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Das neue Rocket League? Fall Guys hat das Zeug zum Kultspiel

Takeshi's Castle lässt grüßen!

Cooler Deal, den Entwickler Mediatonic da vermelden konnte: Fall Guys wird zum Start am 4. August für PlayStation-Plus-Abonnenten kostenlos sein. Das erinnert natürlich an die Aktion, die Psyonix' Dauerbrenner Rocket League über Nacht auch über die Plattformgrenze hinaus zur dauerbrennenden Sensation machte. Schwer vorstellbar, dass das noch mal einem Titel gelingen sollte. Fall Guys hat trotzdem das Zeug, die vielen, vielen Millionen Spieler, die es wegen PS Plus ausprobieren werden, von sich zu überzeugen.

Vorweg sollte man dazu sagen: Nein, natürlich besitzt diese launige Neuinterpretation der Gameshow Takeshi's Castle nicht dieselbe Spieltiefe wie das raketengetriebene Autoball. Aber sie hat eine vergleichbar niedrige Einstiegsschwelle und einen ähnlich entwaffnenden zentralen Gedanken. Fall Guys will man einfach ausprobieren - und ist man erstmal drin, ist es wegen des "Nur noch eine Runde"-Charakters, der geringen Downtime und der abwechslungsreichen Minigame-Disziplinen nicht ganz einfach, das Spiel aus der Hand zu legen. Beste Voraussetzungen also, um direkt zum Start auf über 40 Millionen potenzielle Spieler losgelassen zu werden.

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Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Das Matchmaking kehrt flugs 60 TicTac-förmige Spieler zusammen - denkt an eine sympathische Version der Minions - und schickt die dann durch fünf Runden, in denen jeweils eine andere zufällige aus insgesamt 30 Disziplinen gespielt wird. Bei jedem dieser Minigames fliegt ein guter Teil der Spieler raus und am Ende kann nur einer gewinnen. Bei einem guten Teil der Spiele, die ich sah, handelte es sich zum Beispiel um Hindernisläufe über verschiedene Kurse mit Wippen, Windmühlen, rollenden Riesenkugeln und drehenden Plattformen. Für die nächste Runde qualifizieren sich oft nur die ersten 80 Prozent, die die Ziellinie überqueren.

Andere Spiele teilen die Teilnehmer in farbig unterschiedliche Gruppen. Dann geht es darum, zum Beispiel die meisten Eier ins Nest des eigenen Teams zu tragen und sie den anderen Mannschaften zu klauen, so viele riesige Fußbälle im eigenen Felddrittel zu halten, wie es nur geht, oder den Spielern der anderen Mannschaften ihren Schwanz zu klauen. Das Team, das bei Ablauf des kurzen Zeitlimits die wenigsten Punkte hat, fliegt raus. Besonders toll fand ich eine Disziplin, in der jede Bodenplatte unterm Spieler direkt wegbrach und man immer in Bewegung bleiben musste. Mehrere dieser brüchigen Etagen waren übereinander angeordnet und es gewinnt, wer als letzter vor Spielende nicht herunterfällt.

Die Steuerung ist simpel und zumindest, soweit ich das in den gut drei Stunden sehen konnte, die ich spielte, für alle Disziplinen gleich: Laufen, Springen, Hechten und Greifen sind alles was man braucht, um hier zu glänzen oder sich zu blamieren. Rateelemente, die einen zu hohen Glücksfaktor ins Spiel bringen, konnte ich bislang nicht entdecken. Fall Guys scheint trotz des simplen Bewegungsmodells ein recht Skill-basierter Wettbewerb zu werden, wenngleich man im dicksten Spielerpulk natürlich schonmal auf die Nase fällt und manches Mal Spielball der Physik wird. Ich hatte jedenfalls eine Menge Spaß, ein paar bewegte Impressionen seht ihr ja im Video.

Es sieht alles nach einer lohnenden Ergänzung zur Bibliothek der PlayStation-Plus-Spiele aus und hat, auch wenn man nicht gezielt mit seinen Freunden zusammenspielen kann, das Zeug zum Kultspiel der Marke Bomberman.

In diesem artikel

Fall Guys

PS4, Xbox One, Xbox Series X/S, PC, Nintendo Switch

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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