Um solche Figuren geht es hier. Es versteht sich vermutlich von selbst, aber: Eine dicke Spoiler-Warnung für diesen Artikel, denn darin erfahrt ihr natürlich, wer in diversen Spielen den Löffel abgibt.

Dabei ist egal, ob es an einer extrem trockenen, sterilen Inszenierung lag oder daran, dass diese Figur einfach völlig flach war: Hier kommen unsere 6 Charakter-Tode, die einen völlig kaltgelassen haben.

Ashley Williams - Mass Effect

In der RPG-Reihe von Mass-Effect gibt es ein paar gescriptete Tode, von denen einige mehr berühren als andere. Ashley Williams Ableben war für mich ein klares: Okay, byeeeee! Ich wette, das sehen einige anders, aber die Alien-Rassistin fand ich aus der Gruppe einen der uninteressantesten und unsympathischsten Charaktere, mit der ich mich so gut wie nicht beschäftigt habe. Also tut es mir sehr leid Ashley, groß getrauert habe ich jetzt nicht, sie war aber trotzdem keine Antagonisten über deren Ableben ich mich gefreut hätte. Es war einfach nicht so spannend. Um fair zu sein: Hier könnte man auch Kaidan in den Ring werden, denn hier hat man die Wahl, wen man opfern will. Ich gebe es nämlich zu: Selbst wenn ich Kaidan sehr gerne mochte und sogar etwas mit ihm romantisiert habe, sonderlich erschreckend oder aufregend oder emotional ist dieser "XY hat getan, was getan werden musste" Militär-Tod so oder so nicht. Wenn es dabei Ashley trifft, umso weniger, finde ich.

Ja gut, Ashley aus Mass Effect sieht sicher nett aus ... aber sonst? Da gibt es spannendere Fiugren!

Prinz Lawrence - The Wolf Among Us

Es tut mir ein wenig leid für Lawrence, denn während der Wolf ein paar erschreckende Todesfälle, Wendungen und Action-Sequenzen im Petto hat, lernt man den guten Lawrence schlichtweg nicht kennen, bevor er verstirbt - WENN er verstirbt, man kann ihn auch retten. Wie man seinen Tod verhindert, weiß man allerdings vorher nicht so genau. Das ist also eine 50/50 Zufallsentscheidung, ob er überlebt oder nicht. Mit etwas Pech findet ihr den Prinzen leider verstorben in seiner Wohnung vor. Klar, man ärgert sich dann vielleicht einen Augenblick, dass man im Spiel eine Fehlentscheidung getroffen hat, aber man kennt den Guten einfach zu wenig, um es richtig schlimm zu finden - und es ist danach auch kaum mehr Thema, seine Liebste kann schon nicht mehr über ihn trauern. Im Vergleich zu anderen, ist Lawrence Tod also seltsam nebensächlich oder wie fandet ihr das?

Matt - Until Dawn

Viele der Charaktere in Until Dawn erfüllen das ultimative Final-Destination-Gefühl: Sie gingen uns manchmal so richtig auf den Keks und raubten uns den letzten Nerv - ihre Tode waren aber demnach zumindest emotional, denn Emily, Josh und Co. polarisieren ordentlich. Das gilt bedauerlicherweise nicht für Matt, denn der ist einfach... da. Im Vergleich zur übrigen Truppe würde man ihn auf einer Lieblingsliste ziemlich im Mittelfeld einordnen: Nicht besonders sympathisch, aber auch nicht ätzend, weniger Ecken als die anderen, aber auch weniger Tiefgang und naja, irgendwann ist er halt dann tot, wenn man falsch klickt. Schade Marmelade, aber nicht sonderlich emotional. Um fair zu sein: Solche Figuren muss es in den virtuellen Teenie-Schocker-Spielen aber auch geben. Es kann ja nicht jeder abgöttisch geliebt oder abgrundtief gehasst werden. Matt ist jedenfalls leider nichts von beidem.

