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Fabians Wochenrückblick

Die deutschen Zocker - kein Herz für Dinos!

This is living

Letzte Woche war es endlich soweit: Sony kündigte zum dritten Mal einen Termin für den Europa-Launch der PlayStation 3 an, aber dieses Mal soll es keine weiteren Verschiebungen geben - ganz ehrlich. Sage und schreibe eine Million Konsolen werden dann sogar in den Läden stehen. Na gut, nicht nur in Europa, sondern auch in Australien und so. Und auch nicht unbedingt direkt zum Start, sondern in der "Launchperiode". Aber immerhin.

Mich persönlich freut das ganz besonders, will ich doch endlich die wahre nächste Generation kennenlernen, die schließlich erst bei 1080p beginnt. Das matschige 1080i tut langsam ohnehin meinen Augen weh. Viel wichtiger ist aber noch Blu-Ray: Ich kann es gar nicht erwarten, meine komplette DVD-Sammlung nach und nach durch das neue Format zu ersetzen, um dann auch ja jeden einzelnen Pickel auf den Gesichtern der Schauspieler erkennen zu können.

Der eine oder andere mag jetzt fragen: Aber ist das nicht alles wahnsinnig teuer? "Unsinn!", antworte ich. 600 Euro (plus 25 Euro für ein ordentliches AV-Kabel, plus 50 Euro für einen zusätzlichen Controller, plus 70 Euro für jedes weitere Spiel) klingt zwar erst einmal viel. Aber das sollten uns 1080p, HDMI und Blu-Ray schon wert sein. Zumal der Launch mit etlichen innovativen, exklusiven Toptiteln gespickt ist, denen ich seit Monaten entgegen fiebere: Von Ridge Racer 7 über Genji 2 bis hin zu Formula One.

Jetzt muss ich innerhalb der nächsten zwei Monate nur noch einen Fernseher finden, der die wahre nächste Generation auch unterstützt. Er sollte natürlich von Sony sein.

Ritual darf jetzt Moorhuhn entwickeln

Irgendwo ist es ja schon traurig, wenn ein renommiertes Entwicklerstudio wie Ritual Entertainment vor die Hunde geht. Beziehungsweise vor MumboJumbo, um genau zu sein, weil die nämlich Ritual letzte Woche übernommen haben - oder vor dem endgültigen Aus gerettet haben, wie man will. Jedenfalls müssen die Jungs von Ritual ab sofort Casual Games entwickeln, was nach Spielen wie SiN und Heavy Metal: F.A.K.K. 2 sicher eine gewaltige Umstellung ist.

Schuld daran ist vor allem, dass SiN Episodes nicht so gelaufen ist, wie das Unternehmen es gerne gesehen hätte oder gesehen hätte haben müssen. Jetzt kann man selbstverständlich die Schuld auf das Episodenformat schieben und sagen: Tja, hätten sie ein ganzes Spiel gemacht, wäre das nicht passiert. Aber zum einen konnten sie wahrscheinlich kein ganzes Spiel machen und zum anderen war die erste Folge von SiN Episodes einfach langweilig. Ein ganz durchschnittlicher Shooter ohne bahnbrechende Ideen oder auch nur den Versuch, etwas Neues einzuführen.

Ritual versprach damals immer, man müsse sich ja noch etwas für die späteren Episoden aufsparen. Aber warum sollte die Spieler das noch interessieren, wenn sie nicht einmal die erste Folge überzeugen konnte? In dem Fall ist nicht das Episodenformat an sich gescheitert, sondern Ritual am Episodenformat.

SEK Ost darf gar nichts mehr entwickeln

Weitaus schlimmer als Ritual hat es SEK Ost getroffen, dessen Schließung Sunflowers Anfang der Woche bekannt gegeben hat. Hauptgrund für das Aus waren die schwachen Verkaufszahlen von Paraworld, das wahnsinnige acht Millionen Euro in der Entwicklung gekostet haben soll. Nachdem zuvor auch schon Wiggles trotz überwiegend begeisterter Kritiken nicht an den Mann gebracht werden konnte, kam das Ende alles andere als überraschend.

Es mag also sein, dass auch hinter den Kulissen einiges schief gelaufen ist, aber letztendlich sind eben doch die Spieler Schuld, die beiden Titeln einfach keine Beachtung schenkten. Warum? Das ist besonders bei Paraworld eine gute Frage. Vielleicht, weil Deutsche nur Echtzeit-Strategiespiele mit Orks oder Panzern mögen - und deutsche Spiele im Ausland generell nicht besonders gut laufen? Oder wurde es falsch vermarktet und kam zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt auf den Markt? Alles möglich.

Fest steht nur, dass sich niemand über den Einheitsbrei auf dem Spielemarkt zu wundern braucht, wenn Titel wie Paraworld dermaßen floppen. Und dabei war es abgesehen von seinem Dino-Setting und dem Army-Controller gar nicht mal wahnsinnig ungewöhnlich oder innovativ. Aber selbst das war anscheinend schon zu viel des Guten.

