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Battlefield 2142

Das Schlachtfeld der Zukunft

Kampf gegen Titanen

Klaustrophobisch eng und hart umkämpft: Der Reaktor

Durch ihre Funktion als Basis und Angriffsplattform stehen die Ungeheuer auch beim neuen Spielmodus im Mittelpunkt. Inspiriert vom guten alten Unreal-Tournament-Assault-Modus, müssen die Spielparteien das gewaltige Kampfschiff des Gegners in die Knie zwingen, um auf dem Schlachtfeld der Zukunft zu punkten. Gesteuert vom Commander selbst und geschützt durch einen Schild, sind die Waffen starrenden Monster nicht nur statische Ziele, sondern auch mobile Basen mit viel Feuerkraft, die durch klugen Einsatz schon mal eine Schlacht entscheiden können. Wer hier den Kampf gewinnen will, darf sich nicht nur auf Luftgefechte beschränken. Um den Schutzschild der Titanen auszuschalten, den Reaktor und damit das ganze Schiff zu vernichten, müssen Raketenbasen eingenommen werden. Unter dem Kommando der eigenen Truppen verschießen diese vollautomatisch panzerbrechende Raketen, die nach einigen Treffern den Schild lahm legen.

Kampf-Walker im Visier

Sobald der energiegeladene Schutzwall Geschichte ist, gewinnt das Spiel dramatisch an Tiefe. Nun steht jeder Soldat vor der schweren Entscheidung, entweder weiterhin das feindliche Schlachtschiff zu beharken oder aber bei der Verteidigung des eigenen Reaktors zu helfen. Gelingt es nämlich lange genug die drohende Niederlage abzuwenden, wird der heimische Schutzschild wieder aktiviert und damit der Feind deutlich nach hinten geworfen. Dieses Feature sorgt für die dichte Atmosphäre, die einem bei Battlefield 2 versagt blieb.

Doch nicht nur bei Taktik und Stimmung hat EA DICE Gas gegeben: Unterstützt durch das neue Squad-System, das auch Punkte für das Befolgen von Befehlen verteilt, werden gute Team-Spieler endlich mit Topplatzierungen belohnt. Beim Einsatz von Fahrzeugen wurde die Team-Komponente ebenfalls verstärkt. Gerade im Nahkampf mit Infanterie ist nun ein Beifahrer Pflicht. Auch der neue Truppentransporter hat im Alleingang kaum Chancen. Erst ein zweiter Spieler sorgt mit Granatenbeschuss für die notwendige Abwehr. Die Walker hingegen fungieren schon mit einem Mann Besatzung als wahre Tötungsmaschinen. Inklusive einem Co-Piloten und ein wenig Infanterie-Unterstützung, entpuppen sich die Kolosse letztendlich als nahezu unaufhaltsam.

Erstaunlich stabil

Keine Chance mit der Luftpistole, lieber schnell die Beine in die Hand nehmen.

Überraschend unkompliziert für Battlefield-Verhältnisse lief übrigens die Beta ab. Nach einem kleinen Update zeigten sich die Server äußerst stabil und auch die Ladezeiten wurden gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert. Selbst 50 begeisterte Tester meisterte die Technik ohne Ausfälle. Beim abschließenden Beta-Test mit der finalen Gold-Master gab es keinen einzigen Absturz und auch Bugs waren nicht zu erkennen. Scheinbar hat EA DICE aus dem Battlefield 2-Debakel gelernt. Den finalen Stresstest gibt es natürlich erst nach dem Release. Trotzdem macht das Spiel schon jetzt einen erfreulich stabilen und vor allem durchdachten Eindruck.

Leider gibt es auch ein paar Dämpfer, die die Euphorie etwas abbremsen. Vor allem Gelegenheitsspieler werden erneut eine vernünftige Singleplayer-Kampagne vermissen. In der Konsolenversion Modern Combat gab es ja zumindest rudimentäre Ansätze. Bei Battlefield 2142 müssen Einsteiger aber komplett darauf verzichten. Ein weiterer Schwachpunkt ist das realistisch angehauchte Zukunftsszenario. Science-Fiction-Fans ist das Ganze aufgrund realistischer Waffen und Items zu „normal“, Military-Freaks werden sich dagegen an EMP-Granaten, Kampfrobotern und fliegende Luftschiffen stören. In diesem Punkt ist Battlefield 2142 weder ein phantasievoller Sci-Fi-Shooter, noch eine realistische Militär-Simulation.

Für sich betrachtet ist der neuste Battlefield-Ableger ein nahezu perfektes Spiel, das vor allem in seiner Kernkompetenz, dem Mehrspieler-Teil, erstklassig funktioniert. Trotzdem bin ich gespannt, wie die Fan-Gemeinde reagiert. Denn bei den Vorgängern stand trotz dem spielerischen Hintergrund, stets der reale Bezug im Vordergrund. Ob sich die Fan-Gemeinde an das Szenario gewöhnt, bleibt abzuwarten. Rein spielerisch ist Battlefield 2142 jedenfalls hervorragend. Anspruchsvolle E-Sportler werden den Titel sicherlich lieben, schließlich ist es ihnen wurscht, mit welchen Geräten sie auf ihre Gegner zielen – Hauptsache, Gameplay und Taktik stimmen. Da EA DICE auf die Fans gehört und die schlimmsten Kritikpunkte vom Battlefield 2 ausgemerzt hat, gibt es von mir eine glatte Neun. Fans und Neueinsteigern rate ich trotzdem erst einen Blick auf die Demo zu werfen. Denn genau wie Battlefield 2 wird es EAs neustem Werk nicht gelingen, die erste BF-Generation komplett abzulösen. Die Gameplay-Änderungen und vor allem der Titan-Modus rechtfertigen das Update, einen großen Sprung darf man aber nicht erwarten. Dazu spielt sich der Titel zu ähnlich.

Wichtiges Update: Soeben flatterte die Verkaufsversion rein! Dieser liegt ein Flyer bei, auf dem unter anderen folgendes steht: "Diese Software kann von IGA Worldwide Inc. ("IGA") entwickelte Technologien (Werbetechnologie) enthalten. Zweck dieser Werbetechnologie ist, dir Werbung im Spiel zu präsentieren, während du die Software nutzt und mit dem Internet verbunden bist. Wenn du die Software nutzt und mit dem Internet verbunden bist, kann die Werbetechnologie deine IP-Adresse sowie weitere anonyme Daten aufzeichnen (Werbedaten). Die Werbedaten werden vorübergehend von IGA genutzt, um die Präsentation und das Maß von In-Game-Werbung sowie weiteren In-Game-Objekten zu ermöglichen, die vorübergehend auf deinen PC oder deine Konsole hochgeladen werden und sich während des Online-Spiels verändern können." Somit ist jetzt sicher, dass auch die deutsche Version des Spiels für Werbezwecke User-Daten sammelt.

9 / 10

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Battlefield 2142

PC

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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