Mia - Resident Evil Village

Okay, das ist ein wenig ein Grenzfall, denn ganz kalt lässt das einen nicht: Der plötzliche Tod von Mia gleich zu Beginn ist schon überraschend, aber nur wegen des Action-Gehalts. Der Tod von Mia geht einfach sofort in die Handlung über. Keine Trauermomente für Ethan, keine Reflexion darüber, was zur Hölle da eigentlich passiert ist, sie ist nun mal einfach weg und gut. Um fair zu sein: Ethan hat da auch gerade noch mehr Probleme, als er plötzlich im "Village" aufwacht, irgendwie überleben und seine Tochter finden muss. Aber für die bekommt er zumindest ein paar emotionale Nervenzusammenbruch-Momente in der Geschichte serviert. Bei Mia ist so etwas eher spärlich und mehr ein: tja, doof, dass sie wohl weg ist. Machen wir weiter.

Die Familien-Idylle zu Spielbeginn ist so unangenehm erzwungen, dass man sich nicht richtig einfühlen kann, oder?

Signora - Genshin Impact

Beinahe von Anfang an wurde sie als die ultimative Böse inszeniert und schien hinter zahlreichen fiesen Taten zu stecken: DIE Signora, hohes Mitglied der Fatui. Dass sie wohl gar nicht so mächtig und nicht die große Drahtzieherin hinter allem Übel ist, wurde im Inazuma-Ark nun deutlich, denn da springt die geheimnisvolle Antagonistin plötzlich über die Klinge und nicht einmal über unsere: Sie fällt durch eine andere Hand in einer Zwischensequenz. Die ist zwar ziemlich episch, aber das war es dann mit dem ehemaligen bösen Mastermind - ziemlich abrupt und schnell verschmerzt! Der Kommentar von Paimon (ziemlich hart übrigens, Paimon!) ist dazu ungefähr "Tja, sie ist tot, hatte sie auch verdient." Das ist leider ein wenig der Tenor dieser Stelle, der den Abgang der Signora eher banal und trocken gestaltet. Naja, die vermeintlich "große" Antagonistin ist tot und die nächsten Gegenspieler folgen ohnehin auf dem Fuße, das hat man überraschend schnell wieder verdrängt.

Jeder Nebencharakter in Skyrim

Ich habe noch einmal nachrecherchiert, welche Charaktere in Skyrim eigentlich sicher sterben... und weder die Namen noch die Quest-Bezeichnungen in der Tabelle haben mich auch nur irgendwie daran erinnert, wer das überhaupt sein soll. Und ich bin eigentlich eine Person, die viel auf Charaktere und deren Entwicklung gibt, Skyrim hat da nur nicht wirklich eine. Damit meinen wir jetzt nicht die NPCs, die man sowieso theoretisch alle angreifen und vernichten kann, wir meinen die gescripteten Tode im letzten Elder's Scrolls und seit mal ehrlich: Erinnert ihr euch noch besonders daran und ist es euch nahe gegangen? Ich bin eigentlich eine Heulsuse, da konnte ich aber höchstens einmal die kleinste Violine der Welt anstimmen. Dafür sind die Figuren in Skyrim einfach alle zu blass oder zu 0815-Fantasy oder gab es doch jemanden, dessen Ableben euch richtig getroffen hat?

Wer ist denn der Typ? Und die da hinten? Lebt eigentlich der eine noch? Man weiß es nicht so genau.

Das war meine Auswahl, aber auch der Rest der Eurogamer-Truppe hatte da noch etwas mit zu reden. Hier kommen die Tode, die unsere restliche Redaktion so gar nicht erschüttert haben:

Aerith Gainsborough - FF VII

Ja, ich weiß, was das für eine Liste ist. Ich weiß, dass es nicht die Liste mit den tragischsten Toden ist, die mich tagelang unter der Bettdecke heulen ließen. Aber ich will ja ehrlich mit euch sein. Während eine Generation von Nerds in der Sekunde zusammenbrach, als Sepiroths Schwert sich durch Aerith bohrte, war meine einzige Reaktion: "Hat der jetzt echt meine Heilerin gemeuchelt? Das ist ja doof. Okay, wer aus dieser Gurkentruppe kann noch heilen?" Nein, meine Bindung zu den FF-VII-Figuren war nie die stärkste und das galt auch für Aerith. Es war natürlich schon etwas verwirrend, dass man nukleare Auslöschung mit 9999+ Schadenpunkten mit einem Phoenix Down begegnen konnte, aber hier geht das nicht? Nicht mal eine Erklärung? Wir schleppen ständig Leichen in dem Game rum, um sie später zu reanimieren. Selbst das Spiel interessierte sich scheinbar nicht genug für Aerith, das ist schon hart. Vielleicht ist es noch schlimmer? Der Rest der Truppe, Cloud inklusive, war Aerith insgeheim auch egal und so wollten sie keine wertvollen Items für sie opfern. So hart war ich nicht. Ich hätte eines der billigen Wiederbelebungsitems geopfert, damit sie weiter ihren Job machen kann. Aber das Leben ging ja auch so weiter und die Schockwellen, die ihr Tod auslöste, gingen für Jahre komplett an mir vorbei. Erst später sollte ich erfahren, dass viele das als große Sache empfanden. Bei mir? Sorry. Wurde halt die Heilerin gemeuchelt. Kommt schon mal vor. (Martin)