Das sind Lügen, Fälschungen...

Kommen wir nun zu unserem wöchentlichen Zeilen über Command & Conquer 3: Tiberium Wars - als Kontrast zu Paraworld gewissermaßen. In EAs neuestem Meisterwerk gibt es nämlich Panzer, Soldaten, Explosionen und aufwendige Zwischensequenzen, so dass es alle relevanten Merkmale für einen Kassenschlager mitbringt. Und weil wir dieses kleine, aber so viel versprechende Spiel selbstredend unterstützen wollen, haben wir vor ein paar Tagen eine neue Vorschau veröffentlicht, die Euch ganz viele Details über das echte, dritte Command & Conquer verrät. Lesen!

(P.S. Wusstet Ihr, dass es in C&C: Ausnahmezustand auch Dinosaurier gab?) [Anm. Chefred.: Das waren keine Dinos, das waren Ameisen, du Noob!] [Anm. Autor: Die Ameisen waren in Gegenschlag, Ausnahmezustand hatte Dinos. Wer ist jetzt der Noob?]

Video der Woche

In unserer Reihe "PR-Material, das fast gar nichts über das dahinter steckende Spiel verrät" begrüßen wir dieses Mal ganz herzlich den neuen Trailer von World in Conflict. Der zeigt Euch den guten, alten Ronny Reagan, einen Haufen Ossis, der frustriert auf eine Wand einhämmert und zum Schluss doch tatsächlich zwei, drei Sekunden Spielszenen. Warum ich das Ganze trotzdem hier erwähne? Damit es sich bitte alle Entwickler angucken und lernen, wie man es nicht machen sollte. Zudem könnte World in Conflict ein verdammt nettes Spiel werden.

Ebenfalls bitte anschauen: Das Multiplayer-Match aus Supreme Commander, die Gameplay-Szenen aus der Wii-Version von Prince of Persia: Rival Swords und den neuen Trailer zu Herr der Ringe: Online.

Bild der Woche

Sonys PSP ist nun nicht unbedingt eine Plattform, die nur so vor innovativen Titeln strotzt. Okay, Loco Roco gab es da im letzten Jahr, aber davon abgesehen erscheinen vor allem mäßig spannende Umsetzungen oder Ableger von Konsolenspielen. Sega hat das offenbar nicht mitbekommen und doch glatt ein wirklich interessant klingendes Spiel für den Handheld angekündigt: Crush - und von dem stammt auch der Screenshot da neben dem Absatz. (Mehr gibt’s hier.)

Was daran so interessant ist? Nun, zum einen sieht der Grafikstil einfach nur craaaazy aus. Und dann ist da natürlich die Spielidee: Ihr startet in einer 3D-Welt und müsst bestimmte Ziele erreichen sowie verschiedene Aufgaben erfüllen. Das ist in 3D aber nicht so ohne Weiteres möglich, weshalb Ihr die Umgebung geschickt zusammenfalten und ihr dabei quasi eine Dimension klauen müsst. Ist das Level erst einmal zweidimensional, überwindet Ihr die Hindernisse, die Euch vormals den Weg versperrten und gebt der Welt danach wieder ihre dritte Dimension zurück.

Klingt cool. So cool, dass es wahrscheinlich niemand kaufen wird.

Thread der Woche

Der Thread ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber zur Ankündigung des Europa-Launches der PS3 passt es gerade so gut: "Welche Spiele sind für Euch interessant?" Anders formuliert: Wir wollen gerne wissen, auf welche Titel Ihr gerade gehypt seid, damit wir darauf angemessen reagieren und ein paar Klicks absahnen können. Also, sagt's uns: Braucht Ihr jedes Details über das Mega-Rollenspiel Final Fantasy XIII? Vielleicht doch eher alle Informationen zu Halo-Killer Killzone 2? Oder wie wäre es mit Gran Turismo 5, dem wahrscheinlich ultimativsten Rennspiel aller Zeiten? Wir haben ein offenes Ohr für jeden Wunsch!

Link der Woche

3D Realms sucht über GamaSutra neue Mitarbeiter. Soweit nichts Ungewöhnliches, wenn da nicht dieser 200 x 150 Pixel kleine Screenshot wäre, der ganz eindeutig unseren Lieblingshelden Duke Nukem zeigt. Laut George Broussard sind diese 30.000 Pixel sogar "in game", was auch immer das heißen mag. Sie mögen vielleicht aus dem Intro stammen, möglicherweise aus einem fünf Jahre alten Build des Spiels, falls es so etwas jemals gab - oder es könnte sogar ein aktuelles Bild sein, das beweist, dass Duke Nukem Forever tatsächlich existiert. Haha, der war gut.

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Über den Autor

Fabian Walden

Freier Redakteur

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