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Battlefield: Bad Company

Hier kracht es richtig!

Bei Digital Illusions' Battlefield-Reihe denkt eigentlich niemand an eine gute Story, schließlich legten die Titel bisher den größten Wert auf den Mehrspieler-Part. Bots umlegen ist an sich zwar schön und gut, wird jedoch schnell langweilig. Eine ordentliche Kampagne hingegen hält die Spieler bei der Stange, bietet ihnen mehr Spaß für ihr Geld und hinterlässt einen noch besseren Eindruck. Scheinbar haben dies nun endlich auch die Entwickler begriffen. Mit Battlefield: Bad Company beschreiten sie im kommenden Jahr so einige neue Wege.

Gut oder böse?

Im Prinzip übernehmt Ihr in der Kampagne die Rolle der „guten“ Jungs. Diese sind jedoch nicht ganz so perfekt, wie man es vielleicht aus anderen Spielen kennt. Entwickler Digital Illusions setzt bewusst auf „gewöhnliche“ Typen, anstatt einen strahlenden, klischeehaften Helden zu erschaffen, der im Alleingang sämtliche Gegnerhorden ins Grab schubst. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: Ihr seid Teil eines Squads, das den Krieg lieber für ihre eigenen Ambitionen nutzt. Mal verschiebt Ihr die Ausführung eines Befehls nach hinten, mal verweigert Ihr ihn gänzlich. Mal dreht Ihr völlig am Rad. Zum Beispiel, indem Ihr Banktresore ausräumt oder andere wertvolle Gegenstände einsackt.

Kommt Euch bekannt vor? Kein Wunder, schließlich kam das in sehr ähnlicher Form bereits im Kinofilm „Three Kings“ mit George Clooney vor. Darin machten sich drei Soldaten im Golfkrieg auf den Weg, um die versteckten Goldvorräte von Saddam Hussein zu plündern. In den Irak führt Bad Company den Spieler allerdings nicht – deutlich zu viel Grün und zu wenig Wüste auf den Screenshots. Ob der Titel wiederum verschiedene Schauplätze darstellt oder sich auf eine Region konzentriert, wissen derzeit nur die Entwickler. Und die rücken die Infos nicht raus. Unklar ist ebenfalls, inwiefern sich solche Entscheidungen auf den weiteren Verlauf der Story oder des Einsatzes auswirken. Aber zumindest sind sie vorhanden, das ist ja schon einmal was.

Eine weitere „Besonderheit“ (ebenfalls dem Hollywood-Streifen ähnlich) ist die Verwendung von ordentlich schwarzem Humor und viel Ironie, die vor allem in den Gesprächen zwischen den Teamkameraden zur Geltung kommen. Damit verpassen die Entwickler dem Spiel seinen ganz eigenen Flair, der es von den Konkurrenzprodukten abheben soll.

Große Schlachtfelder

Das Gefühl völliger Spielfreiheit, die Möglichkeit, sich seine Aufgaben auszusuchen und sich zu spezialisieren, die Verknüpfung aller Waffengattungen, spannende Gefechte auf einem riesigen Schlachtfeld - die Battlefield-Reihe konnte, abgesehen von den technischen Problemen, im Online-Part seit jeher überzeugen. Mit Bad Company soll all dies auch in der Kampagne enthalten sein und zusätzlich noch eine packende Story voller Überraschungen und Wendungen bieten. Und voller Herausforderungen. Beispielsweise wenn Ihr plötzlich einsam und verlassen dem Gegner ins Auge blickt, weil Euer Squad sich unbemerkt aus dem Staub machte. Befehle nehmen die Jungs grundsätzlich nicht von Euch an.

Zudem dient der Solomodus dazu, Euch mit den verschiedenen Vehikeln und Waffen vertraut zu machen, von denen wieder eine ordentliche Menge in Eurem Arsenal zur Verfügung steht. Da der Krieg einige Jahre in der Zukunft spielt, finden sich dabei größtenteils die aktuellen Militärkaliber ein. Unter anderem Jeeps mit verschiedenen Waffenaufsätzen, Panzer und Helikopter. Übrigens: Digital Illusions möchte auch einige technische Spielereien integrieren, die zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal auf dem Papier existieren.

Neben diesen neuen zusammenhängenden Elementen für die Story, vertrauen die Entwickler im Multiplayer-Modus selbstverständlich wieder auf altbewährte Funktionen. Dazu zählt vor allem die Spielvariante „Conquest“, die bisher in jedem Teil der Reihe zum Zuge kam. Nebenbei dürft Ihr Euch in „Capture the Flag“ auch gegenseitig die Flaggen klauen. Weitere Modi sind derzeit noch nicht bestätigt, wären aber für mehr Abwechslung wünschenswert. Die Funktionalität der Squads basiert auf dem Feature aus Battlefield 2: Modern Combat. Das System wird jedoch keinesfalls einfach nur auf die Konsole portiert, sondern weiterentwickelt und speziell an den Controller angepasst . Dadurch soll eine schnelle und komfortable Befehlserteilung gewährleistet werden.

NextGen-Power

Für Bad Company setzt Digital Illusions auf eine von Grund auf neu entwickelte Engine mit dem Namen Frostbite. Diese bringt laut eigener Aussage genügend Power auf, um ein wirkliches Next-Generation-Spielerlebnis zu präsentieren –angereichert mit ungemein detaillierten Objekten, riesigen Schlachtfeldern, spektakulären Effekten und einer Optik in High-Definition. Ein weiteres Feature dürfte das Spielerlebnis, wie man es aus den vorherigen Teilen kennt, gänzlich auf den Kopf stellen und vor allem die Hobby-Sprengmeister ansprechen. Voraussichtlich 90 Prozent der Spielumgebung sind zerstörbar. Das dient freilich nicht nur der Optik, sondern wirkt sich ebenso auf die taktische Schiene aus. Vorbei sind die Zeiten, an denen man nur schwierig an einen gut versteckten Scharfschützen im Gebäude herankommt. Jetzt sprengt Ihr gleich die komplette oberste Etage des Hauses weg und schon ist das Problem gelöst. Die dadurch entstehenden Trümmer bieten dabei zusätzlich noch neue Deckungsmöglichkeiten. Und wer Brücken oder Landeplätze in die Luft jagt, schneidet feindliche Truppen vom Nachschub ab. Was auch immer Euch im Sinn steht, spannende Gefechte dürften garantiert sein.

Battlefield: Bad Company wird voraussichtlich 2007 für Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen. Weitere Umsetzungen für PC und PSP wurden bereits erwähnt, aber noch nicht konkretisiert.

In diesem artikel

Battlefield: Bad Company

PS3, Xbox 360

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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