Gefühlt jeden hat sie völlig fertig gemacht ... nur Martin nicht

Roland - Borderlands 2

Borderlands-Tode sind allgemein schon nicht die Crème de la Crème, wenn es um hochemotionale Tode geht, bei denen man sich einen Eimer unter das Sofa stellen muss, um seine Tränen aufzufangen - für Taschentücher sind während des Spielens ja oftmals keine Zeit. Hier und dort schafft es der lustige Loot-Shooter aber doch mal ein Tränchen aus mir herauszukitzeln. Als in Borderlands 2 das erste Mal in der Serie ein spielbarer Charakter vor meinen Augen ermordet wurde, rollten Steppenläufer über meine Augen. Roland starb einen schnellen und unspektakulären Tod durch den Oberbösewicht, direkt nach dem viel emotionalerem Ableben eines anderen Charakters. Ein bisschen schnell, um die Tränendrüse direkt ein zweites Mal zu aktivieren. Im weiteren Spielverlauf fand der ernste Kämpfer kaum noch Erwähnung. Wie auch, denn die Entführung von Lilith hatte nun oberste Priorität. Für mich war Roland im ersten Teil durch seine öde Fähigkeit ein Geschütz aufzustellen ohnehin nicht besonders interessant und als Soldat hat er selbst einen Job mit sehr hohem Mortalitätsrisiko ausgesucht. In besagter Todesszene war ich schon fast eher erleichtert, dass es ihn und nicht Lilith erwischt hat. Sorry, Roland… (Melanie)

Alex - Call of Duty: Modern Warfare (2019)

Sicherlich ein diskutabler Grenzfall, wenn man den Post-Launch-Content nicht weiter verfolgt hat. Alex' Abgang im Modern Warfare Reboot ist an sich nicht schlecht gemacht, seine Wendung vom pflichtbewussten Berufssoldaten zum aufopferungsvollen Freiheitskämpfer kam zwar ein bisschen plötzlich, aber nicht ohne Ansage und war eine der netteren Nuancen dieser Geschichte. Das hat für mich durchaus funktioniert. Die erzählerische Katastrophe, die die Szene für mich nachträglich komplett ruinierte, kam in Season 3 von Modern Warfare und Warzone, als sich herausstellt, dass Alex die Explosion überlebt hat. Mit einem Bein weniger, aber ansonsten kerngesund und einsatzbereit. Und warum? Damit man ihn für den Mehrspieler-Part als Skin verkaufen kann. Sieht man die besagte Opferungsszene danach noch einmal, regt sich emotional so gar nichts mehr. So kann man eine Figur auch verderben. Aber vielleicht bin ich einfach neidisch, wenn ein Alex einen Schnäuzer so dermaßen rockt, dass es fast schon gegen die Gesetze der Physik geht. (Alex)

That 'stache!!

Eine ehrenvolle Erwähnung bekommt ein sehr polarisierender Charakter, der für mich eigentlich zu den absoluten Lieblingsfiguren zählt - das sehen aber sicher nicht alle so. Anders aus Dragon Age 2 liebe ich selbst abgöttisch und könnte ihn nie töten (er ist so kompliziert und nur ich kann ihn retten!!!!), so einige Leute haben ihn aber sicher leidenschaftslos über die Klinge springen lassen.

Alles in allem ist er doch ein Verräter und wenn man ihn im Spiel nicht näher kennengelernt hat, kann einem sein Tod schon auch kaltlassen - vielleicht hat man aber zumindest leidenschaftlichen Hass auf ihn?

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